Wandertag am Niger

(www.conservo.wordpress.com)

Von Reiner Schöne *)

Das Geschäft mit dem Menschenschmuggel

Es geht weiter mit den Flüchtlingen. Um wieder etwas andere Farbe ins Spiel zu bringen, kommen die Flüchtlinge diesmal aus Afrika, um genauer zu sein vom Niger.

„Das muslimische Land am Südrand der Sahara ist eines der ärmsten der Welt; es belegt im Human Development Index der Vereinten Nationen Platz 187. Von 187.“

NigerEin muslimisches Land wieder einmal, über das hier in Europa die Massenmedien nur Gutes über die Religion berichten können, sind es doch immer wieder Moslems, die aus ihren Ländern flüchten. Mag sein, dass die Religion etwas Gutes hat, wirtschaftlich gesehen sind diese Länder aber hart an der Grenze zum Unerträglichen. (Bis auf Israel hat der ganze Nahe Osten wirtschaftlich ein riesiges Problem. Ein Schelm der Böses denkt.)

Aber bleiben wir beim Niger und seinen Flüchtlingen, die jetzt wieder gezielt Europa erreichen möchten.

Was sie dazu brauchen, ist Geld. Auffällig ist hier, dass „Die Welt“ von Menschenschmuggel spricht und nicht von Schleppern oder Fluchthelfern.

„Rund 90 Prozent der Menschen, die via Libyen nach Europa wollen, passieren zuvor das Land – genauer gesagt Agadez, die letzte Stadt am südlichen Rand der Sahara. Sie ist Drehkreuz für die Wanderung nach Europa, eine Hauptstadt der Schlepper.“

Wanderung oder Flucht?

Drehkreuz für die Wanderung durch die Sahelzone nach Libyen und von dort mit dem Schiff nach Italien.

„Die organisieren die gefährliche Durchquerung der Sahelzone nach Libyen. Dort setzen sie die Flüchtlinge in Boote mit Kurs auf die italienische Insel Lampedusa.“ (http://www.welt.de/politik/deutschland/article155013142/Die-Massenflucht-ist-Afrikas-Druckmittel-gegen-Europa.html)

„Es geht um geschätzt 120.000 bis 150.000 Flüchtlinge pro Jahr; genau kennt die Zahl niemand. Der Trend jedenfalls ist eindeutig: Von der ersten auf die zweite Aprilwoche sind die Migrantenzahlen in Agadez nach Auskunft der Internationalen Organisation für Migration (IOM) von 5000 auf 11.000 gestiegen. Klar ist auch: Das Geschäft mit dem Menschenschmuggel ist mittlerweile der größte Wirtschaftszweig im Norden des Landes.“

„Multifunktionszentrum“

Um diese Wanderung zu stoppen wollen Herr Steinmeier (für Deutschland) sowie sein französischer Amtskollege Jean-Marc Ayrault ein “Multifunktionszentrum” einrichten, um wandermüde Afrikaner eine Anlaufstelle zu geben aber auch um „westafrikanische Migranten, die in Europa keine Aussicht auf Asyl haben, zur Umkehr bewegt werden sollen.“

„Rückkehrern, die ihre Reise abgebrochen haben, sollen schließlich Hilfestellungen und Beratung für den Aufbau einer Existenz in der Heimat gegeben werden.“

Also bezahlte Rückkehr und Existenzaufbau für Westafrikaner, allerdings ist die Planung dieses Zentrums steckengeblieben. Das schon im Herbst geplante Zentrum konnte nicht in Angriff genommen werden, da die „nigrische Regierung sagt, es fehle an finanzieller Unterstützung der EU.“ Die Gegenseite bringt das Argument „Die IOM, mit deren Hilfe das Zentrum aufgebaut werden soll, sagt: Der Niger habe kein Interesse an diesem Zentrum – und die Migranten erst recht nicht.“

Keine Änderung des Wanderzustroms in Sicht, niemand will sich helfen lassen, alle sehen nur Vorteile, indem sie in Europa ankommen und hier in Europa das Soziale Netzwerk so richtig in Anspruch nehmen können.

„Die IOM kann ihre Standpunkte mit den Erfahrungen von vier in Eigenregie betriebenen Transitzentren in dem Land untermauern. Das in Niamey besuchte Steinmeier; weitere gibt es in Agadez, Dirkou und Arlit. Diese Einrichtungen würden vornehmlich von Rückkehrern genutzt, erfuhr der Minister. Migranten aber, die sich gerade erst auf den Weg nach Europa gemacht haben, die seien von ihren Plänen nicht oder nur schwer abzubringen. Dennoch hält die EU an ihrer Idee fest.“

Rückkehrer aus Europa, wo ein Teil davon immer noch die Chance erhält, in Europa zu bleiben. Schwule und Verfolgte z.B. haben ja ein Bleiberecht in Deutschland, und wer schlau ist….. Also steht die Chance 50-50.

„In einer mit Steinmeier und Ayrault verabschiedeten EU-Niger-Erklärung bekennt sich die Regierung in Niamey nun dazu, sich um die Prävention illegaler Migration kümmern und nichtschutzbedürftige Migranten in ihre Heimatländer zurückführen zu wollen. Wie ernsthaft diese Beteuerung umgesetzt wird, das wird nicht zuletzt daran liegen, wie viel Geld der Niger aus dem 1,8 Milliarden Euro schweren EU-Afrika-Fonds für Migrationsmanagement erhalten wird. Seit November 2015, so sagt es das Auswärtige Amt, sollen bereits 75 Millionen Euro geflossen sein.“

Was bedeutet, am Geld liegt es nicht, eher am Willen der beiden Staaten bzw. Europa und Niger.

Dort aber, wie schon geschrieben, kommen die Menschen lieber nach Europa, statt die „Unterstützung“ ihres Heimatlandes in Anspruch zu nehmen. Und es steht außer Frage, Deutschland und Europa werden auch diese „wandernden Flüchtlinge“ aufnehmen.”…Der Niger habe kein Interesse an diesem Zentrum – und die Migranten erst recht nicht.“

Männer schließt die Frauen und Töchter weg. Wir werden es erleben.

*) Reiner Schöne ist Unternehmer im Gesundheitssektor und regelmäßig Kolumnist bei conservo

www.conservo.wordpress.com 5.5.16

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