Geldkrieg statt Weltkrieg – kapiert´s endlich!

Deutschland ist ein starkes, aber kein „mächtiges“ Land. Die Deutschen sind fleißig, erfindungsreich und weitgehend diszipliniert – Eigenschaften, die Andere uns neiden. Das sagt niemand so offen, also werden andere Mittel gesucht, uns kleinzukriegen.

Unser Land hat schon jetzt in der Europäischen Zentralbank (EZB) – der Drehscheibe der internationalen Schuldenunion – nur so viel zu sagen wie Luxemburg oder Malta oder Zypern usw., hat also nur 1 Stimme und kann damit jederzeit überstimmt werden. Die uns umgebenden Länder haben wohl auch nicht den Wunsch, daß wir irgendwie mehr zu melden hätten. Man ist vollkommen zufrieden, wenn Deutschland das Maul hält und zahlt.

Schäuble ist auf seinem Wege zur Ent-Souveränisierung unseres Staates kaum noch zu bremsen. Steinbrück ist erst recht keine Alternative; denn der steuert z. B. die Bankenunion noch schneller an – im Klartext: Omas Sparbücher bei Sparkassen und Volksbanken werden geplündert, um eine marode  Bank in Andalusien oder auf Zypern oder wo auch immer zu „retten“. Was Deutschland derzeit treibt (oder wozu es getrieben wird), ist abenteuerlich: Ein Staat gibt sich – ohne Krieg, ohne Not und ohne Katastrophen – völlig auf und kuscht unter der Steuerung fremder Herren: Hochfinanz, „Siegermächte“ und die Krake Brüssel.

Soweit ´mal genug. Heiner Kappel ist ein streitbarer Autor, einer der wenigen, der Klartext redet. Diplomatisches ist ihm fremd. So war er zeit seines Lebens – ehrlich, gradlinig, ein Liberaler mit einem konservativen Herzen. Sein Buch kommt spät, vielleicht zu spät. Denn Kappel hat die Gabe, in sehr einfachen, aber umso klareren Worten darzulegen, warum wir, warum Europa, warum Deutschland in eine solche Lage geraten ist, wie wir sie jetzt verzeichnen. Der Autor zieht den Bogen seiner Analyse von „Versailles“ bis zu den Großbanken dieser Welt, weist aber in einem historischen Rückblick nach, daß die Mächtigen dieser Welt die Strippen ziehen – seit Jahrhunderten. Er bezeichnet die aktuelle Situation dementsprechend als „Geldkrieg“:

„Die harte DM und das wiedervereinigte Deutschland waren den Siegermächten des 2. Weltkrieges zu viel“, schreibt Kappel. Unter dem Druck der Alliierten, vornehmlich Frankreichs, wurde die Deutsche Mark einem Euro geopfert, der schon als Mißbildung zur Welt kam. Aber diese neue Währungsunion ist immerhin stark genug, uns Deutschen die Zügel anzulegen. Und wir kuschen bereitwillig – von rechts bis links, von CDU über FDP und SPD bis hin zu den Grünen. Es ist schon unfaßbar und zynisch: Ausgerechnet die altkommunistische „Linke“ ist die einzige politische „Kraft“, die sich gegen den Ausverkauf deutscher Interessen stemmt.

Kappel resümiert: Die Transferunion ist von langer Hand geplant, und Deutschland ist immer noch ein besetztes Land, das für die Schulden der europäischen Nachbarn zahlen muß. Und Kanzlerin Merkel nennt solches „alternativlos“. Kappel führt einen gewichtigen Zeugen für seine Anklage an: Bundesfinanzminister Schäuble. Der hatte in seiner Rede zum European Banking Congress 2011 unverblümt festgestellt: „Wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.“ Und zwei Jahre zuvor, im Juni 2009 in Ramstein, erklärte US-Präsident Obama noch deutlicher: „Germany is an occupied country and it will stay that way…“

