AfD-Beschluß: Gender Mainstreaming „unverzüglich beenden“

Von Peter Helmes

GenderEs ist unglaublich, ja skandalös, wie fast alle deutschen Parteien dem neuen Götzen „Gender Mainstream“ huldigen. Damit verstoßen sie gegen alle Naturgesetze, um ja nicht den Anschluß an den durchgegenderten Zeitgeist zu verlieren.

Man faßt es nicht: Die im wahrsten Sinne teuflische Gender-Ideologie schafft einen „Neuen Menschen“ und stellt damit die Naturgesetze auf den Kopf: Mann und Frau sind nicht mehr Geschöpfe Gottes, wie sie in allen Religionen beschrieben werden, sondern sie werden zu einer Verfügungsmasse irregeleiteter Wissenschaftler, die feststellen: Es gibt keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Mann und Frau wird man nur durch (falsche) Erziehung. Und „Familie“ war gestern. „So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie“ (1. Mose 1,27) – das war gestern. Haben die Kirchen heute das vergessen?

Man möchte schreien! Ist es denn möglich, daß mit solcher Scharlatanerie im 21. Jahrhundert ein neues Menschenbild erzeugt wird? Ist es denn möglich, daß selbst christliche Kirchen schweigen oder gar mitmachen? Ist es denn möglich, daß aufgeklärte Wissenschaftler solchen Humbug mittragen? Ja, es ist möglich!

Die Gender-Ideologie durchzieht die Gesellschaft. Von Kindergarten und Schule angefangen bis zu den Universitäten und Lehranstalten, von Unternehmen bis zu den Kirchen – alles wird „gegendert“. Die deutsche Sprache wird zur Unkenntlichkeit verbogen, „das“ Jesus, „die“ Jesus, „der“ Jesus zur Norm. Deutschland verkommt zur Irrenanstalt – und wir mittendrin.

Es gibt nicht viel Hoffnung, daß die politischen Meinungsträger und –Bildner sich ändern. Zu sehr sind Medien, Politik und „gesellschaftliche Kräfte“ vom „Bazillus genderus“ befallen. Wir werden entpersönlicht, ent-geschlechtert, zum Neutrum.

Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und die Väter (Mütter) der Frankfurter Schule schmoren nicht in der Hölle, sondern sie feiern im Orkus wahre Bacchanale des Triumphes über die Vernunft. Und Rot-Grün feiert mit. Der „Neue Mensch“ ist da! Unglaublich.

Kampfansage der AfDAFD

Endlich riskiert eine Partei eine Kampfansage gegen diese Ideologie – die AfD. Der meinen Lesern längst bekannte Autor Klaus Hildebrandt schreibt mir heute (27.07.) mit ein wenig Erleichterung u. a.:

„…eine gute Nachricht: Als Anlage füge ich einen gestrigen Beschluß des 7. Landesparteitags der AfD Baden-Württemberg bei, der sich explizit dem Thema Gender Mainstreaming widmet und diese Ideologie in beispiellos klarer Sprache ablehnt. Gender hat viele Gesichter, produziert Ängste, Egosimen, Verunsicherung und Unrecht in vielen Bereichen des menschlichen Alltags. Und es zerstört die Familie als natürliche Grundlage einer funktionierenden Gesellschaftsordnung.

Der im Übrigen einstimmig angenommene Beschluß hat m.E. Vorbildfunktion und wird von der Bundespolitik zur Kenntnis genommen werden. Ich gehe davon aus, daß weitere AfD-Landesverbände dem folgen werden, aber daß er auch das Interesse aller Parteien am Thema Gender beflügelt. Auch die CDU/CSU dürfte sich das Thema auf die Fahne schreiben, aber wir werden sehen.

Ich unterstütze den Beschluß voll und ganz und begrüße insbesondere die Forderung nach einer gänzlichen Rücknahme aller genderbezogenen gesetzlichen Regelungen sowie die in Ziff. 7 enthaltene Aussage zum Thema Abtreibung. Die hier gewählte Formulierung bietet Spielraum für spätere Nachbesserung, zeigt aber eine deutliche Ablehnung dieser menschenunwürdigen Praxis.

