“Magdalena”: MfS, Memfisblues, Stasi, Die Firma, VEB Horch & Gauck

Einblicke in einen Unrechtsstaat

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Nein, ich kannte die „DDR“ nicht. Als Mit-Organisator der jährlichen „Sternfahrten“ anläßlich des „17. Juni“ (Arbeiteraufstand 1953) und des „13. August“ (Mauerbau 1961) hatte ich alle Chancen vertan, jemals ein Visum zum Besuch des „Arbeiter- und Bauernstaates“ und unserer „Brüder und Schwestern“ zu erhalten. Ich habe zwar vielfach alle Ostblockstaaten bereisen dürfen, in die „Zone“ ließ man mich jedoch nie hinein.

Schon kurz nach Öffnung der Mauer machte ich mich auf Entdeckungsreise durch diesen schönen „anderen“ Teil unseres Vaterlandes. Ich begann mit der landschaftlichen Entdeckung der „neuen Bundesländer“ im Thüringer Wald und landete, einige Zeit später, in Bautzen und Hohenschönhausen. Seitdem verfolge ich die Geschichte der DDR und die mit ihr verflochtenen Organisationen. Als Mitgründer des „Europahauses Colditz“ stolperte ich sehr bald über die Fallstricke der Stasi. Mein Gastgeber war ein frommer Mann, aber wurde sehr bald als IM enttarnt. Damit wuchs meine Wißbegierde auf das „System“.fuchs

In diesem Zusammenhang ist mir der Autor Jürgen Fuchs begegnet, ein Betroffener, ein intimer Kenner des Apparates und ein großartiger Erzähler. Fuchs, geb. 19. Dezember 1950 in Reichenbach im Vogtland und am 9. Mai 1999 in Berlin verstorben, war Schriftsteller, Bürgerrechtler und Vertreter der Opposition in der DDR.

Wikipedia schreibt: „Bereits früh kam Jürgen Fuchs mit der DDR-Obrigkeit in Konflikt. So wurden seine kritischen Meinungsäußerungen während der Studentenproteste und des Prager Frühlings 1968 von der Schulleitung geahndet. 1969 erlangte Fuchs das Abitur und leistete anschließend seinen Grundwehrdienst bei der NVA. Da ihm der Zugang zum Studium zunächst verwehrt blieb, machte er im selben Jahr zunächst einen Facharbeiterabschluss bei der Deutschen Reichsbahn (…)Nach Protesten gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann wurde Jürgen Fuchs am 19. November 1976 wegen „Staatsfeindlicher Hetze“ verhaftet, zwei Tage vor Gerulf Pannach und Christian Kunert, deren Band „Renft“ im Herbst 1975 verboten worden war. Nach 281 Tagen in Haft im Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen und internationalen Protesten wurden Pannach, Fuchs und Kunert 1977 unter Androhung langer Haftstrafen zur Ausreise gezwungen und nach West-Berlin entlassen. In seinem Buch Vernehmungsprotokolle gibt Fuchs die Verhöre aus der Haft aus der Erinnerung wieder…“

Das Buch „Magdalena“ ist ein Schlüsselwerk zum Verständnis der „Firma“ und des Repressionsapparates DDR. (Der Titel „Magdalena“ hat nichts mit einer Frau zu tun, ist aber Kennern der DDR-Verhältnisse geläufig: Jeder Ostberliner zu DDR-Zeiten wußte, welches schlicht „Magdalena“ genannte Politgeheimpolizeiareal inklusive Gefängnis für Andersdenkende an der Berlin-Lichtenberger Magdalenenstraße lag. Der Volksmund prägte für die Observationsfirma den Spottnamen “Horch und Guck”.)

Die Gauck-Behörde als Tummelplatz alter Stasikader

Jürgen Fuchs beschreibt in seinem letzten großen Werk seine eigenen Erfahrungen als Angestellter der Gauck-Behörde, als diese sich noch im Aufbau befand. Als politisch Verfolgter der DDR begibt er sich in die ehemaligen Stasi-Gebäude, um zu recherchieren, einerseits die Akten des MfS, andererseits die Arbeitsbedingungen und Arbeitsweisen der Gauck-Behörde.

Letztere hatte Fuchs besonders interessiert; denn man vermutete in der Gauck-Behörde Akten zu finden, die mehr über das perfide System des SED-Staates offenbaren könnten. Allerdings war bereits im Spätherbst 1989 eine großangelegte, aber heimliche Vernichtungsaktion des vor allem als geheim eingestuften gestartet worden, die allerdings von mutigen Dissidenten abgebrochen werden konnte.