Kappel zögert keinen Moment, die Entwicklung dahin zu brandmarken. Nach dem 2. Weltkrieg sollte Deutschland im Rahmen einer Reedukation radikal umerzogen werden. Dafür „mußte diesen Deutschen zuerst einmal eingetrichtert werden, daß sie grundsätzlich an allem schuld waren und es auch bleiben würden.“ Ein tiefes Schuldgefühl (wie z. B. der „Auschwitz-Komplex“) sollte der Deutschen Reden, Handeln und letztlich auch Denken prägen. Wie man heute, nach über 60jähriger intensiver geistiger und seelischer Indoktrination erkennen kann, ist der Erfolg dieser „reeducation“ überwältigend, was – nebenbei bemerkt – bei Joseph „Joschka“ Fischer beispiellos gelungen ist.

Kappel überträgt dieses Bild auch auf unsere wirtschaftliche Stärke und unsere Währung. Die D-Mark verhalf allerdings – das hatten die Alliierten nicht voraussehen können – unserem Land zu neuer  Stärke – trotz Verkleinerung und Umerziehung. Und schon kamen wieder die antideutschen Befürchtungen auf: Dieses neue „Machtinstrument“ namens D-Mark könnte abermals, diesmal aber ohne militärisches Beiwerk, zu Entwicklungen führen, eine Vorherrschaft zu erringen. Und eben deshalb mußte die „gefährliche“ DM verschwinden.  Und auch dabei spielte Schäuble, wie heute wieder, eine entscheidende Rolle. Nicht ohne Selbstironie fügt Kappel hinzu: „Die einzigen, die liebend gerne ihre eigene Souveränität zugunsten eines „Gesamteuropa“ aufgeben und keine Nation mehr sein wollen, sind die Deutschen. So wären sie nämlich nicht länger die so oft erklärte Gefahr für Europa; denn sie wären dann in diesem Europa aufgegangen.“

 

Wiederum stellt Kappel klar: Merkel sagt, es gebe keine Alternative zu dem, was sich da zusammenbraut. Deshalb stellt er die Frage, wen diese Entwicklung treffen wird. Die Antwort: Es werden die Bundesbürger selbst sein. Sie sind es, denen der Durchblick nicht mehr möglich ist und die nun Angst haben. Angst um ihren Besitz, Angst um ihre Renten, Angst um die Zukunft, aber auch Angst um den Frieden. Kappel: „Mehr als zwei Billionen Euro Staatsverschuldung werden offiziell zugegeben. Rechnet man aber die versäumten Rücklagen und sonstigen Sicherungen, die bisher unterlassen wurden, hinzu, dürfte der wahre Schuldenstand eher bei sieben bis acht Billionen liegen. Nur am Rande: Eine Billion hat zwölf Nullen“, ruft Kappel dazwischen.

Kappel, selbst viele Jahre Parlamentarier (der FDP), stellt konsequenterweise die Frage, ob unsere Volksvertreter noch immer das Volk vertreten, oder ob sie als gut dotierte, aber fremdbestimmte Marionetten mit zur Staffage eines großen Theaters gehören (wollen, dürfen, müssen…).

Kappel faßt zusammen: „Den Deutschen hat man beigebracht, daß sie letztendlich an allem schuld sind und deshalb auch zur Behebung aller Über geradezustehen und vor allem: zu zahlen haben.“ Und dann spielt der Autor den Propheten: Angesichts der zunehmenden Machtergreifung muslimischer, türkischer und arabischer „Paß-Deutscher“ müßten wir uns darauf einstellen, daß eines nicht allzu  fernen Tages eine Türkin Bundeskanzlerin oder ein Rumäne Bundespräsident sein werden. Ob die aber weiter die „deutsche Schuld“ übernehmen wollen?

Kappels Buch „Kapiert´s endlich – Geldkrieg statt Weltkrieg!“ (ISBN-978-3-87336-957-3) gehört in die Hand (in den Kopf) jedes Bürgers – sei er Pro-Europäer, Euro-Skeptiker oder gleichgültig. Wer das leichtverständliche Buch – eine besondere Gabe des Autors – gelesen hat, wird alarmiert sein, Kappel sei Dank.

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