Angesichts des Terrors: Kirchenhaltung ist ein Skandal!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter HelmesFranziskus

„Linkes Spektrum von absoluter Ahnungslosigkeit“

Da schreibt doch tatsächlich so eine Tante auf Facebook – trotz des islamischen Terrors: „Den IS nicht mit Islamisten gleichsetzen; denn die IS ist eine mörderische Kampftruppe, die Mord und Tod in die Welt bringen, die Islamisten sind friedliebende Menschen!“ Wie krank ist denn das?

„Nun gut“, könnte man die Sache abtun, das ist eben eine kleine Stimme aus dem Volke. Allerdings: Je höher man in der politischen und kirchlichen Hierarchie steigt, desto wirrer werden die Reaktionen.

Der Papst ist entsetzt, ja was haben die denn alle gedacht? Wie blöde sind die? Es war in Syrien, wie überhaupt im islamischen Raum, an der Tagesordnung, Christen zu köpfen. Es werden auf der ganzen Welt Christen von Moslems verfolgt. Jetzt ist seine Heiligkeit „entsetzt“. Und was macht er:

Der Papst küßt Moslems noch die Füße, aber keinen Christen. Woelki, der islamjecke Kölsche Kardinal, feiert auf einem vor dem Dom platzierten Flüchtlingsboot die Messe – mit dem havarierten Boot als Altar.

Angriff gegen das ganze Christentum

Kein Wort in den Predigten, daß aus dem Islam heraus symbolisch das Christentum als Ganzes angegriffen wird. Der Islam zeigt sein wahres Gesicht und schneidet einem alten Priester vor dem Altar den Kopf ab. UND das ist voraussichtlich erst der traurige Anfang. Haben da die Glocken sturmgeläutet – wie z. B. beim Pegidaaufzug. Haben die hohen Herren etwas von der Kanzel heruntergedonnert. Nein! Vielleicht beten sie ja für die Einzeltäter, die armen Verwirrten mit traumatischen Fluchterlebnissen und/oder schwerer Kindheit.

Es wäre sehr sinnvoll, wenn sich die etablierten Kirchen hierzulande deutlich vom Islam als einer wertefremden und allen christlichen Grundsätzen Hohn sprechenden Ideologie distanzieren würden. Stattdessen geht man dem Islam um den Bart und hofft wohl auf eine Art „Große Koalition der Religionen”. Das ist ein Pakt mit dem Teufel. Die Imame der Welt lachen sich schlapp ob solcher „Religionsversteher“ und „Nächstenliebeheuchler“.

Kirchlicher Rosenmontag: „Kamelle, der Islam kütt!“

Wir, das Pack, haben gewarnt und wurden darob beschimpft und verhöhnt: „Schämt Euch! Ab in die rechtsradikale Ecke!“ Wer vor den radikalen Moslems warnte, wurde und wird von den Gutmenschen als Nazi beschimpft und ausgelacht. Haben unsere frommen und „guten Menschen“ eigentlich alle gedacht, es gehe wie beim Rosenmontagszug: Wenn der IS zu uns kommt, verteilen sie Bonbons? Oder sind sie so naiv zu glauben, daß nur Menschen in anderen Ländern von den radikalen Moslems geköpft werden?

Der Journalist Dirk Schümer schrieb es treffend in der WamS: „Solange die Gefahr durch fanatisierte Attentäter real ist, solange die Propaganda des wahllosen Tötens in jedes mitteleuropäische Kinderzimmer strahlt, hat der IS gewonnen.“ In Frankreich lägen die Nerven bereits blank. Eine Regierung, die trotz aller Maßnahmen am Rande des Rechtsstaats die Massenmorde nicht verhindern könne, verliere Zuspruch. Auch in Deutschland reiche es nicht mehr, daß Kirchenvertreter wie der (katholische) Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann jeden „Generalverdacht“ gegen Flüchtlinge verdammten und noch mehr Zuwendung für sie forderten. Schümer fragt rhetorisch: Würde sich der Würzburger Bischof in ein Zugabteil setzen, in dem junge Männer mit Bärten und islamischen Kopfbedeckungen lächelnd auf den freien Platz weisen?“

(Einwurf: Unsere “normalen” Bischöfe würden sich doch nicht der Bahn anvertrauen, viel zu gefährlich! Sind deren Limousinen eigentlich gepanzert und haben sie Leibwächter? Auf jeden Fall leben sie offensichtlich in ihrer eigenen Parallelwelt! Angst kann auch vor Schaden schützen. Gesunde Vorsicht würde ich schon walten lassen!