Die damalige Bundesregierung unter Helmut Kohl versuchte jedoch, die brisanten Akten kurzerhand im Bundesarchiv verschwinden zu lassen (mit 30! Jahren Sperrfrist). Darob empörten Bürgern (u. a. ehemalige „Dissidenten“) gelang es jedoch, ein Einsichtsrecht, wichtig insbesondere für die Opfer der Willkürherrschaft, zu erstreiten. Die Aktenverwaltung oblag, und dies ist bis heute der Fall, der bundesstaatlichen BStU-Behörde, nach ihrem ersten Leiter schlicht „Gauck-Behörde“ genannt.

Die Illusion, dort seien seriöse Gegner des SED-Regimes willkommen und amtlich tätig, zerstob leider rasch. Mit auffallender Präferenz kamen unter Gauck (neben in der hochbrisanten Thematik unbewanderten Alt-BRD-Beamten) massenhaft Ex-Stasi-Offiziere, selbst sehr hoher militärischer Dienstgrade, an innerbehördliche Vertrauenspositionen – unfassbar für jeden im Herbst 1989 an der Entmachtung des politischen Geheimpolizeiapparates der SED engagiert beteiligt gewesenen DDR-Bürger.

Was Fuchs zu erzählen hat, nämlich welche bedeutende Rolle die Stasi – vom Westen toleriert und sogar gefördert – beim Aufbau der Gauckbehörde gespielt hat, das hat keiner der vielen DDR-Aufarbeiter bisher in dieser Klarheit und Unbestechlichkeit geschildert.

„Nun endlich erscheint das eine dicke, das lang erwartete Buch von Jürgen Fuchs über die Täter im Ministerium für Staatssicherheit und über ihre Opfer: ‘Magdalena’ – was als Titel so romantisch daherkommt, war im Osten einer der Spottnamen für das MfS in der Magdalenenstraße in Berlin, ein Name allerdings, bei dem uns der Spott verging. Jürgen Fuchs beschreibt… nicht nur die technischen Herrschaftsinstrumente der Firma ‘Horch und Guck’… Fuchs liefert den tieferen Einblick in das Innere dieses totalitären Kadavers…” (Wolf Biermann über den in der DDR inhaftierten und später ausgebürgerten Schriftsteller Jürgen Fuchs.)

Daß das für die Zeitgeschichte enorm wichtige Werk von Fuchs keine Neuauflage erhalten hat, darf man getrost dem mangelndem Aufklärungswillen und bestimmter Vertuschungsbereitschaft „interessierter Kreise“ zuschreiben.

(Peter Helmes)

Ein höchst interessante, vertiefende Würdigung des Werkes von Jürgen Fuchs fand ich bei „text030“, die ich Ihrer Aufmerksamkeit empfehle:

Rezension des Buches “Magdalena” von Jürgen Fuchs *)

Hintergründe und Fakten zur Nicht-Aufklärung der Verbrechen der DDR-Diktatur

Während Politiker, Parteien und Verbände zum Tag der Einheit am 03. Oktober 2015 wieder gern die endlose Erfolgsgeschichte der deutschen Wiedervereinigung repetieren, sehen Kritiker diesem Treiben skeptisch und zugleich ernüchtert zu. Den unbestrittenen Erfolgen nach der Wiedervereinigung stehen u.a. eine defizitäre Aufklärung der DDR-Diktatur und Entschädigungspraxis gegenüber. Von den ursprünglichen Intentionen der einstigen DDR-Opposition findet sich darüber hinaus in der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung nichts. So wird die systemkonforme Flüchtlingsdebatte die kritische Sicht der einstigen DDR-Opposition und der DDR-Flüchtlinge auch an diesem Tag überschatten. Begriffe wie „VEB Asyl“, VEB Aufarbeitung“ oder “Neue DDR“ machen die Parallelen zur ehemaligen DDR deutlich. Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung zeigt nicht ansatzweise eine tragfähige Vision oder Strategie für die Zukunft auf. Diese Entwicklung ist nicht von den Fehlern und Versäumnissen der letzten 25 Jahre zu trennen. Der Rechtsstaat hat nicht nur in Bezug auf die Aufklärung und Entschädigung der DDR-Verbrechen versagt, sondern „verzichtete“ auch auf eine konsequente Verfolgung der Täter. Nicht selten sind heute DDR-Verfolgte wieder mit den Tätern von einst konfrontiert, die ohne Schwierigkeit ihre Übernahme in politische und kommunale Ämter vollziehen konnten. Das betrifft Versorgungsämter wie Sozialbehörden und auch Gerichte (vgl. auch: „Verborgene Wunden“, Pschychosozial-Verlag, Hg. Dr. Bomberg). Die entstandenen Parallelen zur DDR-Gesellschaft führen, wie die Konfrontation mit den Tätern von einst, bei den Betroffenen zu einer erneuten Traumatisierung durch permanente Trauma-Wiedererinnerungen.

