Die AfD auf dem holprigen Weg zur islamkritischen Partei

(www.conservo.wordpress.com)

Von Thomas Böhm *)

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Wie immer, wenn es darum geht, den Islam-Kritikern in Deutschland den Mund zu verbieten und sie ins politische Abseits zu drängen, kochen unsere Politiker und die von ihnen beauftragten Journalisten mit dem Christentum und dem Islam einen religiösen Eintopf, so als wären Aussagen wie „Liebe Deinen Nächsten“ und „Tötet alle Ungläubigen“ gleichscharfe Gewürze, die die Suppe erst schmackhaft machen würden. Außerdem faseln sie von der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit, haben dabei allerdings nur die großen Weltreligionen im Sinn.

Wer es mit der Religionsfreiheit aber tatsächlich ernst meint, müsste auch all die Start-Up-Religionen, wie zum Beispiel die WIGUSCH-Gemeinde (wie Gott uns schuf), deren Mitglieder nur all zu gerne nackt durch die Gegend laufen würden, mit einbeziehen.

Für alle, die das Christentum mit dem Islam gleichstellen wollen, sei doch mal die Frage gestellt: Wie viele Kirchen werden wegen Hasspredigten vom Verfassungsschutz beobachtet?

Doch diese Fragen werden die religiösen Planierraupen nicht beantworten wollen, stattdessen erhöhen sie den Druck auf die AfD, nach deren Programmparteitag in Stuttgart. Mit ihrem überlebensnotwendigen Beschluss „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ hat die junge Partei alle gegen sich aufgebracht, die um die Frömmigkeit der Bürger bangen und sogar jauchzen und frohlocken, wenn vor ihren Augen einem unschuldigen Lamm betäubungslos die Kehle durchgeschnitten wird.

Dabei ist die AfD in ihrer berechtigten Islamkritik noch gar nicht mal ans Eingemachte gegangen. Sie hat zum Beispiel das Verbot der Beschneidung ausgeklammert, wohl aus taktischen Gründen, da man sich nicht auch noch das Etikett der Judenfeindlichkeit anheften möchte. Bereits jetzt, wo hier und da ein paar kleine Schranken aufgebaut werden sollen, damit der geistliche Zugriff auf den Staat nicht weiter ausufert, ist ja das Jammern und Wehklagen auch von Seiten der betroffenen Religionsführer sehr groß.

Dabei darf es in einer aufgeklärten Gesellschaft überhaupt keine Rolle spielen, aus welchen Gründen Kinder verstümmelt werden. Deutschland ist kein Gottesstaat (noch nicht), hier gelten Gesetze eben auch zum Schutz und zur Selbstbestimmung unserer Kinder und die müssen über den Gesetzen der einzelnen Glaubensgemeinschaften stehen.

Für jeden aufgeklärten Bürger, für den die Freiheit des Individuums noch etwas bedeutet, ist es sowieso selbstverständlich, dass ein Mensch in seiner frühkindlichen Phase noch nicht am Sein verzweifelt und sich auf dem Marktplatz der Religionen seinen passenden Gott suchen muss. Es ist also widernatürlich, wenn ein Mensch bereits gottesfürchtig geboren wird, noch widernatürlicher aber ist es, wenn dieser, kaum dass er am Leben geschnuppert hat, wie Vieh gebrandmarkt und mit dem Messer unter Schmerzen „enthäutet“ wird, nur damit die Gemeinde die Kontrolle behält.

Das sind barbarische Rituale, die einen Menschen unwiderruflich für das Leben zeichnen und die in unser heutigen Zeit nichts mehr zu suchen haben. Wir opfern ja auch keine Menschen mehr und trennen ihnen den Kopf ab, nur weil irgend ein Geist uns das eintrichtert (oder etwa doch?)

Nein, mit dem Beschneidungs-Ritual von „Kleinbürgern“ sollen Abhängigkeiten geschaffen und Fluchtwege abgeschnitten werden – im Christentum, nur um noch einen kleinen, aber feinen Unterschied zum Islam herauszukehren, sind solche Auswege immerhin noch gestattet, werden Abtrünnige auch nicht verfolgt.

