Die Lückenpresse und das Grauen

(www.conservo.wordpress.com)

Von altmod *)

Hieronymus Bosch: Die Hölle
Hieronymus Bosch: Die Hölle

Ein entsetzliches Vorkommen in der Region: „Ein 19 Jahre alter Mann hat einem 18 Jahre alten Mann in Osthessen in kaum vorstellbarer Weise das Gesicht verstümmelt“, berichtet die FAZ (online) vom 12. Oktober. Die Schlagzeile:

Jugendlichem grausam das Gesicht verstümmelt

Ein Bild des Grauens hat sich herbeigerufenen Polizisten in einer Wohnung in Schlüchtern geboten. Dort trafen sie auf einen blutverschmierten Mann, der auf einem grausam zugerichteten Jugendlichen saß.

Ein Mann aus Osthessen? Ein Osthesse?

Bei Kopp-Online bzw. bei Osthessen-News  erfährt man dann, dass es sich bei dem Täter um einen Asylbewerber aus Eritrea, bei dem Opfer um einen solchen aus Somalia handelt.

Kein Wort davon (auch) in der Frankfurter Rundschau , bei RP-Online   oder der Süddeutschen Zeitung . Dort hält man sich demnach unbeirrt an den Pressekodex des Presserates, über „Ausländerkriminalität“ nur eingeschränkt zu berichten.

Das Ganze hatte sich bereits am letzten Freitag ereignet, die Meldung kam also mit 5 Tagen Verspätung in die Medien. Darf man vermuten, dass die zuständigen Polizeibehörden oder die Staatsanwaltschaft diese Zeit brauchten, um eine entsprechende Beschwichtigungsstrategie zu planen?

Aus Polizeikreisen wird immer wieder berichtet, dass bei Ausländerkriminalität bestimmte Weisungen und Sprachregelungen eingehalten werden sollen, um die (unbedarfte) Bevölkerung nicht zu (fremdenfeindlichen) Vorurteilen zu verleiten. Die Behördenleiter und Innenminister dementieren dies zuweilen, obschon die Praktiken der Verschleierung indirekt zugegeben werden.  Grundsätzlich wird von den „Qualitätsmedien“ das Problem weg- oder kleingeredet. Es wird ständig „nachgewiesen“, die Kriminalität sei durch Ausländer oder Flüchtlinge hierzulande nicht größer geworden. Das Kriminalitäts-Problem wird von der Polizei und von politischer Seite inzwischen auch dadurch zurechtgebogen, dass Geschehnissen, die bisher als Straftaten verfolgt wurden, erst gar nicht mehr nachgegangen wird; in Berlin und anderen Großstädten z.B. bei Handtaschen- oder Ladendiebstahl. Hier sei die Aufklärungsquote zu gering. So kann man die Statistik rückstandsfrei halten.

Uns müssen in diesem Fall noch andere Gedanken bewegen.

Eine Gewalttat dieser Ausformung unter Flüchtligen oder Schutzsuchenden, hierzulande in der Willkommenskultur angekommen, wirkt natürlich in einer feigen und memmenhaften, von rot-grüner und Käßmannscher „Theologie“ geprägten Gutmenschen-Gesellschaft besonders verstörend. In einer Gesellschaft, der man mittels der Medien in Gehirnwäscheart allein glauben machen will, es kämen nur Gutwillige, Mühselige und Geplagte, allein die Ärmsten der Armen zu uns.

Menschen, die aus Populationen und Regionen stammen, in denen das Gewalttätige und Böse rundherum zum alltäglichen Ereignis geworden ist, sind gewiss weniger mit Widerstandskraft gegen das Böse aus dem eigenen heraus ausgestattet, wie zivilisierte und kultivierte Menschen in unseren noch friedvollen europäischen Gefilden. Krieg und ständig abgeforderte Konzentration auf Gewalttätigkeit wirkt prägend auf die eigene Verfasstheit – dort, wo es keine äußeren Regeln mehr gibt, das Böse zu kontrollieren. Wer will das bezweifeln.