Interessant ist, dass viele in den „alten Bundesländern“ sozialisierte Menschen den aktuellen Wandel zu einer Meinungs- und Gesinnungsdiktatur (nicht nur in Bezug auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte) erkennen – was die Menschen in Ost und West zunehmend verbindet.

Verlierer der deutschen Einheit sind mit Abstand die politisch Verfolgten der DDR, ob im Rentenrecht (Beispiele: Aberkennung der Bewertung nach dem Fremdrentengesetz/FRG, ungeklärte Renten- und Entschädigungsleistungen im Zuge der Wiedervereinigung) oder in Bezug auf die von ihnen mit der Flucht und Vertreibung verbundenen Hoffnungen auf rechtsstaatliche Verhältnisse.

Viele Ursachen für diese Defizite liegen bereits im Einigungsvertrag und den Rentenüberleitungsgesetzen (RÜG). Die Politik war in den vergangenen 25 Jahren nicht gewillt, die notwendigen Korrekturen politisch durchzusetzen. Während die Täter sich funktionierender Netzwerke und einer Lobby erfreuen und den Rechtsstaat instrumentalisieren, haben Verfolgte der DDR keine entsprechende Unterstützung. Interne Streitigkeiten der Verbände zum DDR-Unrecht haben die Situation darüber hinaus weiter verschlechtert.

In seinem Buch „Magdalena“ (Rowohlt Berlin, 1998) hat Jürgen Fuchs die Defizite bei der Aufklärung in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehem. DDR thematisiert. Von Beginn an wurden ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit übernommen, was von Verfolgten und Verbänden immer wieder kritisiert wurde. Begründet wurde dies mit der erforderlichen Sachkenntnis der ehemaligen Stasimitarbeiter. So ergeben sich zusätzliche Fragen zum Umgang, der späteren Vernichtung oder Weitergabe der Unterlagen an Dritte. Dazu gehören auch Unterlagen des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) über die NSA, die in die USA verbracht wurden.

Für viele DDR-Verfolgte stellen sich darüber hinaus Fragen zu den Biografien der Bundeskanzlerin Dr. Merkel und des Bundespräsidenten Gauck, die unbeantwortet blieben.

Im Buch „Magdalena“ (Untertitel: MfS, Memfisblues, Stasi, Die Firma, VEB Horch & Gauck – ein Roman) finden sich interessante persönliche Einblicke in die Stasiunterlagenbehörde und die Tätigkeit von Herrn Gauck als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehem. DDR. Das Buch ist 1998 bei Rowohlt Berlin und als Paperback wohl 1999 erschienen – eine Neuauflage ist mir nicht bekannt. Man könnte es als eine Form der Zensur sehen. Der Autor Jürgen Fuchs war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Behörde und einst in der DDR einer der prominentesten Vertreter der DDR-Opposition.

Ein Buch über die Aufklärung der Staatssicherheit der DDR steht auch immer im Kontext westlicher Geheimdienste, auch wenn dies nicht explizit Inhalt von “Magdalena” ist. Es kann von Interessen westlicher Geheimdienste ausgegangen werden, dass Dokumente und Erkenntnisse der Staatssicherheit der DDR nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Ost- und westdeutsche Geheimdienste waren durch die Spezifika ihrer Tätigkeit mehr “verzahnt”, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Das beschreibt der Autor Peter-Ferdinand Koch in seinem Buch “Enttarnt / Doppelagenten: Namen, Fakten, Beweise”. Dieses hochkomplexe Buch stellt auch Bezüge zu den Intentionen der Geheimdienste her, Aufklärung zu unterbinden.

“Enttarnt” ist eine kritische Analyse der Arbeit der Geheimdienste. Bei der Enttarnung von Heinz Felfe, der Günstling von Gehlen (BND) war, bediente sich Gelen nach Recherchen von Peter-Ferdinand Koch einer Lebenslüge. Zitat: “Bis dahin hatte Gelen den amtierenden Leiter des Referats “Sowjetunion” (Gegenspionage”) mit Lob überhäuft. In Felfe, dem Regierungsrat auf Probe, erblickte er das Spionage-As, das die sowjetische Botschaft in Bonn-Rolandseck verwanzte, über Spione in der Sowjetunion verfügte und russische Agenten in der Bundesrepublik entlarvte. Zudem redete Felfe seinem Chef nach dem Mund, etwas, das Gelen besonders liebte. Als der Günstling enttarnt war, griff Gelen zu seiner größten Lebenslüge. Er tat so, als ob er höchst persönlich hinter Felfes Doppelspiel gekommen sei…” Die Aufklärung kam aber von Fritz Scholz. Zitat: “Fritz Scholz. Der wähnte, wie Reile, die gesamte Aufklärung des BND durch Heinz Felfe gefährdet. Doch je dramatischer seine Mahnungen vor dem möglichen Maulwurf klangen, desto lästiger wurde er Gelen. In einer unglaublich primitiven Aktion ließ er Scholz aus dem Verkehr ziehen.”