Der deutsche Kinderschutzbund schreibt völlig zurecht:

Wir Kinderschützerinnen und Kinderschützer setzen uns in allen Lebensbereichen dafür ein, dass medizinisch nicht notwendige Eingriffe in den Körper eines Kindes unterbleiben. Dies gilt auch für einen so schwerwiegenden und unumkehrbaren Eingriff wie die Zirkumzision bei einem Jungen. Der DKSB appelliert deshalb an alle Mütter und Väter in unserer Gesellschaft, zu prüfen, ob die Beschneidung, in die Säuglinge und junge Kinder nicht einwilligen können, verzichtbar ist. An gläubige Mütter und Väter appellieren wir, zu prüfen, welche anderen Formen der Aufnahme in die religiöse Gemeinschaft und der religiösen Erziehung von Jungen denkbar sind und erst dann eine Beschneidung auf den Weg zu bringen, wenn das Kind willens und in der Lage ist, darüber zu bestimmen. (http://www.dksb.de/images/web/PDFs/SN%20Beschneidung-2012-09-17-js.pdf)

Vielleicht wird die AfD sich eines Tages auch dieses Themas annehmen, mit ihrem Minarett- und Kopftuch-Verbot hat sie sich schon ziemlich vorgewagt und wird deswegen auch in Zukunft mächtig Prügel beziehen. Doch darf sie keinen Schritt mehr zurückweichen, sondern muss im Gegenteil immer weiter gehen – mit kleinen Schritten versteht sich, damit der gehirngewaschene Bürger das auch versteht.

Aber wie geht es nun weiter?

Mit der AfD schafft es zum ersten Mal eine islamkritische Partei, in den Bundestag zu kommen – auch weil die Mehrheit der Bevölkerung zurecht misstrauisch gegenüber dieser machtgeilen Ideologie ist, sich viele ihre Currywurst nicht mehr wegnehmen lassen wollen und auch deshalb dieser Partei im nächsten Jahr ihre Stimme geben werden.

Die Blockparteien, die die AfD nun vor sich hertreibt, werden hier und da die eine oder andere Moschee zusätzlich beobachten, die Burka vor Gericht verbieten lassen und an FKK-Stränden Burkini-Tage einrichten. Dennoch ist es zu erwarten, dass die linken Politiker mit den Islam-Strategen ein strategisches, ideo-logisches Bündnis eingehen werden, schließlich muss mit aller Macht verhindert werden, dass die AfD tatsächlich zur neuen Volkspartei wird, der aktuelle, den Wahlumfragen geschuldeten Schwenk von Frau Merkel hin zum Konservativen, kann man hier ruhig als verlogen und heuchlerisch deklarieren.

Es wird ein harter Kampf bleiben und der AfD steht ein beschwerlicher Weg bevor. Zu tief ist der Islam bereits schon in alle Bereiche der Politik und Gesellschaft eingedrungen und wird wenn überhaupt nur sehr schwer wieder zu entfernen sein. Dazu ein Bericht, der gerade veröffentlicht wurde:

Eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center (USA) vom 27. April 2016 zu den politischen Einstellungen muslimischer Menschen zeigt einen länderübergreifenden Geltungsanspruch des islamischen Rechts auch für säkulare Rechtsordnungen… (http://hpd.de/artikel/muslimische-mehrheiten-fuer-gesetzliche-geltung-des-korans-auch-saekularen-staaten-13043)

Spannend bleibt die Frage, wie die so genannten moderaten Muslime in Deutschland reagieren, wenn die AfD weiter an Einfluss gewinnt. Werden sie sich radikalisieren, weil sie um ihre religiösen Pfründen fürchten oder werden sie sich lossagen von den archaischen Ritualen und ihre Messer in der Schublade lassen, wenn sie irgendwo ein Baby schreien hören.

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*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

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5.5.16

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