Von wegen „Liberalisierung“ – Kubas wahres Gesicht

Auf Kuba, das seit 1959 von den Castro-Brüdern beherrscht wird, sind alle Parteien verboten, bis auf die regierende Kommunistische Partei. Nur eine einzige Tageszeitung darf erscheinen: die “Granma”, das Parteiorgan der kubanischen KP. Unabhängige Journalisten und Mitglieder der unabhängigen Gewerkschaftsbewegung werden eingeschüchtert und mit langjährigen Haftstrafen bedroht.
Nach Informationen der IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte) standen und stehen die Verurteilungen und Haftbedingungen politischer Gefangener auf Kuba im krassen Gegensatz zu internationalen Rechtsstandards. Zahlreiche Fälle von schweren Mißhandlungen und vorenthaltener medizinischer Versorgung sind bekannt, darunter viele Todesfälle während der Haft.

Allen Verheißungen zum Trotz setzt das Castro-Regime, auch unter Raùl Castro, seine unmenschliche Praxis fort. Die Castros sind zu keinerlei Zugeständnissen bereit, weil dies als Schwäche ausgelegt werden könnte. Darüber dürfen auch kleine Zugeständnisse, „Wirtschaftsreformen“ genannt, nicht hinwegtäuschen. Eine politische Öffnung gibt es nicht!  Die Insel der Seligen, wie sie von links bis grün gerne gesehen wird, ist nach wie vor ein einziges Gefängnis. Doch es gibt immer noch Menschen, die ihren Widerstand gegen das System bekennen – bis hin zum Hungertod. So ist jüngst nach 50 Tagen Hungerstreik der Dissident Wilman Vilar Mendoza, gerade ´mal 31 Jahre alt, gestorben. Nun will Raùl Castro der Weltöffentlichkeit weismachen, Mendoza sei gar kein „Dissident“ gewesen, sondern ein gemeiner Krimineller; die Berichte ausländischer Medien darüber seien nichts als Diffamierung der Kubaner – eine Interpretation, die gerne auch von anderen totalitären Regimen herangezogen wird. Folgerichtig läßt Castro auch noch 40 Personen festnehmen, die es in seinem sozialistischen Paradies gewagt hatten, am Begräbnis Mendozas teilnehmen zu wollen.

Kleiner Nachtrag: Erinnern Sie sich? Noch vor wenigen Monaten übermittelten die Vorsitzenden der Linkspartei, Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, dem „Maximo Lider“ zum 85. Geburtstag die allerherzlichsten Glückwünsche und fügten hinzu: „Unter Deiner Führung hat es Kuba verstanden, für mehr als fünf Jahrzehnte (…) an seinen Idealen festzuhalten und eine neue gesellschaftliche Entwicklung einzuleiten, die dem kubanischen Volk für Südamerika beispiellose soziale Errungenschaften (…) gebracht hat. Kuba war und ist auf diese Weise Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker der Welt.“ Für diese „beispiellosen Errungenschaften“ haben Tausende ihr Leben lassen müssen oder sind von der Insel geflohen. Man sollte unseren beiden Edelkommunisten ein Flugticket nach Kuba schenken – aber ohne Rückfahrkarte. Dann können sie dorten die „Ideale“ Castros genießen. Garantiert ein Genuß ohne Reue!

 

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