Münster, 21. März: „Marsch für das Leben“ versus “Tarabella”

1demoVon Peter Helmes

Am kommenden Samstag findet in Münster wieder der “Marsch für das Leben” statt. Mit den mitgeführten 1000 Kreuzen für das Leben demonstrieren die Teilnehmer für den Schutz des ungeborenen Lebens. Allein im vergangenen Jahr wurden knapp 100.000 ungeborene Kinder durch Schwangerschaftsabbruch getötet – nach offiziellen Angaben; inklusive der hohen Dunkelziffer dürfte die wahre Zahl eher bei 400.000(!) liegen. Eine unglaubliche Wahrheit, gegen die der „Marsch für das Leben“ demonstriert.

Den Ungeborenen eine Stimme geben!

Mit seiner Teilnahme kann man den Ungeborenen eine Stimme geben und stellvertretend für sie ihr Recht auf Leben anmahnen. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr am St. Aegidii Kirchplatz in Münster mit der Ausgabe der Kreuze. Im vergangenen Jahr nahmen rund 6000 Menschen am Marsch für das Leben in Berlin teil und setzten ein deutliches Zeichen für das Leben und gegen den Mord an Kindern.

Höhnischer Artikel der Westfälischen Nachrichten

Im Vorfeld zur diesjährigen Demo gab es – wieder einmal – eine „unfreundliche“ Berichterstattung der örtlichen Zeitung, wie das „Christliche Forum“, Münster, am 13. März mitteilte (charismatismus.wordpress.com/page/5/):

„Die früher als “bürgerlich” geltenden, in den letzten Jahren aber immer weiter nach links abdriftenden “Westfälischen Nachrichten” haben am heutigen Freitag, den 13. März, einen äußerst unsachlichen Artikel gegen christliche Lebensrechtler veröffentlicht.

Unter dem Titel “Protest in der Innenstadt geplant „1000 Kreuze“: Demo und Gegen-Demo am 21. März” wird darüber berichtet, daß an diesem Tag sowohl Lebensrechtler als auch Linksgruppen und Abtreibungsbefürworter durch die Innenstadt Münsters ziehen. Daß viele “Gegendemonstranten” in den letzten Jahren durch rechtswidrige Randale aufgefallen sind, bleibt bezeichnenderweise völlig unerwähnt.

Der Artikel wirkt auch sonst äußerst einseitig und polemisch, wie schon die dümmliche Titulierung der Lebensrechtler als “Fundamentalisten” aufzeigt, zudem garniert mit dem absurden Vorwurf einer “NS-Verherrlichung” durch angebliche “Vergleiche”. Die Zeitung verzichtet freilich darauf, diese Anschuldigung zu belegen oder auch nur zu begründen. NS-Verherrlichung ist hierzulande strafbar; es ist aber nie ein Urteil gegen einen Teilnehmer des Kreuze-Marsches ergangen.

Falschbeschuldigungen sind nicht nur journalistisch unfair, sondern schlichtweg Verleumdung. Derart unseriöse Methoden finden sich leider auch in sog. “bürgerlichen” Medien immer häufiger. Wirkliche “Qualitätspresse” sieht anders aus!“

Redaktioneller Hinweis: Die von uns in diesem Artikel kritisierte Polemik gegen die Teilnehmer des 1000-Kreuze-Marsches in Münster wurden von der Zeitung mittlerweile online gelöscht – möglicherweise eine Wirkung unseres Protestes.

Also, liebe Leser, auf nach Münster! Mitdemonstrieren für das Recht auf Leben. Danke!

Tarabella-Bericht: Bankrott-Erklärung zu Lasten des Lebens

Ausgerechnet kurz vor dem „Marsch für das Leben“ hatte das Europaparlament (EP) einen menschenverachtenden Bericht des EP-Abgeordneten Marc Tarabella (Belgien) angenommen, der die Tötung ungeborener Kinder rechtfertigt. („Tarabella-Bericht“). Nomen est omen! In Bezug auf die Abtreibungsdebatte im EP wirkt sein italienischer Name zynisch: „Tara bella“ bedeutet (u. a.) das „schöne Gebrechen“. Das paßt!

Bankrotterklärung zu Lasten des Lebens

Nach einer Meldung des „Christlichen Forums“ erklärte Martin Lohmann, Chef des „Bundesverbandes Lebensrecht“: „Die Annahme des menschenverachtenden Tarabella-Berichts durch das Europäische Parlament ist eine gefährliche Bankrotterklärung zu Lasten des Lebens“.

Somit haben die Volksvertreter der Europäer die Tötung noch nicht geborener Kinder „perfiderweise zum Menschenrecht“ erklärt. Damit habe sich das Europäische Parlament „zur Abrißbirne für Humanität und Rechtsordnung degradiert“, formuliert es Lohmann.

“Ein Rückfall in gottlose Barbarei”

Der BVL-Vorsitzende weiter: „Wer die Tötung von Menschen zum Menschenrecht erhebt, zerstört alle anderen Menschenrechte und macht diese zur Makulatur. Dies ist ein Rückfall in gottlose Barbarei und der Einstieg in das Ende von Kultur, Zivilsation und Freiheit.

Nichts hat mehr Bestand, wenn man das Recht auf Leben und Unversehrtheit abschießt. Entweder haben die Abgeordneten, die vor einigen Monaten noch ganz anders votierten, diesmal nicht sorgfältig gelesen, wozu sie ihre Zustimmung geben, was geradezu sträflich wäre. Oder aber es stellt sich die Frage, inwieweit das EU-Parlament sich selbst zu einem Unrechts-Parlament deformiert hat. Wer die Tötung ganz kleiner und völlig wehrloser Menschen für rechtens hält, hat schließlich vor nichts und niemandem mehr Respekt.

Und wer das Menschenrecht auf Leben in ein vermeintliches Menschenrecht auf Töten pervertiert, hat jede Rechtsgrundlage verlassen.“

Kirchen und alle Menschen guten Willens müssten jetzt endlich wach werden und gemeinsam friedlich und entschieden für das Lebensrecht eines jeden Menschen werben, wozu sich zum Beispiel der jährliche Marsch für das Leben in Berlin gut eignet…“

Also, liebe Leser, auf nach Münster! Mitdemonstrieren für das Recht auf Leben. Danke!

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