Verkannt, versteckt, verraten: „Tag der Solidarität mit der Bundeswehr“

Die Bundeswehr garantiert seit ihrer Gründung im Jahre 1955 die Sicherheit Deutschlands. Gleichzeitig hat sie sich zu einer international respektierten Friedenstruppe entwickelt – allen politischen Widersachern zum Trotz.

Aber die Bundeswehr scheint immer noch in vielen Bereichen unseres Landes nicht  angekommen zu sein. Es schlägt ihr, wo auch immer sie auftritt, wenig Begeisterung, aber ein hohes Maß an Desinteresse oder sogar Ablehnung entgegen. Das Desinteresse der Politik allgemein schlägt sich u. a. darin nieder, daß der „Tag der Solidarität mit der Bundeswehr“ nahezu spurlos am politischen Betrieb vorbeigegangen ist. Es blieb wieder einmal der Jungen Union der CDU/CSU vorbehalten, durch das Verteilen und Tragen (!) eines „Gelben Bandes der Solidarität mit der Bundeswehr“ an der Kleidung staatsbürgerliches Bewußtsein zu demonstrieren. Ein Gruß- oder Dankes-Wort der Kanzlerin blieb aus. Sie verkennt offensichtlich die Bedeutung und den Auftrag der Bundeswehr.

Im Gegensatz zur Jungen Union – wer wundert sich? – griff aber der SPD-Verteidigungssprecher den Werbefilm der Bundeswehr zur Gewinnung von Rekruten an, weil es „um Schießen und Gewalt“ gehe, mit der gar eine gewaltbereite Klientel angesprochen werde. Die Grünen erkannten in dem Film entsprechend „den Stil eines Ego-Shooter-Spiels“.

Potz Blitz! Was, bitte schön, ist denn die Aufgabe der Bundeswehr? Ihre Einsätze sind nun mal die Androhung, nötigenfalls der Einsatz von Gewalt! Das ist doch das Wesen eines militärischen Einsatzes! Soll sie diese zugegebenermaßen harte Nebenwirkung verstecken? Sie, die Soldaten, werden doch nicht einberufen, um fromme Lieder zu singen oder – wie die FAZ schreibt – „süße Bilder vom Brunnenbohren“ zu liefern.

Nein, die Bundeswehr heute, besonders nach der Reform, verlangt eine andere Ansprache junger Menschen als vor der Reform. Und dazu gehört der (ehrliche) Hinweis auf Gewaltanwendung. Das hat nichts mit Rambos zu tun, wie uns die Linksgestrickten der SPD/Grünen wohl suggerieren wollen.

Ach ja, für die jetzige Form der Freiwilligen-Armee, die eine solche Werbeansprache notwendig macht, sind auch SPD und Grüne eingetreten. Die Haftung dafür wollen sie aber nicht übernehmen. So wird der Einsatz einer ganzen Generation für Frieden und Freiheit unseres Landes verraten. Es ist beschämend!

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