Islam, Juden – 1615 Jahre Unterschied

(www.conservo.wordpress.com)

Von Reiner Schöne

Geschichtlicher Rückblick auf den Islam, der den Satz “ Der Islam gehört zu Deutschland“ erklären soll

koranDieser Satz ist eine Beruhigungspille, den wir in Deutschland fast täglich zu hören und zu lesen bekommen. Immer mehr Menschen muslimischen Glaubens kommen nach Europa. Heute werden sie als Flüchtling bezeichnet oder Asylanten. Sie kommen nach Europa, um hier Frieden zu finden und endlich Ihren Glauben ausleben können, schließlich ist Europa eine Staatengemeinschaft, die eine Religionsfreiheit garantiert. Ja hier können sie den Glauben ausleben.

Nur, solange ist dieser Glauben in Deutschland noch gar nicht ansässig und hatte eher einen wirtschaftlichen Hintergrund. Böse Zungen behaupten wie heute auch noch: „Im Laufe der frühen Neuzeit ergaben sich erste Berührungspunkte Deutschlands mit dem Islam; so ließ der Theologe Abraham Hinckelmann im Jahr 1694 in Hamburg den Koran auf Arabisch drucken. Diese Koranausgabe war nach der Koranausgabe aus Venedig von ca. 1537/38 erst die zweite Herausgabe dieses Buches, die weltweit jemals gedruckt wurde (in der islamischen Welt kam der Buchdruck erst im 19. Jahrhundert auf)“. So fortschrittlich war man dann schon, daß der Koran auch in diesen arabischen Ländern gedruckt werden konnte.

Die Moslems dienten in der preußischen Armee als Infanteristen des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. nach dem Dekret zu Potsdam 1731.

Allerdings widerspricht dem der katholische Theologe Thomas Lemmen: Aus einer zeitgenössischen Quelle gehe hervor, jene Muslime hätten sich nur vorübergehend dort aufgehalten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wohnten hunderte muslimisch-tatarische Familien innerhalb der preußischen Grenzen, ihren Kindern zahlte der preußische Staat Kindergeld. Die Väter dienten in der preußischen Armee.

Das erinnert doch an irgendwas, oder? Sie dienten dem Preußen König Friedrich Wilhelm I. als Infanteristen, wurden aber dorthin verschenkt, und Kindergeld gab es auch.

Ab 1900 liest man dann: „Auf Betreiben der Nachrichtenstelle für den Orient wurde seit Beginn des Ersten Weltkrieges das Halbmondlager in Wünsdorf bei Zossen in der Nähe von Berlin errichtet, in dem bis zu 30.000 meist muslimische Kriegsgefangene interniert waren. Am 13. Juli 1915 wurde in diesem Kriegsgefangenenlager („Halbmondlager“) während des Ersten Weltkrieges eine Moschee für die in diesem Lager festgehaltenen muslimischen Kriegsgefangenen eingeweiht. Sie ist die erste Moschee auf deutschem Boden, die als Gebetsstätte von Muslimen genutzt wurde. Die Moschee wurde vom Deutschen Kaiserreich finanziert und in Auftrag gegeben.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Deutschland)

DAS waren und sind die Anfänge des Islam auf deutschen Boden.                  Keine großen wirtschaftlichen Errungenschaften, die auf den Islam zurückzuführen sind, keine großen Ereignisse, die das Leben in Deutschland muslimisch bestimmt hätten. Erst die Anwerbung von Arbeitskräften 1961 brachte eine größere Menge an Muslimen nach Deutschland.

Soviel zu „Der Islam gehört zu Deutschland“. Der Islam hat noch nie dazu gehört, sondern er war mehr oder weniger eine Angelegenheit, die man sich gefallen ließ.

Im Gegenzug dazu gab es schon im 4.Jahrhundert Juden in Deutschland.

„Juden lebten bereits in der römischen Provinz Germania inferior. Für einige römische Siedlungen sind im 4. Jahrhundert auch jüdische Gemeinden nachgewiesen. Erste jüdische Gemeinden bildeten sich an der rheinischen Nord-Süd-Straße (Köln, Trier, Mainz, Worms, Speyer).

Für die Berufung in ein städtisches Amt waren hier Grundbesitz und ein ausreichendes Ansehen der Person Bedingungen. Doch auch wenn Juden diese erfüllten, blieb der Zugang zu öffentlichen Ämtern verwehrt. Ihre Religion war als religio licita (erlaubte Religion) anerkannt. Damit waren sie vom Kaiserkult und den Opfern an die römischen Staatsgötter befreit. Diese waren jedoch vorausgesetzt, um ein öffentliches Amt zu bekleiden. (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland)

Es ist also nicht wahr, daß der Islam zu Deutschland gehört, sondern das Judentum gehört zu Deutschland wie auch zu Europa.

