Der Islam marschiert: Israel „raus aus der FIFA“

Von Peter Helmes

Ein sportlicher, nein, ein politischer Skandal bahnt sich an – und niemand schaut hin

Als Nicht-Sportler verfolge ich sportliche Ereignisse eigentlich nur am Rande. Aber ich beobachte natürlich, ob es Dinge gibt, die nichts mit Sport, sondern eher mit politischer Fehlleitung zu tun haben. Und der aufmerksame Zeitzeuge weiß, daß der Islam jede, aber auch jede Chance nutzt, die „Ungläubigen“ auszuschalten – selbst im Fußball, wie das folgende Beispiel beweist:

Es ist nicht zu fassen. Der Islamismus marschiert – auch im Fußball: Die FIFA wird auf ihrem 65. Jahreskongress Ende Mai den Ausschluss des israelischen Fußballverbandes prüfen. So steht es in der Tagesordnung für das Treffen in Zürich, die am Montag, 4. Mai d. J., veröffentlicht wurde. Ausgangspunkt ist ein entsprechender Antrag der Palästinenser.

Die sechs Kontinentalverbände des Weltfußballverbandes FIFA: AFC (Asien, Australien), CAF (Afrika), CONMEBOL (Südamerika), CONCACAF (Nord-, Mittelamerika, Karibik), OFC (Ozeanien), UEFA (Europa)
Die sechs Kontinentalverbände des Weltfußballverbandes FIFA: AFC (Asien, Australien), CAF (Afrika), CONMEBOL (Südamerika), CONCACAF (Nord-, Mittelamerika, Karibik), OFC (Ozeanien), UEFA (Europa)

Gefordert hat den Ausschluß Israels der palästinensische Fußballverband PFA, der bereits seit längerer Zeit die Haltung Israels gegenüber palästinensischen Sportlern kritisiert. Unter Punkt 15.1 der Tagesordnung für den 65. FIFA Kongress steht es klar und deutlich: “Vorschlag des palästinensischen Fußballverbands zur Suspension des israelischen Fußballverbands”. In den vergangenen Wochen hatte unter anderem FIFA-Chef Joseph Blatter versucht, den palästinensischen Verband von seinem Vorhaben abzuhalten.

Palästinensischer Verband gegen Juden

Anfang April hatte Blatter Gespräche mit Jibril Rajoub, dem Präsidenten des palästinensischen Verbandes PFA, geführt und versucht, den Ausschluß-Antrag gegen Israel zu verhindern. Blatter hatte auch öffentlich seine Bedenken geäußert. Ein solcher Schritt würde dem gesamten Fußball-Weltverband Schaden zufügen, sagte Blatter bereits Anfang April auf einer Pressekonferenz in Kairo. “Eine solche Situation sollte es beim FIFA-Kongreß nicht geben, denn ein Ausschluß eines Verbandes, aus welchem Grund auch immer, schadet der gesamten Organisation”, betonte der 79-Jährige vor einem Monat.

Zweidrittel Mehrheit nötig

Bereits seit längerer Zeit bemüht sich die FIFA um Vermittlung in den politisch schwer belasteten Beziehungen zwischen den Nachbarverbänden im Nahen Osten. Palästina ist trotz fehlender kompletter Anerkennung durch die Vereinten Nationen (UNO) seit 1998 FIFA-Mitglied. Von dem Ausschluß-Antrag war der Verband offenbar nicht abzubringen. Um ihn auf dem FIFA-Kongress durchzusetzen, würden die Palästinenser allerdings eine Zweidrittel-Mehrheit benötigen.

Ausgeprägter Judenhaß

In vielen Kommentarspalten und Artikeln führender Medien ist man geradezu pedantisch darum bemüht zu betonen, daß es sich nur um einen politischen und keinen religiösen Konflikt handelt. Aber immer mehr Medien und auch die Öffentlichkeit haben in den letzten Wochen erkannt, daß in weiten Teilen der muslimischen Parallelgesellschaften ein ausgeprägter Judenhaß vorhanden ist. Im nächsten Schritt gilt es zu erkennen, daß weniger politische, sondern vielmehr religiöse Gründe diesen Haß immer wieder neu befeuern.