Fritz Scholz versuchte nach 1989 mit Hilfe eines Antrages bei der Stasiunterlagenbehörde seine Rehabilitierung doch noch zu erreichen. Zitat: “Fritz Scholz wurde nie rehabilitiert. Auch der Hoffnungsschimmer, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik würde die Affäre aufhellen, erfüllte sich nicht. Zwar stellte Scholz 1991 einen Antrag, eine Antwort erhielt er bis zu seinem Ableben fünf Jahre später indes nicht. Das war zu erwarten, denn im Fall einer Veröffentlichung hätte der BND sein wahres Gesicht zeigen müssen. Hatte sich der BND bei Gauck bedient? Etwa über Hansjörg Geiger?” Hansjörg Geiger findet sich nun wiederum in den Beschreibungen von Jürgen Fuchs im Buch “Magdalena”. Allein an diesem Beispiel wird die enge Verflechtung der Aktivitäten der Geheimdienste in Ost und West deutlich – und es ergeben sich Fragen zu den Aufklärungsdefiziten.

Auch das nachfolgende Beispiel aus dem Buch “Enttarnt” belegt dies. Zitat: “Am Ende brachte der “Spiegel” dessen (gemeint ist Eckart Werthebach, Anm der Verfasser) einzige Leistung auf den Punkt: Während vorn die Bürgerkomitees wachten, schleppten Werthebachs Helfer hinten die Akten heraus.” (…) Weil Journalisten auf Werthebachs Stasi-Geschäfte stießen und es ihn wohl auch nach Pullach drängte, wuchs er für den BND, wie einst auch Günther Nollau, zum Sicherheitsrisiko heran. Der BND setze daraufhin über Werthebach wenig Erbauliches in Umlauf. Seine Karriere geriet tatsächlich ins Stocken: er wurde als Staatssekretär ins Bundesinnenministerium abgeschoben. (…) Es folgte Hansjörg Geiger, ein vormaliger Datenschützer, der – als Direktor der Gauck-Behörde – dem Staatsschutz bei der Fahndung nach übersehenen MfS-Akten behilflich war….”

In diesem Zusammenhang ist auch die Vernichtung der Unterlagen der HVA (Hauptverwaltung Aufklärung) zu sehen. Zitat: “Die HVA durfte ihre Kundschafter also kontrolliert zurückziehen, sie in Ausnahmefällen sogar mit einer neuen Identität ausstatten (ein bis heute unerforschtes Kapitel), ihnen beim Aufbau einer neuen Existenz finanziell zur Seite stehen. Die Genehmigung zur Vernichtung personenbezogener Akte, und nur die, wurde am 23. Februar 1990 erteilt, freilich unter Aufsicht des Bürgerkomitees. Prompt bestellte sich Fischer zum amtlichen Leiter der HVA “in Auflösung”. Aus dieser “Vereinbarung” leitete Werner Großmann später wider besseres Wissen ab, dass “die ersatzlose Auflösung der HVA” offiziell gutgeheißen worden sei…”

Bereits an diesen Beispielen zeigen sich Defizite, die eine Aufklärung der Tätigkeit des MfS erschwerten oder unmöglich machten.

Das Buch “Magdalena” von Jürgen Fuchs schließt hier zeitlich an. Aus der Sicht des wissenschaftlichen Mitarbeiters der Gauck-Behörde und Autor des Buches, Jürgen Fuchs, wird die unzulängliche Aufklärung nach 1989 deutlich. Die Quellen- und Seitenangaben der nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die 1. Auflage des Buches vom Rowohlt-Verlag, Berlin 1998.

Zur “physischen Vernichtung” von Unterlagen schreibt Jürgen Fuchs: “«Offen entgegentreten» – was ist hier offen für den Bürger, frage ich, in der Kartei arbeiten ehemalige Offiziere, es gibt unbeobachtete Augenblicke, nicht jede Karte muss gefunden werden und weiter existieren, sie kann «körperlich abwesend» sein, plötzlich, an einem Nachmittag. In Gera haben wir Karteikarten hinter den Panzerschränken gefunden, in hohem Bogen waren sie weggeflogen… hatten Flügel bekommen, wann und unter welchen Umständen, konnte uns keiner sagen…” (S. 83)

Über die Beschäftigung von Mitarbeitern des MfS oder systemnaher DDR-Bürger in der Gauck-Behörde ist viel gestritten worden. Lakonisch führt der Autor dazu aus: “Wir stehen in einem Stasi-Bunker. Der eine diente länger, der andere kürzer. Der eine war Kampfhubschrauberpilot, ein anderer Stabsfeldwebel. Wahrscheinlich hatten beide zu einer unbekannten Widerstandsgruppe innerhalb der bewaffneten Organe gehört… (Siehe auch meinen Beitrag “Chronik eines NVA-Unfalls“, www.text030).