Klaus Hildebrandt“

Der AfD-Beschluß

Und hier der Wortlaut des Beschlusses (gemäß folgendem Antragstext):

Antrag

Der 7. Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg möge beschließen:

Die Alternative für Deutschland fordert in Bezug auf Gender Mainstreaming / Gender Diversity (Gender-Ideologie) für Deutschland was folgt:

  1. Gender Mainstreaming als durchgängiges politisches Leitprinzip in Form einer Quer-schnittsaufgabe staatlichen Handelns ist auf allen Ebenen unverzüglich und ersatzlos zu beenden, wobei sich diese politische Gesamtforderung im Einzelnen wie folgt begründet:

1.1. Die Alternative für Deutschland hält die politisch-bürokratisch verordnete Nivellierung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen für einen unzulässigen Eingriff des Staates in das private und gesellschaftliche Leben der Menschen, der überdies aus biologischen Gründen zum Scheitern verurteilt ist und eine Verschwendung von Steuergeldern darstellt.

1.2. Die Alternative für Deutschland hält es für untragbar, dass Mütter, die sich ihren Kindern in Vollzeit widmen wollen, einem politischen und ökonomischen Druck ausgesetzt werden, eine Erwerbsarbeit aufzunehmen. Die AfD fordert deshalb die Beendigung aller Versuche, Frauen und Ehepaare in dieser Frage zu bevormunden.

1.3. Die Alternative für Deutschland hält einen Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugend-liche, der „zu sexuellem Experimentieren ermutigen soll“,  für einen sittenwidrigen Eingriff in die Kinderseelen und für eine schwerwiegende Beeinträchtigung der psychischen und physischen Entwicklung junger Menschen.

1.4. Die Alternative für Deutschland lehnt die fortschreitende Aushöhlung des Erziehungs-rechts von Eltern und dessen Übertragung auf den Staat als unvereinbar mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sowie mit dem Subsidiaritätsprinzip ab.

1.5. Die Alternative für Deutschland lehnt geschlechtsbezogene Quotenregelungen für alle Ar-beits- und Lebensbereiche, aber auch jede Form der Quotierung nach anderen soziodemo-graphischen Merkmalen ab, da sie den Prinzipien der Chancengleichheit und des freien Wettbewerbs widersprechen.

1.6. Die Alternative für Deutschland lehnt jegliche staatliche Propaganda – in Schulen, den Massenmedien oder im öffentlichen Raum – für bestimmte sexuelle Orientierungen oder Verhaltensweisen strikt ab. Die Förderung der klassischen Familie ist davon ausgenommen.

1.7. Die Alternative für Deutschland setzt sich für eine Willkommenskultur für Un- und Neu-geborene ein und wendet sich gegen alle Versuche, Abtreibungen zu bagatellisieren, sie staatlicherseits zu fördern oder sie gar zu einem „Menschenrecht“ zu erklären.

1.8. Die Alternative für Deutschland weiß sich in diesen Forderungen mit den ethischen Grundsätzen der großen Weltreligionen einig und lehnt es ab, diese auf dem Altar der pseudo-wissenschaftlichen Gender-Ideologie zu opfern.

  1. Die Alternative für Deutschland fordert die ersatzlose Rücknahme aller Gesetze und Vorschriften im Sinne der Gender-Ideologie, wie – mindestens – der folgenden:

* Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG)

* Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

* §4 Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg u.v.m.

sowie die unverzügliche Einstellung sämtlicher einschlägiger Gesetzgebungsvorhaben.

  1. Die Alternative für Deutschland fordert den Entzug sämtlicher Steuer- und Fördermittel für gender-ideologische Maßnahmen, wie beispielsweise:

* die Streichung aller Stellen für sog. „Gleichstellungsbeauftragte“ (früher: „Frauenbeauftragte“)

* die Schließung aller sog. „Diversity Offices“

in allen öffentlich- und privat-rechtlichen Institutionen, sowie:

einen sofortigen Förderstopp für die sogenannten „Gender Studies“ an Hochschulen und Universitäten. Bestehende „Gender“-Lehrstühle sollen traditionellen Studiengängen zugeordnet und bei Aus-scheiden der Stelleninhaber nicht wieder nachbesetzt werden.

B e g r ü n d u n g :

  1. Gender-Mainstreaming zielt auf einen permanenten „Kampf der Geschlechter“ ab und führt damit zu einer schleichenden Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas.
  2. Gender-Mainstreaming führt in seiner Anwendung regelmäßig zur Verletzung von Artikel 1-6 Grundgesetz, insbesondere von Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz, da es mit der Diskriminierung konkreter Personen – in der Regel von Männern – aus ge-schlechtsspezifischen Gründen einhergeht.
  3. Die gegen die Natur des Menschen gerichtete Gender-Ideologie ist der wichtigsten bevölkerungspolitischen Herausforderung, vor der Deutschland steht, nämlich die Geburtenrate signifikant zu steigern, in extremer Weise abträglich.

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