Wie kommen dann die Regierenden zu der Behauptung, daß der Islam zu Deutschland gehören soll? Es ist eher ein Wunschdenken, der Wunsch einer multi-kulturellen Gesellschaft in Deutschland, daß dieser Spruch aufkam und immer gebetsmühlenartig vorgebetet wird. Selbst als das dritte Reich die Moslems als tragende Kraft im Kampf gegen das Judentum anerkannte, heißt das nicht, daß der Islam zu Deutschland gehört bzw. gehörte. Ganz im Gegenteil, sie wie auch Nazideutschland müßten, da unsere Geschichte und alles was mit Nazideutschland zusammenhängt verurteilt wird, ebenso an den Pranger gestellt werden.

Erst 1922 „erreichte, der von der Ahmadiyya Bewegung aus dem heuten Indien entsendete Sadr ud-Din, als einer der ersten Missionare in Deutschland Berlin und gründete mit Konvertiten aus 41 Nationen den ersten Moscheeverein nach dem Vorbild der Woking Muslim Mission in England.“

„Geschenkte Soldaten“                                                                                                            Der Islam kam als „geschenkte Soldaten“ nach Deutschland, als Kriegsgefangene, als Asylanten oder als Arbeitskräfte und in neuester Zeit vermehrt als Flüchtlinge. Sie haben weder vor 1920 Deutschland mitgestaltet, mit aufgebaut oder mit regiert noch später. Sie waren einfach da, und ihre kleine Zahl wurde geduldet. Erst 1961 kamen sie offiziell als Arbeiter auf Grund des „Anwerbeabkommen mit muslimischen Staaten“ nach Deutschland.

Warum dem Islam heute ein solch hoher Stellenwert beigemessen wird, kann man nicht beantworten, es sei denn, man betrachtet den Verlauf der Anzahl der Muslime in Deutschland.

Es ist die inzwischen angestiegene Zahl der Moslems in Deutschland und nicht die Errungenschaften, die sie mitbrachten. Allerdings, selbst wenn es 10% der Bevölkerung Deutschlands wären, ist es immer noch eine Minderheit, und niemand ist verpflichtet, sich nach Minderheiten zur richten. Dazu hat Deutschland das Minderheitengesetz, damit solche Minderheiten geschützt werden. Warum Europa und auch Deutschland jetzt solche Veränderungen einleiten und damit ein ganzes kulturelles Erbe umstricken, kann wohl niemand beantworten.

Auffällig ist aber:“ Seit Beginn der 1970er Jahre bildeten die türkischen Staatsangehörigen die größte Ausländergruppe. Heute leben 1,88 Millionen Türken in der Deutschland. Dies entspricht 26 Prozent aller in Deutschland lebenden Ausländer (Stand: 2004). Die Mehrheit von ihnen lebt in den industriellen Ballungszentren Nordrhein-Westfalens und Baden-Württembergs sowie in den Großstädten Berlin und Köln.“

Im Gegensatz dazu aber:“ Mit verlängerter Aufenthaltsdauer waren die in Deutschland lebenden Türken auch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Entgegen dem Vorurteil, die Türken würden den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen, sind mit 25,5 Prozent (Stand: 2005) überproportional viele Türken arbeitslos, davon sind 40 Prozent langzeitarbeitslos.“ (http://www.bpb.de/izpb/9698/tuerkische-minderheit-in-deutschland?p=all)

Fazit: „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist eine Propagandamaßnahme der Regierung und hat absolute keinen geschichtlichen Hintergrund, im Gegenteil.

Sie kamen als „Geschenk“, Kriegsgefangene, Arbeitskräfte und Flüchtlinge nach Deutschland, aber nie, um hier leben zu wollen; das kam erst in den 1970 Jahren, ist also 46 Jahre her, wobei die Juden schon seit 1616 Jahren schon in Deutschland leben.

Sie gehören zu Deutschland; denn sie wollen niemandem ihren Glauben aufzwingen, niemmand soll etwas für sie tun. Sie leben in Deutschland, in Europa und wollen einfach ihr Leben leben. Das ist der große Unterschied zwischen den Beiden. Oder haben Sie schon einmal gehört, daß die jüdische Gemeinde in Deutschland eine Veränderung unserer Lebensweise anstrebte? Hat die jüdische Gemeinde irgendwann einmal verlangt, unser Schulsystem ändern zu wollen, den jüdischen Glauben an unseren Schulen einzuführen?

Sie haben Deutschland mitgeprägt, und sie haben sich in Deutschland und Europa integriert, ohne daß man es jeden Tag bemerkt. Sie stellen keine Forderungen nach mehr Gleichberechtigung, nach mehr Integration. Warum das so ist? Die jüdische Gemeinde integriert sich ohne unser Zutun, sie macht einfach ohne fragen zu müssen. Sie sind uns ähnlicher sind als Moslems.

*) Reiner Schöne ist Unternehmer im Gesundheitssektor und regelmäßig Kolumnist bei conservo

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  1. April 2016

 

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