Der Medienmarkt und die Desinformation

Von Peter HelmesBild

Zu den „Gesetzen des Medienmarktes gehören die Lüge und die Desinformation“. Dieser Ansicht ist der Redakteur beim Deutschlandfunk, Jürgen ‪‎Liminski (St. Augustin bei Bonn). „Wir werden von den Medien manipuliert. Das ist eine Binsenwahrheit“, sagte er auf einer Podiumsdiskussion an der Universität Marburg. Das hänge auch damit zusammen, daß die Welt der Medien ideologisiert sei.

Journalisten – Zweidrittelmehrheit für Rot/Grün

Eine Untersuchung der Universität Hamburg unter 1.536 Journalisten habe ergeben, daß Rot-Grün eine Zweidrittelmehrheit habe. Die Grünen würden von 35,5 % der Journalisten gewählt und die SPD von 26 %. CDU/CSU kämen nur auf 8,7 % und die FDP auf 6,3 %. Keiner Partei zugeneigt – also neutral – seien nur 19,6 % der deutschen Journalisten. Wer anders denke, werde schnell in ein „rechtes und demokratiefeindliches Licht getaucht“. Wer sich beispielsweise gegen Abtreibung und für die Lebensform Familie als Vater, Mutter und Kind einsetze, gelte als ultrakonservativ. (Die ausführliche Meldung lesen Sie in der ‪‎ideaSpektrum-Ausgabe.)

Interessanterweise dürfte man gerade bei den Medien, die (halbwegs) seriös arbeiten (z.B. ZEIT, FAZ, Süddeutsche, Deutschlandfunk) diese Quote bestätigt finden, während man bei den Boulevardmedien, allen voran die BILD, aber auch (in der politischen Presse) bei FOCUS und WELT, die konservativeren Positionen findet.

Könnte es vielleicht sein, daß Menschen mit hohem Bildungsgrad, gerade wenn es noch deren Beruf es ist, sich differenziert mit Themen auseinandersetzen und sich eine Meinung zum politischen Tagesgeschehen zu bilden, sich eben (im statistischen Mittel) mit den derzeitigen Positionen des konservativen und rechten politischen Spektrums schwertun?

„Ich habe übrigens noch nie erlebt, daß jemand von einer breiten Masse nur dafür angefeindet wurde, gegen Abtreibungen oder heterosexuell zu sein und in einer monogamen Beziehung mit Familie leben zu wollen.“ (Ralf Jantz, Quelle: „idea“)

Frankfurter Rundschau (FR), taz, Emma usw. – alles linke Bonsaimedien

Auch noch so´n Punkt zum Thema Manipulation: Wer die täglichen „Presseschauen liest oder hört, erhält einen völlig krummen Eindruck von der „Medienvielfalt“ unseres Landes. Da gibt´s täglich (fast) nur noch Linkes von linken Gazetten.

Nimmt man die Häufigkeit der Zitierungen, muß man zwangsläufig zu dem Eindruck kommen, die taz und die FR seien die führenden Medien Deutschlands. Daß deren Auflage im Vergleich außerordentlich kümmerlich ist und FR, taz und andere täglich mit dem Wasserstand unter der Nase leben müssen, erfährt der geneigte Leser nicht.

Aber es gibt kaum eine öffentlich-rechtliche „Presseschau“, in der nicht aus diesen Blättern „meinungsmachend“ zitiert wird. Wie schon mehrfach von mir beschrieben *), erscheinen Zitate aus Frankfurter Rundschau (FR) und taz nahezu täglich – als ob es nichts Wichtigeres gäbe als diese Bonsai-Zeitungen Der bewirkte politisch-korrekte Einfluß dieser Gazetten steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Auflage:

* Auflage „Emma“ 43.000 (im Vergleich z. B. „Frau im Spiegel“: 253.000)

* Auflage taz (Berlin): rd. 54.000 (im Vergleich z. B. Berliner Zeitung: 112.000)

* Auflage FR: 2013 eine verkaufte Auflage (inkl. Tablet-Ausgabe) von 87.136 Exemplare, ein Minus von 55 Prozent gegenüber 1998; die weitere Bekanntgabe der Auflagenhöhe wurde eingestellt. (Im Vergleich z. B. FAZ: 277.000; Süddeutsche Zeitung: 392.000)

Ein allerdings etwas hinkender, aber interessanter Vergleich: Die Kirchenzeitungen im Kölner Verlag Bachem erreichen eine Auflage von knapp 290.000 Exemplaren. Mal ´was davon gehört? In den Presseschauen der Medien gewiß nicht.

Zitat aus meinem Artikel 1.09.2011: „Fast täglich verfolge ich die Presseschau von drei Radiosendern: SWR, WDR und Deutschlandfunk. Was mir immer wieder aufstößt, ist die einseitige Quotierung, die stark nach links weist. Die am häufigsten zitierten Medien sind nicht unbedingt das Spiegelbild der deutschen Presselandschaft (oder doch?) und entsprechen nicht ihrer Auflagenbedeutung. Kaum eine Presseschau ohne der Linken liebste Blätter TAZ und Frankfurter Rundschau. Beide sind aber nur (noch) Randerscheinungen mit verschwindender Auflage. Und trotzdem werden sie immer wieder zitiert.“

Und am 29.04.2013 schrieb ich u. a.: „Gehören Sie auch zu den Menschen, die regelmäßig eine „Presseschau“ im Radio hören? Ich höre nahezu jeden Morgen diese „Quotes“ beim Deutschlandfunk (DLF) und beim SWR. Dabei stört mich schon viele Jahre die einseitige Bevorzugung bestimmter Medien. Und wenn es stimmt, daß sechzig (!) Prozent der Führungskräfte unseres Landes um 7.05 Uhr morgens die Presseschau des DLF hören, wird es bedenklich. (…)

Das riecht alles ranzig nach einer neuen, links-totalitären Strategie. Deren wesentliche Elemente im journalistischen Unterstützungseinsatz lauten:

– Verächtlichmachung des (bürgerlichen) Gegners

– Unterstellen einer extremistischen, zumindest aber rechtslastigen Denkstruktur

– Persönliche Diffamierung

– Verniedlichung und Verharmlosung linker Taten

– Totschweigen

usw.

Die einzelnen Elemente ließen sich beliebig fortschreiben. Begleitet wird das Ganze noch durch mangelnde Sach- oder Fachkenntnisse und durch ein höchst fehlerhaftes Deutsch. Man schaue sich nur mal kritisch die Texte einzelner Zeitungen an.

Fazit: Die alten freiheitlichen Ideale wie Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit und Pluralismus spielen kaum noch eine Rolle. Der „Mainstream“ herrscht in allen Bereichen des öffentlichen Lebens – den Grünen sei Dank!

*) https://www.conservo.blog/2013/04/29/tagliches-argernis-presseschau/    https://www.conservo.blog/2011/09/01/presseschau-in-deutschland/

www.conservo.wordpress.com

Über conservo 7864 Artikel
Conservo-Redaktion