„Macht muß man sich erschaffen“

Was ist da los, darf man fragen. Eigentlich dürfte das, was nicht sein dürfte, auch nicht möglich sein. Doch (auch) im Fußball gehen die Uhren anders. Sie ticken nach dem Geld. Und wer das Geld hat, hat die Macht – erst recht bei der Fifa. “Macht muß man sich erschaffen” hat Blatter einmal gesagt. Und es ist kein Geheimnis, daß Geld und Macht in der FIFA eine „goldene“ Symbiose eingehen. Wenn man genauer hinschaut, nehmen die Merkwürdigkeiten zu – und die Glaubwürdigkeit Blatters ab.

Das große Geld Katars

So tauchten bei der Vergabe der Doppel-Weltmeisterschaften an Russland und Katar sofort nach Bekanntgabe Korruptionsvorwürfe auf. Die Untersuchung der Ethikkommission ergab, daß die für die russische Bewerbung benutzten Computer kurze Zeit nach dem Entscheid vernichtet worden waren – welch ein Mißgeschick! Der Beschluß, die WM 2022 an den Golfstaat Katar – einem der größten Finanziers der antijüdischen Front – zu vergeben, sorgte noch für weit mehr Schlagzeilen und Vorwürfe. Denn die Stimmen zugunsten Katars seien gekauft worden, meint Ex-FIFA-Direktor Guido Tognoni. Das liege „am System FIFA“:

“Bis jetzt zeigt man mit dem Finger auf die Katari. Die haben das gemacht, was man in der FIFA offensichtlich macht: Die haben das System FIFA bis zum letzten, bis zum letzten Zug ausgereizt, vielleicht noch etwas darüber hinaus, sehr exzessiv. Aber es braucht ja immer Leute, die sich hereinnehmen lassen, welche Geld annehmen und welche aufgrund von Geldzahlungen dann ihre Meinung ändern. Und das sind nicht die Leute aus Katar, sondern die Leute der FIFA gewesen.”

Für den Ex-FIFA-Mitarbeiter ist Stimmenkauf weniger das Problem Katars als das der FIFA-Kultur:

“Das Ganze ist ein Problem FIFA, mehr als ein Problem Katar. Weil die FIFA dürfte so etwas gar nicht zulassen; da sollte doch der Erstbeste zum zum Präsidenten rasen und sagen: ‘Hilfe, ich werde bestochen, das geht doch nicht’. Aber das macht natürlich keiner, und deshalb sage ich: Es ist in erster Linie ein Problem FIFA, ein Problem der FIFA-Kultur, wie sie sich in den letzten 40 Jahren entwickelt hat. Und weniger – obwohl ich die Katari nicht in Schutz nehmen möchte – aber weniger ein Problem Katar.”

Ein Problem der FIFA-Kultur: Geldscheine in Briefkuverts

Da Sepp Blatter gegen Katar als Austragungsort gestimmt hatte, konzentrierten sich die Bestechungsvorwürfe sehr schnell auf den FIFA-Vizepräsidenten Mohammed bin Hammam. Der war als Präsident der asiatischen Fußballkonföderation 10 Jahre einer der engsten Verbündeten von Sepp Blatter, bis er dem FIFA-Chef zu mächtig wurde. Schon bei der Wahl bin Hammams ins FIFA- Exekutivkomitee wurde gemunkelt, die Kandidatur sei durch Geldscheine in Briefkuverts entscheidend beeinflußt worden. Noch toller trieb es der Katari bei seinem Wahlkampf, als er es 2011 wagte, Sepp Blatter beim Kampf um das FIFA-Präsidentenamt herauszufordern.

FIFA-Exekutiver: „5 Millionen Dollar für Wahlkauf“ – und Blatter eine Sorge los

Nach Angaben des FIFA-Exekutivmitglieds Jack Warner hatte bin Hammam 1 Million Dollar in Briefumschlägen von je 40.000 Dollar für 25 Mitglieder des karibischen Fußballverbandes bereitgestellt, um seine Wahl zu erkaufen. Nach Angaben der britischen Wochenzeitung Sunday Times hat der katarische Spitzenfunktionär sogar insgesamt rund

5 Mio. Dollar für seine Wahl in die Hand genommen, um bis zu 30 Präsidenten afrikanischer Fußballverbände zu beeinflussen.