Wie bist Du zu einem Stasi-Auflöser geworden, frage ich Jürgen Tetztel. Hat sich so ergeben, sagt er, ich wollte mal gucken, was so ablief… Und Sie, frage ich den Kampfflieger Maczkowicz mit den großen, lustigen Augen im schlecht durchlüfteten Aktenbunker in Ostberlin…

Drei Krieger stehen zusammen und mustern sich. Ein seltsames Zusammentreffen. Ist es nach einer Schlacht, wer ist Freund, wer Feind? Ist es eine Verbrüderung, eine Verarschung? Frieden und Freundschaft? Und die Antwort? Ich weiß keine. (…) Es gibt nicht nur IM, gewiss, ich kenne die Gegenargumente. Viele Militärakten wurden vernichtet, sogar noch in der Amtszeit von Minister Eppelmann, «Kassation 2000»… Auch der ZOV «Opponent» wurde wahrscheinlich kassiert, du hast ja mehrfach über die «Fahne» geschrieben… Der neue Minister, die neue Zeit… einiges musste unbedingt noch weg… 22 von 25 Bänden… Rainer Eppelmann lässt vernichten, wahrscheinlich unwissentlich, ist das nicht witzig? Und die IM? Es gab Böhme, Schnur und all die anderen…sie eilten nach vorn, stellten sich an die «Spitze der Bewegung»… Ich kenne viele Gegenargumente.” (S. 102/103)

Das Buch von Jürgen Fuchs ist eine geglückte Mischung aus autobiografischen Skizzen und harten Fakten, die sicher nicht denen gefallen, die Aufklärung mit Vertuschung verwechseln. Fuchs geht auch auf die Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge ein, die auf diesem Blog wiederholt zitiert wurde. In 2.6.2. geht es um Formen, Mittel und Methoden der Zersetzung – manches davon hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt.

So könnte man das nachfolgende Zitat in die Neuzeit übertragen: “Nach den Nazis wagten deutsche Offiziere, unter der Ziffer 2.6.2. Formen, Mittel und Methoden der Zersetzung aufzuschreiben. War die DDR eine Diktatur? Gab es den Archipel Gulag, gab es Lager und die Toten? Die Knäste? Wurde die Richtlinie über Zersetzung und Operative Vorgänge in deutscher Sprache geschrieben? Hatte sie Macht über Menschen? Erinnert sie an die Sprache der Nationalsozialisten?” (S. 105)

Kritisch hinterfragt Jürgen Fuchs in “Magdalena” auch den Umgang mit der neu gewonnenen Meinungsfreiheit in Bezug auf die Behörde: “Ich habe in den behördlichen Gefilden noch keinen einzigen Milke-Witz gehört. Auch keinen über Bäcker und Hopfer (Mitarbeiter der Unterlagenbehörde, Anm. der Verfasser). Auch fast nichts «Negatives» über die PDS; die Ratgeber-Beilagen des Neuen Deutschlands über das Leben im Kapitalismus, Tips, Erläuterungen, Analysen liegen in manchen Zimmern. Über Gauck wird geschimpft, gut, er ist der «Chef», das ist immer so. Aber nichts läuft ohne Dr. Geiger. Dr. Geiger fragen, Dr. Geiger hat gesagt. Er ist die Eminenz, er ist der Mächtige. Einen Witz über ihn gehört? Über «Wessis» ja, über ihn nicht. Die Antennen sind «nach oben» gerichtet. Unten herrscht Alltag… “(S. 112/113)

Hier bezieht sich Fuchs auf Dr. Geiger, der bereits im Buch “Enttarnt” von Peter-Ferdinand Koch Erwähnung fand. Eine Schnittstelle mit Folgen?

“Magdalena” beinhaltet eine Fülle von Einzelschicksalen, Dokumenten und Verknüpfungen. Das ist mitunter “schwere Kost”. Hier schlägt sich das profunde Wissen des Autors wie auch seine persönlichen Erfahrungen in der DDR-Opposition wieder. Eine wichtige Rolle spielte hier Sascha Anderson. Dazu schreibt Jürgen Fuchs: “Er kam aus Dresden an der Elbe. Zweiundsiebzig bin ich ihm auch mal begegnet, er war der «junge Mann von Kahlau», eifrig, ängstlich-selbstsicher, solide Hornbrille, FDJ-Hemd, etwas dicklich, das Kind «positiver Eltern», eine prall gefüllte Mappe voller Gedichte, keines kürzer als 3 A 4 Seiten, er las und las… Und ich? War auch von der FDJ eingeladen als «junger Poet», wenig später in Ungnade. Aber zu diesem Zeitpunkt noch Gnade? Ja. Zuerst nennst Du heute die Ungnade? Ja. Das Aufmucken, den Widerstand? Ja.” (S. 124/125)

An diesem Beispiel zeigt sich die enge “Durchsetzung” der späteren Opposition in der DDR mit Spitzeln der Staatssicherheit. Nicht selten waren es auch Gemeinsamkeiten, so im Bereich Kultur, was dem MfS die “Durchsetzung” der Szene ermöglichte.