Und im Übrigen dürfte die Frage nach der Bahnfahrt von Bischöfen eher eine sehr theoretische sein. Denn die meisten Bischöfe werden in dunklen Limousinen mit Chauffeur vorgefahren – katholische wie evangelische. Begründet wird das damit, die Bischöfe hätten so viel zu tun, dass sie unterwegs arbeiten müßten. Die einzige mir (idea) bekannte Ausnahme ist der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Der kommt mit der Bahn zum Kirchentag seiner Kirche, wo er in der Jugendherberge nächtigt, und fährt täglich mit dem Fahrrad ins Kirchenamt. (Einwurf Ende)

Wie Schümer weiter schreibt, helfe das Wissen nicht weiter, daß Millionen Muslime friedliche Mitbürger seien, „wenn wir uns vor dem einen mörderischen Muslim in Acht nehmen müssen, der in sein persönliches Paradies über die Leichen möglichst vieler ‚Ungläubiger‘ eingehen will“. Der Aufruf zu mehr Toleranz sei gut gemeint, aber solche Reaktionen glichen dem Pfeifen im Walde. Nicht einmal Margot Käßmann – EKD-Botschafterin für das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 – glaube „allen Ernstes, daß man dem Terror mit Gebeten entgegentreten kann“. Das Martyrium, das bei Islamisten so beliebt sei, „soll schließlich unsere Parole nicht sein“.

Käßmann zum Amoklauf: „Sei fröhlich und getrost!“

Auch Käßmann äußerte sich (in „Bild am Sonntag“) zum Amoklauf in München, bei dem ein 18-jähriger Deutsch-Iraner neun Menschen tötete und sich anschließend selbst erschoß: „Ruhe bewahren, das ist jetzt wichtig. Lassen Sie die eigene Angst nicht übermächtig werden, und machen Sie Ihren Kindern keine Angst!“ In Deutschland lebe man „verglichen mit dem Rest der Welt in einem sehr sicheren und friedlichen Land, auch wenn es in der Tat keine absolute Sicherheit gibt“. Wer jetzt Dauerpanik verbreite, spiele Übeltätern in die Hand. Käßmann: „Solidarität und eine Portion Gottvertrauen tun gut in solchen Zeiten.“ Ihr Beitrag endet mit der biblischen Aussage „Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost“ (Joel 2,21). Ist die Frau noch zurechnungsfähig?

Klar, da springt ihr der ebenfalls einschlägig beleumundete EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), bei. Er würdigte am 24. Juli angesichts des Amoklaufs in einem aus Stuttgart übertragenen ZDF-Fernsehgottesdienst die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, die in München spontan ihre Häuser für verunsicherte Bürger geöffnet hatten: „Nicht Angst, sondern diese Zeichen der Hoffnung und Zuwendung sollen unser Herz füllen.“ In dem Gottesdienst unter dem Motto „Macht Musik“ sagte Bedford-Strohm vor dem Hintergrund der jüngsten Gewalttaten: „Wir werden weitersingen, vielleicht noch trotziger als vorher.“ So würden Christen „Vorboten einer neuen Welt, in der alle Menschen in Würde leben können“. (Quelle für Zitate Käßmann und Bedford-Strohm: (http://www.idea.de/gesellschaft/detail/wuerde-sich-ein-bischof-im-zug-zwischen-islamisten-setzen-97681.html?tx_newsideade_pi1%5Buuid%5D=97681&cHash=e6f0e799caacb279532b290b448877da)

Einen Kommentar hierzu findet man auch bei „idea“. „wahrheitsliebender“ schreibt:

„Leute, realistisch betrachtet befinden wir uns gesamtgesellschaftlich gesehen bereits in einer ausweglosen/endzeitlichen Situation. Und große Teile des Volkes haben anscheinend noch immer nicht mal ansatzweise verstanden, was vor sich geht und was auf uns zukommen wird.