Als die Sache aufflog, zog bin Hammam die Konsequenzen. Er trat 3 Tage vor der Wahl zurück und wurde 2012 von der FIFA lebenslang gesperrt. Auch Jack Warner musste zurücktreten und wurde lebenslang verbannt. Damit war Sepp Blatter seinen schärfsten Konkurrenten bin Hammam endgültig los.

Doch die anhaltenden Vorwürfe um Bestechung, Manipulation, Ethikverstöße und Intransparenz haben der FIFA mächtig geschadet. Hinzu kam der Skandal um mehrere Todesfälle und unzumutbare Arbeitsbedingungen auf den WM Baustellen in Katar, ein Thema, das FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger vor einem Jahr ansprach:

“Wenn du solche Nachrichten bekommst, kannst du ja nicht gleichgültig und oberflächlich darüber hinwegsehen. Mein Auftrag war es zunächst einmal, mit dem Supreme Committee in Katar, aber dann natürlich auch mit den Menschenrechtsverbänden, mit den Gewerkschaften zu sprechen, die Situation zu analysieren: Was ist, was passiert tatsächlich? Und was kann man in der jeweiligen Verantwortung tun, um diese Situation nachhaltig zu verbessern?”

Doch der Reputationsverlust der FIFA wurde immer deutlicher, die hitzige Debatte um eine “Weltmeisterschaft in Katar unterm Weihnachtsbaum” immer lauter. Auch Sepp Blatter wurde verstärkt attackiert. Selbst wenn ihm persönlich nichts nachzuweisen war, traf ihn doch letzten Endes die Verantwortung für skandalöse Praktiken im FIFA- Reich, weil er als Präsident sämtliche Weichen stellt und sein Imperium mit harter Hand kontrolliert. Ex-FIFA-Direktor Markus Siegler glaubt schlicht nicht, daß der mächtige FIFA- Chef nichts von dem wußte, was direkt vor seiner Nase alles geschah:

“Es ist ja nicht möglich, daß er nicht sehr viel wußte oder weiß, systembedingt schon: Er war ja ein mächtiger Generalsekretär von 81 bis 98, nachher ein Präsident mit Alleinunterschrift. Es wird ja heute noch kein Nagel in die Wand geschlagen in der FIFA ohne dass Blatter das weiß.” (Quelle: deutschlandfunk.de/weltfussballverband-im-zwielicht.724.de.html?dram:article_id=314105)

Wer könnte etwas dagegen erreichen? “Wenn die Bundesliga und Premier League sich zusammen tun würden, wäre eine WM nicht möglich”, heißt es auf die Frage, ob noch mit einer Boykottforderung zu rechnen sei. “Es gibt hier Druckpotential ohne Ende, aber man muß es auch ausüben wollen.”

Wer könnte denn dieses Drohpotential aufbauen? Deutschland? Europa? Sind sie nicht alle Blatter-hörig? Ist auf Deutschland Verlaß? Die Frage ist erlaubt, weil es hier nicht nur um Fußball, sondern auch um eine Religionsfrage geht. Die Frage „Palästinenser oder Israel“ ist eben nicht nur eine territoriale, schon gar nicht eine Sport-Frage, sondern auch die Frage, was Freiheit, was Frieden wirklich meint. Ja, ja, „der Islam ist friedlich“. Schön wär‘ s! Nehmen wir ein Beispiel:

PI-Stuttgart meldet: „Am vergangenen Freitag, den 25.7.2015, gab es aus Sicht von meist muslimischen Palästinensern, Türken und Arabern gleich zwei Gründe, ihren Zorn auf die Straße zu tragen. Zum einen begingen die ca. 2.500 Demonstranten den jährlich wiederkehrenden Al-Kuds-Tag und zum anderen wurden die nun schon seit zwei Wochen andauernden Proteste gegen Israel fortgeführt. So machten verschleierte und unverschleierte Frauen und zeitweise wild gestikulierende Männer ihrer Wut und ihrem Haß Luft.