Nachfolgendes Zitat vertieft das noch: “Etwas später, ich bin gerade in Köln, Vorstandssitzung der Böll-Stiftung, ein Anruf, Freya Klier, außer sich, am Telefon: Sascha Anderson hat Selbstmord verübt, sich unter eine S-Bahn am Bahnhof Zoo geworfen, jemand hat sie angerufen, sich als Journalist vorgestellt, ob sie das bestätigen könne. Am Bahnhof Zoo war nichts bekannt von einem «Vorfall». Der Totgesagte machte Urlaub im Ausland. Der am Telefon, sagte Freya Klier, habe von einem Abschiedsbrief gesprochen, wir wären schuld, unsere Stasijagd. Was hast du dem Anrufer gesagt, frage ich am nächsten Tag. Nicht viel, sagte sie, ich war schockiert. Ich kannte ja den Anderson. Hatte ihm das lange nicht zugetraut, diese Spitzele. Das andere hättest du ihm zugetraut, fragte ich. Vielleicht, sagt sie, ich mochte ihn mal”: (S. 128/128) Gerade durch die Nähe des Autors zu den Ereignissen in der ehem. DDR entfaltet das Buch seine Stärken.

In den 25 Jahren der deutschen Einheit blieben nicht nur viele Verfolgungsschicksale unaufgeklärt. Es hat sich eine Gleichgültigkeit gegenüber den Betroffenen von DDR-Unrecht eingestellt. Jürgen Fuchs schreibt dazu: “DAS LEID VERFLÜCHTIGT SICH, die Gefahr wird läppisch. Wo eine Mauer stand, wachsen Büsche und Gras, Straßen kreuzen den Todesstreifen, das Minenfeld, wenig passiert. Fast alles ist neu oder wie früher. Die Ignoranten triumphieren, die Gleichgültigen bekommen recht, die Pragmatiker fahren ihre Ernte ein”. (S134)

Die Enttäuschung über die Gleichgültigkeit gegenüber der erlittenen Unrechts findet sich auch hier: ” Jahre sind vergangen, aber diese Zugfahrt dauert. Diese Geschichte, diese Haft, Amnestie, wie lange noch das Thema? «Die Zeit» in Hamburg ist nicht interessiert an Jena und Domaschk im April sechsundneunzig, als eine Trauerfeier stattfand. Christoph Dieckmann berichtet über einen Besuch bei Sarah Wagenknecht von der «Kommunistischen Plattform», es lebe die Liberalität, es leben Moden, der neue schreibkundige Opportunismus. Es lebe die alte Ignoranz: Wer bitte? Wann ist das passiert? Och, das tut uns aber leid, liegt schon länger zurück, jaja, schon länger, wir berichten mehr aktuell… Wissen Sie, wie viele Themen wöchentlich anfallen? Was alles wichtig ist und sein könnte?”

Ähnliche Erfahrungen habe ich als Autor und Journalist machen müssen und bin froh, dass es in meinem Blog (www.text030) weder Zensur noch Ignoranz gibt.

Diese Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal politisch Verfolgter der ehemaligen DDR, gepaart mit unzulänglicher Aufklärung und Entschädigung prägen die vergangenen 25 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Jürgen Fuchs geht in seinem “Magdalena” auch auf den Alltag in der Unterlagenbehörde ein. In schonungsloser Weise beschreibt Jürgen Fuchs die die Hürden und die Bürokratie in der Behörde – als Hemmnisse der Aufklärung.

“DEN STROHALM ERGREIFEN, kommentiert die Knaststimme, schwimmen lernen, du benötigst Vollmachten. Ich bekomme Vollmachten und wühle im Haus 8 bisher verschnürte Bündel durch. Übersichts-AKG Material der HA XX, Auswertungen, brisante Einzelfälle und Querverbindungen, Bäcker und Hopfer waren AKG-Offiziere gewesen… Das Problem: Ich darf keine Fotokopien machen. Oder muss jede einzeln beantragen, Dienstwege beschreiten, Klinken putzen, Gänge durchwandern, Häuser wechseln, Anträge ausfüllen, Termine vereinbaren… (…) Das Eintauchen von Bürgerrechtlern und Stasi-Offizieren in das Heer «normaler DDR-Biografien», normale Arbeitsplätze, normale Auskunftsverfahren… Dazu Juhnke und Fallend von «ZV».. Geiger und Gauck vorneweg, im Hintergrund die «Personaler», Juristen und Berater… Geht es um die Erziehung der Ostpopulation? Ist das Verfahren seelsorgerisch unterlegt, hat der Innenminister genickt, entspringt die Präambel einer «bürgerlichen Haltung»? (…)

Wie mutig war Gauck vor neunundachtzig? Verpasst er uns seine Kompromißwäsche aus dem Kirchenamt, formt er Menschen nach seinem Bilde?”

