Europa – auf dem Weg zum Kalifat?

(www.conservo.wordpress.com)

Von Dr. Hans-Peter Raddatz

Islamgetriebener Dilettantismus als Staatsraison

Zeichnung: Fridolin Friedenslieb
Zeichnung: Fridolin Friedenslieb

Nachdem zunächst eher ideologische Aspekte der Thematik beleuchtet wurden, sollen nun deren wirtschaftlich-soziale Perspektiven in den Blick kommen, wobei sich beide Bereiche nicht trennen lassen, weil sie integrale Bestandteile einer jeden Kultur sind. In der Moderne haben wir den Sonderfall einer Geistesgeschichte vor uns, die mit Philosophie, Theologie, Wissenschaft, Technik und Kapital eine freilich mit keiner anderen Kultur vergleichbare Gesellschaftsform hervorbrachte.

Da jedoch die Selbstdoktrin Europas auf Einheit mit den anderen Kulturen drängt, sich von westlicher „Arroganz“ lösen und auf „Augenhöhe“ mit dem Islam kommen will, geht sie auf Gegenkurs zur europäischen Wissenstradition, die mit „intoleranten“ Fragen stört, u.a. mit der Frage, warum im Toleranz-Credo der Euro-Parteien sich „jede Ausgrenzung von Muslimen verbietet“. Diese totalitäre Sicht glaubt „Rassismus in der Mitte der Gesellschaft“ zu sehen, dessen Träger aber nützliche Steuerzahler und Wahlmasse für scheindemokratische Programme bleiben sollen.

Bei den Stilblüten, mit denen die „Experten“ der Institutionen um perfekte Anpassung konkurrieren, wird oft vergessen, dass sie selbst Produkte der Indoktrination sind. Diese zwingt sie, ihre Denkdefizite auf die „Rassisten“, die Vertreter bürgerlicher Konzepte von Gemeinwohl, Arbeit und Familie zu projizieren und logischerweise den Mittelstand als produktive Trägerschicht der Gesellschaft anzugreifen. Da solche Aktivitäten der Altkultur schaden, qualifiziert sie die Antilogik des de-konstruktiven Diskurses ebenso logisch als nützliche Parasiten (Serres, Nassehi, Luhmann etc.).

Wiederbelebt vom koranisch verankerten Juden- und Christenhass des „islamischen Friedens“, schließt die zunehmend antisemitische Euro-Kulturrevolution an die Vorgänger-Extremismen an, deren historischer Kampf gegen christlich konnotiertes Bürgertum sie mit dem Islam vereint. Hier wirken zwei fundamentale Faktoren, deren Bedeutung für die wirtschaftliche und kulturelle Verarmung Europas sich bislang durch Toleranzdiktate, Konsum und Entertainment kaschieren ließ.

Mit dem Erfolg des Strukturwandels, der Arbeits-Kollektivierung durch geldnormierte „Verschlankung“ als Motor der Weltbörsen, elitären Vermögenstransfers, Vernetzung der „Jobnomaden“ (griech.: noma = um sich fressendes Geschwür), lässt sich indes die Auszehrung der EU-Staaten durch Zuwanderung und Lohn-Dumping kaum noch verbergen. Viele der „Flüchtlinge“ weichen den Repressalien der Islamregion aus als groteske Gegenbilder der Legende von der bereichernden Weltkultur. Indem sie die Preise der Schleusermafia bezahlen können, gehören diese Migranten noch zu den Bessergestellten, was die Täuschung begünstigt, sie als „Fachkräfte“ zu deklarieren.

Faktor Nr. 1 der islamzentrierten Euro-Eliten besteht in der systemischen Nutzung eines funktionalen Dilettantismus (Wolfgang Seibel), der im Dritten Sektor zwischen Markt und Staat eine vernunftresistente, weil bildungsarme Filzbürokratie entwickelt hat. Dieser Bereich setzt sich aus halboffiziellen Stiftungen und Vereinen zusammen, die mit den Pflichtlinien – Islam, Euro, Gender – sowohl Dilettantismus als auch Parasitismus zu voller Blüte bringen. Selbständiges Denken mit Beharren auf einem demokratischen Rechtsstaat, bürgerlichem Gemeinwohl und objektiver Wissenschaft, zieht als „Islamophobie“ sichere Sanktionen und Einbußen in der Alimentierung nach sich. Dies führt zum öffentlich kaum bewussten Scheinparadox, dass der Dritte Sektor nicht trotz, sondern wegen des Dilettantismus komfortabel, weil parasitär lebt.

Greenpeace, Volkshochschule, Caritas, Konzernstiftungen etc. sind hybride Gebilde aus Umweltdiktat, Migrationsindustrie, Islamdialog und Moralkartell, die alle auf dem TAO maskierter Inkompetenz beruhen (Tun-Als-Ob) und ihr Geschäftsmodell gegen Analyse als „Fremdenfeindlichkeit“, „Rassismus“ etc. abschotten. „Ähnlich wird von Ökonomen dauerhafte Ineffizienz bei öffentlichen Bürokratien erklärt … Hier wird die These vertreten, dass halbstaatlich gemeinnützige Organisationen ‚überleben‘, nicht obwohl, sondern weil sie gemessen an den Maßstäben der Rechtmäßigkeit und Effizienz versagen, nicht obwohl, sondern weil sie nur begrenzte Lernfähigkeit und Responsivität aufweisen, dass ihr Erfolg darin liegt, dass sie notorisch scheitern“ (W. Seibel, Funktionaler Dilettantismus, 16, 17 – Baden-Baden 1994).