Im Vorfeld wurde eine etwa 70 Jahre alte, zierliche Dame am Rand des Schlossplatzes von Muslimen angegangen. Ihr Vergehen war das Hochhalten eines Israelfähnchens im DinA5-Format. Auch nachdem Beamte des Anti-Konflikt Teams der Polizei der Dame unter Begleitschutz eine Stelle fernab des eigentlichen Kundgebungsortes zugewiesen hatten, rissen die Beschimpfungen und Beleidigungen nicht ab.

“Hure, Schlampe“, “Geh nach Hause, hier hast du nix zu suchen”, “Kindermörder”, “Fick deine Deutschland”, “Scheiß Deutschland” und Ähnliches musste sie sich für ihre Zivilcourage anhören. Trotzdem stand sie weiter da, umringt und beschützt von Polizisten und hielt ihr kleines Fähnchen in die Höhe, ohne zu erahnen, was noch kommen würde.

“Allahu akbar”, stimmte die Menge immer wieder während der Kundgebung und des Demozuges durch die Stuttgarter Innenstadt an.

Der Veranstalter bemühte sich, den Auflagen nachzukommen und verlangte über Mikrofon doch in deutscher Sprache zu skandieren.

Um ein Beispiel vorzugeben, rief der Sprecher daraufhin: “Kindermörder Israel”.

Offen zu Tage tretender Juden- und Israel-Hass

Der Demozug hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, als abseits der Menge, auf Höhe des gegenüberliegenden Kaffees zwei Israelfahnen und eine US-Flagge sichtbar wurden. Die Menge war nicht mehr zu halten, viele drehten um, stürmten in Richtung der abseits stehenden ca. 20 Israelsympathisanten. Nur die energisch und aufmerksam auftretende Polizei verhinderte, dass der muslimische Mob Schlimmstes anrichten konnte. Der Hass, der in den Gesichtern sichtbar wurde, war unbeschreiblich. Nichts mehr da von der zuvor beschworenen Absicht des Veranstalters:

“Unsere Proteste laufen friedlich und achten die öffentliche Ordnung”. Ungezügelter offener Hass und Fanatismus – festgehalten auf Video.

Dass die Kritik nicht ausschließlich politisch, sondern auch religiös begründet war, zeigten nicht nur die Rufe “Allahu akbar” (Allah ist größer), sondern auch das eine oder andere Schild. Teilweise sprach man Israel die Existenzberechtigung ab, “Zwei-Staaten-Lösung möglich?”, war ebenso zu lesen wie Anspielungen auf Hitler oder Karikaturen in Stürmer-Manier die Juden mit Hakennase zeigen, wie diese in verschwörerischer Weise andere knechten. Netanjahu dargestellt als Teufel mit Judenstern auf der Stirn erschreckte ebenso, wie die bildhafte Darstellung eines Kindes, das in seiner Blutlache liegt, unter ihm die palästinensische Fahne, über ihm bzw. in ihm ein Dolch in Form Israels und im Hintergrund die israelische Flagge.

Aber auch auf Deutschland wurde angespielt und Schuld impliziert.

Die deutsche Linke hatte kein Problem zusammen mit Israel- und Judenhassern Seite an Seite unter “Allahu akbar”-Rufen durch die Straßen zu ziehen. Auch die Träger der regenbogenfarbenen Pace-Flaggen zeigten offen ihre schon selbstzerstörerische Toleranz gegenüber Personen, mit denen sie sonst so gar nichts gemein haben.

Ein ganz besonderer Gast war Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der türkischen Gemeinde in Deutschland und SPD-Gemeinderat. Erst jüngst beklagte er eine mangelnde “Wir”-Kultur”. Ob und wie die Teilnahme an dieser Demonstration zu einem verbesserten “Wir” führt, weiß wahrscheinlich nur er selbst. Wenn es angeblich nur ein politischer Konflikt ist, warum gehen dann die muslimischen Massen nicht bei den viel größeren Opferzahlen, die durch die ISIS verantwortet werden, auf die Straßen?

Es wird den Israelis nicht unbedingt eine Beruhigung sein, zu wissen, was in ihren Partnerländern so los ist. Hierzulande ziehen linke Horden durchs Land mit Rufen wie „Juden ins Gas“, Rechtsaußen sowieso. Wer gibt den Israelis die Garantie, zumindest im Sport ein respektierter Partner der Völkergemeinschaft zu sein?

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