„Brand-Sätze“ – worüber ich mich heute wieder mal höllisch aufrege

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Thomas Böhm
Thomas Böhm

Von Thomas Böhm *)

Vor rund 80 Jahren, als in Deutschland die Jalousien heruntergelassen wurden und eine finstere Zeit anbrach, schlug auch die Stunde der hässlichen Demagogen, die es in kürzester Zeit schafften, einen Keil durch die Gesellschaft zu treiben und die Bürger gegenseitig aufzuwiegeln.

Das Ende ist bekannt, aber gelernt haben nur die wenigsten daraus. Auch heute treiben wieder dunkle Wolken am Horizont, schlägt erneut die Stunde der Demagogen. Und wie damals kriechen sie aus der linken Ecke hervor und platzieren ihre Brandsätze in den für solchen Verbalterrorismus offenen Systemmedien.

Typen wie Maas und Stegner sind uns bekannt. Neu eingereiht in die Front der Hetzer haben sich Berlins Bürgermeister Michael Müller und Außenminister Steinmeier, die – wie soll es auch anders sein – Mitglieder der SPD sind.

Steinmeier gab nun folgende Brandsätze von sich:

„Lasst uns dafür sorgen, dass Berlin Berlin bleibt“, warb Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Freitagabend bei einer Veranstaltung auf dem Winterfeldplatz. Die Stadt Willy Brandts dürfe keinen anderen als einen sozialdemokratischen Regierungschef bekommen.

Steinmeier und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) warnten beide vor Stimmen für die AfD. „Ich mache mir große Sorgen, dass da ein Ungeheuer wieder aufwacht in Deutschland und das ist das Ungeheuer des Nationalismus“, sagte der Außenminister. „Wir brauchen keine AfD im Abgeordnetenhaus.“, so Steinmeier.

http://www.focus.de/politik/videos/wahlkampf-in-berlin-steinmeier-ich-mache-mir-sorgen-dass-da-ein-ungeheuer-wieder-aufwacht_id_5949878.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=201609162025

Wer von Ungeheuern spricht, ist sich der Folgen dieser Hasstiraden bewusst. Und so dauerte es auch nicht lange und die hirntoten und gewaltgeilen Lemminge dieser Demagogen zogen los und verbreiteten den von der Politik gewollten Terror.

Michael Klonovsky schreibt:

Heute Nacht haben sogenannte Unbekannte einen Brandanschlag auf das Auto von Frauke Petry verübt. (Es handelt sich übrigens um eine Familienkutsche für sechs Personen, mit  Kindersitzen darin, nur um der Symbolik hier Raum zu geben.)  / Schnitt. / Die sogenannte Satire-Redaktion der NDR-Sendung „extra 3“, lese ich heute, “hat erneut ein kritisches Musikvideo veröffentlicht”. Es heißt kritisch “Hetzilein”, und Frauke Petry wird darin kritisch als “Brandstifter-Biederfrau” tituliert. Der SPD-Generalsekretär Ralf Stegner, ein kritischer geistiger Brandstifter sui generis, erklärte im Januar, „anständige Deutsche“ – er meint wahrscheinlich “mit wenigen Ausnahmen anständig gebliebene Deutsche” – dürften niemals die „rechtsextreme AfD-Bande“ wählen, denn diese sei „verantwortlich für rechte Gewalt“. Im Mai forderte er kritisch, man müsse „Positionen und Personal der Rechtspopulisten attackieren“.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 2016 warfen Unbekannte einen Ziegelstein in das Wohnhaus des Landessprechers der AfD-Mecklenburg-Vorpommern Matthias Manthei. Die im Haus schlafende Familie, darunter zwei kleine Kinder, blieb unverletzt, weil sie sich in einem gewissermaßen falschen Raum aufhielt. In einem am Tatort hinterlegten Schreiben bekannte sich eine Gruppe namens „Antifaschistische Aktion“ zu dem kritisch gemeinten Anschlag. Der rheinland-pfälzische AfD-Fraktionschef Uwe Junge, 59, muss nach einem Angriff am Gesicht operiert werden. Junge war am 30. August in Mainz von vier bisher unbekannten jungen kritischen Männern geschlagen worden. Insgesamt wurden vier AfD-Landesvorsitzende im vergangenen Monat kritisch tätlich angegriffen.

Die gewalttätige Kritik an AfD-Politikern nimmt schwunghaft zu. Die Saat der brandstiftenden Biedermänner geht auf. (http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna)

Die Bundestagswahl hat noch nicht einmal begonnen, aber wir können wohl davon ausgehen, dass es spätestens im nächsten Jahr zu Mord und Totschlag kommen wird – in einem Land, das aus seiner finsteren Vergangenheit anscheinend nichts gelernt hat, das wieder einmal von Politikern regiert wird, die überall Brandsätze legen, um die politische Konkurrenz auszuschalten.

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*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ (kurz: „JouWatch“) und ständiger Kolumnist bei conservo.
http://www.conservo.wordpress.com   18.09.2016
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