Margot Käßmann und das Miß-Verständnis von der Feindesliebe

(www.conservo.wordpress.com)

von Freddy Kühne *)

Feindesliebe erweist sich in gutem Verhalten gegenüber seinen besiegten Feinden: besiegte Feinde behandelt man mit aller Menschenwürde.

Margarte Käßmann
Margarte Käßmann

Feindesliebe bedeutet nicht, sich selbst, seine Familie und die Nation wehr- und kampflos einem barbarischen Gegner zu ergeben.

Jesus hat dem gläubigen Soldaten nicht verboten, seinen Beruf weiter auszuüben und er hat nicht gefordert, dass Kaiser ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden.

Diese Bibelstelle aus dem Alten Testament bezieht sich auf das sogenannte 1000 jährige Friedensreich Christi: in dieser Zeit werden Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet –was aber eher eine Metapher für die Friedenszeit sein soll.

Bis zu diesem Reich Christi bleibt es Aufgabe der Regenten, ihre Völker und Nationen vor Feinden zu schützen. “Alle Obrigkeit ist von Gott eingesetzt” heißt es. Doch damit ist nicht jede einzelne Herrscherperson gemeint, sondern das Prinzip der Herrschaft durch Obrigkeiten ist von Gott eingesetzt. Ergo: Verbrecher wie Hitler, Stalin, Lenin, Pol Pot und Co. sind nicht von Gott eingesetzt. Ebensowenig Terrorbanden wie IS, Al Kaida und andere. Solchen Despoten gegenüber gilt: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

Das Obrigkeitsprinzip bedeutet, dass die Obrigkeiten weise, gerecht und gemäß den Ordnungen des christlich-jüdischen Gottes die Völker regieren sollen. Zugleich hat die Obrigkeit die Aufgabe, die Schöpfung – hier aber auch die Menschen als Geschöpfe Gottes – zu bewahren, zu schützen – vor Raub, Mord, Diebstahl, ungerechte Gerichtsbarkeit usw.

Eine Obrigkeit, die ihre Macht mißbraucht, um Menschen im eigenen Machtbereich zu schikanieren, zu kriminalisieren und zu ermorden, verliert ihre Legitimation.

Eine Obrigkeit, die ihre Macht und ihre Sicherheitskräfte nicht nutzt, um das Volk gegen Gefahren und Feinde zu schützen, verliert ihre Legitimation ebenso.

Die Lehre Jesu, die Feinde zu lieben, bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass man keine Feinde mehr hat vor denen man sich nicht mehr schützen muss.

Aber genau das implizieren solch einfache Aussagen wie die von Frau Käßmann.

Zudem: Jesus hat seinen Nachfolgern die Füße gewaschen – nicht seinen Feinden.

Im Neuen Testament steht auch – und diese Stellen erwähnt Frau Käßmann lieber nicht – dass Mörder, Diebe und Unzüchtige das Himmelreich nicht ererben werden.

Diese Botschaft muss man den Terroristen klar und deutlich rüberbringen: ihr bekommt für Eure barbarischen Morde an Andersgläubigen oder Ungläubigen keine 72 Jungfrauen, sondern ihr werdet in der Hölle schmoren.

Und den Regierenden der westlichen Nationen muss gesagt werden: es ist Eure von Gott an Euch übertragene Aufgabe, die christlichen Nationen und Kulturen vor barbarischen Mörderbanden anderer Kulturräume – zu schützen: zum Beispiel auch durch Grenzschließungen.

Denn jedes Menschenleben ist mehr wert als der freie Warenverkehr.

Weigern sich Regierungen, effektiv den Schutz des menschlichen Lebens ihrer Völker durchzusetzen, verlieren sie erst das Vertrauen ihrer Bürger, letztendlich sogar ihre Legitimität.

Der Staat hat in allererster Linie seine Bürger vor Gewalt zu schützen. Nur deswegen, obliegt ihm das Gewaltmonopol. (http://www.welt.de/politik/deutschland/article153715184/Kaessmann-will-Terroristen-mit-Liebe-begegnen.html#disqus_thread)

*) Freddy Kühne betreibt das Blog http://99thesen.com und regelmäßig Kolumnist bei conservo

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  1. März 2016
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