Ich habe mir gerade eben Leserkommentare beim Tagesspiegel und der Zeit durchgelesen. Sie zeugen weiterhin bei vielen Lesern aus dem linken Spektrum von absoluter Ahnungslosigkeit und dreister, vollständiger Realitätsverleugnung (sie klagen den Bayerischen Innenminister als verantwortungslos an, weil er den Ausdruck “islamisch motivierter Anschlag” in den Mund genommen hatte, fordern dazu auf, über solche “Vorkommnisse” einfach nicht mehr zu berichten und erklären die Taten wie immer mit der Benachteiligung “einzelner Verwirrter” etc. etc. etc.).

Es herrscht null Bewußtsein dafür, was vor sich geht und daß dies immer noch erst “kleine, unbedeutende Anfangsscharmützel” sind, die sich nicht mehr von selber legen werden… Es bleiben, Glaube, Hoffnung, Liebe…“

Pro und Kontra führender Kirchenvertreter

Wetzlar (idea) – Führende Kirchenvertreter betonen immer wieder, daß der Islam eine friedliche Religion sei. Ist diese Haltung nach den zahlreichen Anschlägen von Islamisten im Namen Allahs noch angemessen, oder müssen die Kirchen ihre Ansicht ändern? Dazu nehmen zwei Theologen in einem Pro und Kontra für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) Stellung.

Evangelikaler: Gewalt ist im Islam angelegt

Für eine Korrektur der kirchlichen Sicht plädiert der Leiter des Arbeitskreises Islam der Deutschen Evangelischen Allianz, Ulrich Neuenhausen (Bergneustadt). Gewalt in dieser Religion sei kein „Ausrutscher“ oder eine „Fehlinterpretation“, sondern in ihr angelegt. Gesetzestreue und radikale Hingabe an Allah schafften ein Klima, in dem Andersgläubige ausgegrenzt würden. Das führe nicht automatisch zu Gewalt, begünstige aber Hass und Ablehnung. „Das Evangelium, nicht Toleranz, ist die richtige Antwort der Liebe auf Ausgrenzung und Hass“, so Neuenhausen, der im Hauptamt das den Brüdergemeinden nahestehende „Forum Wiedenest“ (früher: Missionshaus Bibelschule Wiedenest) leitet. Nach seinen Worten braucht der Islam eine innere Auseinandersetzung mit dem Problem der Gewalt. Vor allem benötige er aber die gute Nachricht von der Versöhnung in Jesus Christus.

Islambeauftragter: Für gutes Zusammenleben – in Treue zum eigenen Glauben

Dagegen sieht der Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Pfarrer Heinrich Rothe (Stuttgart), keine Notwendigkeit, die kirchliche Haltung zum Islam zu ändern: „Gutes Zusammenleben, in Treue zum eigenen Glauben – das ist die Aufgabe!“. Die Alternative dazu wäre laut Rothe Abgrenzung und Kampf: „Wohin hat das geführt? Kriege wurden geführt und unterstützt, in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien …“ Die Gewalt habe Deutschland erreicht: „traumatisierte Flüchtlinge, traumatisierte Kämpfer, nicht nur in den Kriegsländern, sondern auch in Europa“. Rothe verwies auf Äußerungen des Vorsitzenden der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), in der ARD-Sendung „Wort zum Sonntag“. Darin hatte er erklärt, die Zukunft gehöre nicht der Gewalt, dem Hass und dem Kampf gegeneinander, „sondern der Hoffnung, dass die eine Menschheitsfamilie im gemeinsamen Haus der Erde Heimat findet“.

(Quelle: http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/angesichts-des-terrors-muss-die-kirche-ihre-haltung-zum-islam-aendern-97699.html)
www.conservo.wordpress.com   29. Juli 2016
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