Die Fragen beinhalten gleichzeitig viel Kritik an der Behörde und einzelner Mitarbeiter, was im Fall des Bundesbeauftragten Gauck deutlich wird. Zitat:

“Das Auffinden der Zersetzungs-Dokumente verschärft die Wirkung ihrer Maßnahmen, belebt sie im Nachhinein? Was heißt im Nachhinein? In Anwesenheit von Bäcker und Hopfer, in unmittelbarer Nähe einer Haftanstalt, im Dickicht von «Merkblättern» und neuen «Dienstabläufen»… Gauck und Geiger… Probleme mit Vorgesetzten? Mit Eitelkeiten. Und selber? Kein Amt. Aber Würde, Würde, wer ein Würstchen war? Gauck trägt gern Seidenhemden, na und? Feine Anzüge, na und? War nicht im Knast, redet gern, will gewinnen und vorne dran, na und? Es gibt schlechtere. Er wiederholt sich. Er verblaßt. Er verbeamtet. Er ist nicht ganz ehrlich in Kleinigkeiten… Ist er Gott. Er spielt sich auf. Nicht von Anfang an, erst nach einer Weile. Erst nach einer Weile, leise nach innen, nah. Er kommt zu nah? Ja. Moment mal, die Freiwilligkeit beachte: Du musstest nicht in Haus 6! Du wurdest nicht hingeführt in Handschellen. Stimmt, aber Haus 6 existiert… In Haus 6 sitzt «Personal» und bearbeitet Vorgänge, ob ich dabei bin oder nicht… Du wolltest doch «Akteneinsicht»! Ja, aber nicht so, «Registriernummern», geschwärzte Namen, verdeckte Seiten, Bewachung, Personalausweis abgeben…” (S. 213)

Und auch das nachfolgende Zitat gibt Einblick in das Verhältnis von Fuchs und Gauck: “Nach dem «Kurzen Lehrgang» der systematische «Leitfaden»? Meine Behörde ist keine Dissidentenbehörde, soll der Meister gesagt haben. Wohl war. Meiner mir mich. Joachim Gauck for Dissident? No. War keiner, ist keiner. Bei Ärger schreibt er mitunter Briefe an alle Mitarbeiter: «Dazu kam eine kritische Fernsehsendung, die uns wegen ihrer unsachlichen Berichterstattung nicht allzu sehr beunruhigen sollte, auch wenn wir uns darüber sicher ärgern müssen.» Vom Ich zum Wir – pluralis majestatis, Exzellenz!… Plötzlich redet einer aus Rostock keß im Fernsehen, wer ist denn das? Wo kommt der her? Wie konnte der sich denn halten bei dieser oberkessen Lippe in Rostock an der Ostsee? Oder hat der so und so gesprochen? Leitfaden und Fadennudel im Zweikampf? Schreihals und Angsthase? Zwei Seele, ach? Wie wir alle alle alle?”

Das hat Jürgen Fuchs sicher nicht nur Freunde in der Behörde und der Politik eingebracht. Auch sein Vergleich der beiden deutschen Diktaturen sicher nicht: “Wieder höre ich den Aufschrei! Keine Vergleiche! Das ist eine Schändung der Opfer! Aber der Häftling ist abgebrüht. Er denkt an seine Freunde Robert Havemann, Heinz Brandt, Manès Sperre. Und er denkt an das, was er selbst weiß. Es ist undenkbar, daß zwei Diktaturen in Deutschland nichts miteinander zu tun haben. Es ist undenkbar, daß Begründungszusammenhänge, auch Mittel, Maßnahmen und Methoden, auch normale Strukturen, völlig getrennt voneinander existieren innerhalb einer räumlich und zeitlich nahen «Landschaft»…Es wird eher so sein, daß die Nähe den Aufschrei und das Tabu produziert. Eine «Bezogenheit» existiert ja und wird in Überbau und Ideologie reproduziert…” (S. 171)

Sein Buch ist somit zugleich auch ein wichtiger Beitrag für den gesellschaftlichen Diskurs. Die aktuelle Meinungs- und Gesinnungsdiktatur entspricht sicher nicht den Vorstellungen der einstigen DDR-Opposition und der Umgang mit Andersdenkenden erinnert eben zunehmend an die beiden deutschen Diktaturen. Diese Kontinuität wird nicht dadurch aufgehoben, dass sie geleugnet wird.

