Europa am Abgrund

Es ist hier nicht der Platz, auf die europäische Krise (und deren Lösungsansätze) einzugehen. Eine Bemerkung darf aber gemacht werden: Wer Kritik übt oder gar gegen einzelne Beschlüsse stimmt, läuft Gefahr, ausgegrenzt zu werden. Merkels Pitbull Ronald Pofalla ist ein übles Beispiel dafür. Er attackierte den stets redlichen (und fröhlichen) Wolfgang Bosbach auf eine absolut niedrige und beleidigende Weise („Deine Fresse…“). Deutschlands Politik braucht keine Pofallas, sondern mehr Bosbachs und Willsch´s, nämlich verantwortungsbewußte Politiker mit Rückgrat. Denen aber wird (u.a.) vorgeworfen, „die Axt an die Wurzeln der europäischen Einigung“ gelegt und den „Europa-Gedanken gleichsam von innen ausgehöhlt“ zu haben.

Der Schuß geht nach hinten los. Den „Europa-Gedanken ausgehöhlt“ und das Ziel der europäischen Einheit geschwächt haben doch nicht die Mahner, z. B. Gauweiler, Bosbach, Willsch, sondern die, die Europas wirtschaftliche, finanzielle und politische Möglichkeiten überstrapaziert haben – von den Unterschieden kultureller und ökonomischer Mentalitäten ganz zu schweigen. Hätte man nicht nach dem Willen der Berufs-Europäer aus der Politik und den Ausnutzern aus der Bankenwirtschaft gehandelt, stünde Europa heute nicht am Abgrund.

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