Die „begrenzte Lernfähigkeit“ umschreibt eine reflexhafte Tunnelsicht, die nun immer radikaler in den Euro-Eliten und ihren wuchernden Kaderstrukturen um sich greift. Sie basiert auf Faktor 2 des islaminduzierten Neo-Extremismus, dem linksradikalen Doppeltrauma, das sich in massiver Existenzangst ausdrückt. Einmal nagt noch das monströse Versagen der Sozialisten, die Weimarer Verhältnisse dem Großkapital und Bürgerkrieg überlassen, Hitler ermöglicht sowie dessen Krieg und Holocaust mitverschuldet zu haben. Dazu wirken die Illusionen von Sowjetunion, China etc. als Horte sozialer Harmonie – nun ersetzt vom Islam – wobei Marxens Arbeiterkonzept in den Parteidespotien verschwand (Franz Borkenau, World Communism, Ann Arbor 1971) und das deutsche Phänomen desGrassismus-Gewissens provozierte (Teil 1).

Insofern erklären sich die Reflexe des „Blicks nach rechts“ und des Widerstands gegen die Demokratie, der sich als „Antifaschismus“ ausgibt und den Judenhass der Palästinenser mit EU-Milliarden subventioniert. Aktuell mutiert die Euro-Bevölkerung zum desinformierten Proletariat, dem mit der „Religionsfreiheit“ für das Scharia-System der Rechtsstaat entgleitet, offiziell besiegelt durch das von den Parteien besetzte Bundesverfassungsgericht. Dies driftet in Weimarer Fahrwasser, zuletzt mit der Freigabe der Kopftuch-Uniform, die der Aufhebung des Nazi-Uniformverbots durch die Papen-Regierung fatal ähnelt (Blasius, Weimars Ende, Göttingen 2005), zumal auch schon Hitler große Ehrfurcht vor dem „Mohammedanismus“ bekundete.

Derart breite Schnittstellen sichern mit Verhüllung und Moscheebau die Säulen des Djihad als Existenzbasis des Islam und lenken den Terrorvorwurf auf den nichtislamischen Widerstand, um die Finanzkraft des Golfs zu sichern, die ihrerseits den islamischen Terror unterstützt. Ihr Anteil am Aktienbesitz und Roll-over-Volumen der Staatsbudgets ist zudem hoch genug, um die Markt-Staat-Allianz zur Erfüllung des OIC-Islamisierungsplans von 2005 zu zwingen. Auch Allah steht wieder Pate, indem die EZB mit einem korangemäßen Zinsniveau bei Null zu Lasten der Sparer doppelten Ertrag einfährt: verstärktes Company-Shopping der Muslime in Europa sowie erleichterte Fortsetzung der EU-Staatenverschuldung.

Wenn die Euro-Führer „keine Islamisierung erkennen“ (Angela Merkel), gleichwohl „keine Angst vor Islamisierung“ haben, sondern hitlernah deren „tiefe Frömmigkeit“ loben (Günther Beckstein), stellt sich der systemhafte Denkverlust als Akutstadium islamophober Des-„Orientierung“ dar, die nur durch Gutmenschen-Faschismus (Hartmut Krauss), d.h. durch jene „Barmherzigkeit“ zu bewältigen ist, welche die Inquisitoren aller Zeiten antreibt, die verlorenen Schafe des jeweiligen Weltbilds in die Herde zurück zu zwingen oder eben zu entsorgen. Dieser Psychomodus richtet sich heute auf die demokratischen „Rassisten“ und zwingt sein dumpf-aggressives Dilettantentum als Staatsraison auf, zu der es dann „keine Alternative“ geben kann.

Im von Geld wie Ignoranz getriebenen Lobby-Wettbewerb des Dritten Sektors agieren überinstitutionelle Think Tanks der Markt-Staat-Allianz, die differenziertes Denken zu unkritischer Einheitsmentalität umformen – eine als Politik verkleidete, zunehmend asoziale Geschäftsform, die mit Korruption, Plagiat, Geschichtsfälschung und Datenmanipulation alle Institutionen erfasst, die Mafiasektoren hoffähig macht und die Humanwissenschaften durch den politmedialen Boulevard deformieren lässt…

Das Islamsystem, seine UNO-gestützten Regierungen und Terrorkader, koranisch zum Kampf gegen die “Ungläubigen”, speziell Juden und Christen verpflichtet, bilden den Hauptfaktor dieses Komplexes. Der Druck der “Fachkraft”-Migrantenmassen – eine Folge des IMF-WTO-Staatsmissbrauchs namens Deregulierung – fördert den “Frieden” eines kalifatsfähigen Totalitarismus, mitfinanziert von der radikal-globalen Konzernindustrie in der Markt-Staat-Allianz, der die Mittelstandswirtschaft als eher bodenständige, gemeinwohlgemäße Störung erscheint. Deren Auszehrung ist denn auch der Maßstab, ob und wie die EU-“Eliten” das wirtschaftliche Rückgrat und die politische Stabilität Europas endgültig brechen.

(Quelle: http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/klartextfabrik/2015_06_29_dav_klartextfabrik_eurokalifat-2.html sowie http://journalistenwatch.com/cms/europa-auf-dem-weg-zum-kalifat-2/)

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