“Magdalena” überzeugt durch Ehrlichkeit und Mut, wie sie in unserer Gesellschaft selten geworden sind. Das machte und macht es den Tätern leicht und den Betroffenen schwer. Fuchs schreibt: “Sie haben Dir wehgetan, weinen hilft, aber nicht vor ihnen. Havemann saß in der Todeszelle, war auch manchmal schwach, er hat es mir erzählt. Solschenizyn zehn Jahre im Gulag. Sie werden die Vernehmer befördern und mit Orden dekorieren wie Stolpe, Karrieren bauen wie bei Gysi und Schnur. Ein Westjournalist für den Beschwichtigungsgrund wird sich schon finden, von nichts gewusst, das Gute gewollt, Menschen geholfen, alles nach Recht und Gesetz, wir waren ein Untersuchungsorgan wie VP und Zoll auch, keinen neuen kalten Krieg…” (S. 303)

Der Rechtsstaat hat in Bezug auf Aufklärung und Rehabilitierung in vielerlei Hinsicht versagt. Das Märchen von der “Friedlichen Revolution” hatte Priorität. Fakten, die dagegen standen, waren und sind unerwünscht. So führt Fuchs aus: “Außerdem gibt es zahlreiche Adressen von Therapeuten in der Stadt, falls jemand immer wieder alte und neue Seilschaften erblickt. Die Analyse von Zersetzungsmethoden des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik benötigen Ruhe, Sachlichkeit, souveräne Distanz, eventuelle Kritik muß die konkreten Punkte benennen und keine pauschalen Wertungen enthalten, die dem Rechtsstaat und dem Anliegen des Jahres neunzehnhundertneunundachtzig abträglich sind, abträglich sind, und nur denn Ewiggestrigen nützen! Nennen Sie endlich Ross und Reiter!”

Zum Bundesbeauftragten führt Jürgen Fuchs hinsichtlich der “Prioritäten” aus: ” Ein Bundesbeauftragter, der Bundesbeauftragte spricht inzwischen über unsere Ostdeutschen, über den antitotalitären Konsens, über bürgerrechtliche und menschenrechtliche Politikgestaltung, über eine Koalition der Vernunft, über Opfer einer längst vergangenen Diktatur, die aber erst an dritte Stelle beachtet werden müssten, aktuelle Problem eins, aktuelles Problem zwei, und dann.”

Die aktuellen Debatten über Flüchtlinge haben das Leid und die Erfahrungen politisch Verfolgter und von Flüchtlingen der DDR weiter ausgeblendet. Im 25. Jahr der deutschen Einheit hat sich unser Land so verändert, dass es viele Menschen nicht mehr erkennen. Viele Verfolgte der DDR sehen in ihrer politischen Lebensleistung keinen Sinn mehr. Die Ideale einer aufgeklärten Gesellschaft sind einem ökonomischen “Pragmatismus” gewichen. Die bürgerliche Wertegesellschaft zeigt spürbare Auflösungserscheinungen.

Fuchs beschreibt diese Verdrängung der Schuld so: “Als gäbe es keine Schuld. Als wäre sie verschwunden, wenn nur nett geplaudert wird in Fernsehinterviews. Als wäre sie kleiner geworden, sogar gerechtfertigt, weil nämlich eine Sache hinterstand, eine Überzeugung, eine Mission, ein Dienst, ein Staat, noch dazu einer, der sich sozialistisch nannte, antifaschistisch, ein Staat der Arbeiter und Bauern…” (S. 463)

Das Buch schließt mit dem Kapitel “BROCKEN AUS NICHTS”. Einer Sammlung unterschiedlicher Dokumente und Fragmente.

Das Werk “Magdalena” von Jürgen Fuchs ist ein einmaliger Blick in die Stasiunterlagenbehörde. Viele Fragen werden stets ungeklärt bleiben. Jürgen Fuchs starb kurze Zeit nach der Veröffentlichung seines Buches und steht uns als streitbarer und wissender Zeitzeuge nicht mehr zur Verfügung. Der frühe Tod von Jürgen Fuchs hat offene Fragen nach der Ursache seiner seltenen Erkrankung hinterlassen. Das führte wiederholt zu Spekulationen, die hier nicht thematisiert werden sollen.

Sein Werk bleibt – dass es zu keiner Neuauflage kam, ist mehr als bedauerlich. Die “Vertuschungsindustrie” kann es nur freuen.

*(„Magdalena“, von Jürgen Fuchs, rororo, bei Amazon ab 1,85 €, http://www.amazon.de/Magdalena-Memfisblues-Stasi-Firma-Horch/dp/3499226189/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1443236842&sr=8-4&keywords=juergen+fuchs, Quelle: https://text030.wordpress.com/tag/angela-merkel/)

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26.09.2015

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