Was die Beweggründe der zur Diskussion stehenden, grauenhaften Tat betrifft, wird in den Medien und von deren „Experten“ ausgiebig gemutmaßt werden: Von psychischer Krankheit bis hin zu einem „rechten“ Motiv, wird mit allen Okkasionen durch die Medien zweckgerichtet manipuliert werden. Mit Sicherheit wird man die Universaldiagnose hervorholen, je abscheulicher die Tat, desto weniger kann der Täter verantwortlich sein. Wenn denn nicht das Ganze aktuell bei der Exklusivität des jüngsten „syrischen“ Justiz-Skandals in Sachsen unter den Teppich gekehrt und der Vergessenheit anheimgestellt wird.

Der Täter kommt aus Eritrea, dem „Nordkorea Afrikas“, das Opfer aus dem völlig ruinierten Bürgerkriegsstaat Somalia. Wir können uns sicher – trotz Tagesschau und Arte, FAZ und Zeit, CNN und ntv – nicht genügend vergegenwärtigen, was wirklich in diesen Ländern geschieht und den Menschen dort tagtäglich widerfährt. Es muss uns bewusst sein, dass dort nach unseren Begriffen unzählige zerstörte Naturen entstehen – die jetzt zu uns gelangen. Es muss uns auch gewahr werden, dass bei diesen in Seele und Geist ruinierten Menschen die entstandene Eigenart nicht mehr durch die Instrumente unseres Therapeutismus beseitigt werden kann. Nicht nur als Flüchtlinge getarnte IS-Kämpfer sind tickende Zeitbomben, die unsere verhätschelte Gesellschaft mit ihren Taten nicht nur verstören, sondern zerstören –  mit Hilfe der Medien.

Nicht Ruhe – Wachsamkeit und Unruhe sind jetzt des Bürgers erste Pflicht!

Da sind sicher alle Linken und Gutmenschen mit mir d‘accord, dass das Problem ursächlich in den Herkunftsländern angegangen werden muss. Das ist eine Binsenweisheit und auch die einzige wirksame Option. Aber solange die involvierten globalen und lokalen Mächte nicht von ihren egoistischen und brutalen Machtstrebungen abrücken, wird das Böse dort von Tag zu Tag weiter anwachsen.

Damit ist man sicher mit den Linken und Gutmenschen nicht in Übereinstimmung, wenn man sagt, wir lassen niemanden mehr herein: no failed characters from failed states. Gewalt und das Böse, das derart gewurzelt ist, ist nicht heilbar! Wir sollten unser Haus vor fremden Brandstiftern schützen, wir haben uns schon genug eigener zu erwehren. Wir müssen Grenzen wieder als Grenzen verstehen. Nur wenige europäische Nationen haben dies erkannt. Und wie geht unsere Politik, unsere Medien mit jenen um?

Was muss noch bei uns geschehen? Sicherheit und der Kampf gegen das Böse, kann nicht ohne eine gestärkte und von allen gesellschaftlichen Gruppen unterstützte Ordnungsmacht bewerkstelligt werden. Von der Politik befohlene, manipulativ geschönte und schönende Polizeiarbeit ist kontraproduktiv. Man hat sich hierbei nicht nur in Deutschland auf einen heillosen Pfad begeben. Beschönigen, Ausblenden oder Verleugnen solcher Begebenheiten macht die Gesellschaft nicht stärker, es schwächt uns alle.

Wie schreibt Eugen Sorg in „Die Lust am Bösen“:

Der westliche Therapeutismus infantilisiert den bösartigen Kriminellen, und er missversteht Weltpolitik als konfliktlösungsorientiertes Gruppengespräch. Geben sich aber Individuen oder ganze Kollektive solchen Illusionen einer letztlich gutartigen Welt hin, verlieren sie die Fähigkeit, Gefahren zu erkennen. Sie schätzen die Motive ihres Gegenübers falsch ein und lassen sich leicht übertölpeln. Sie fallen auf ein Manöver herein, welches von Baudelaire, dem Dichter der Blumen des Bösen, nicht ohne Bewunderung beschrieben worden war: «Die größte List des Teufels war es, uns zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt.»

(Original: http://altmod.de/?p=6260)
*) „altmod“ ist Blogger (altmod.de), Facharzt und Philosoph sowie regelmäßiger Kolumnist bei conservo
www.conservo.wordpress.com   14.10.2016
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