Inge Steinmetz, die Kanzlerin und ein alter Anker

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Von Inge Steinmetz

Hallo Frau geschäftsführende Bundeskanzlerin, ich bin blond, aber wissen Sie was man mit einem alten ANKER macht?

Schön, wenn man Freunde hat, oder? „Wir sind froh und erleichtert, dass sie zur Verfügung steht“, so reagierte Julia Klöckner auf die Nachricht, dass Sie – im Falle einer Neuwahl – für eine erneute Kandidatur zur Verfügung stehen. Sie seien „ein wichtiger Stabilitätsanker“. Dass Sie einfach Ihre Bereitschaft für eine Kandidatur im Fernsehen bekannt gaben, ohne sich des Rückhalts Ihrer Partei sicher zu sein, das erregt niemanden, schon „komisch“ (wie Sie sich so ausdrücken), oder? Das wäre, als wenn ein Anker alleine entscheidet, wo und wann er ins Wasser plumpst. Und die Mannschaft an Bord bekommt es entweder nicht mit oder klatscht auch noch dazu!

Was aber ist ein Anker, wofür steht er? Da ich kein Boot oder Schiff besitze, also null Ahnung vom ankern habe, habe ich mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, und folgendes gelesen: eine Einrichtung, mit der Wasserfahrzeuge festgemacht werden, um nicht durch Wind, Strömung, Wellen oder andere Einflüsse abgetrieben zu werden. Gewährt wird das auf Grund des Gewichtes und der Form! Soviel so gut. Gewicht und Form kann ich mir vorstellen, es gibt genug Bilder von Ihnen. ABER, wieso kann – bei solch einem schweren Anker – ein Schiff so weit nach links abdriften, sogar bis ins Grüne? Wenn die CDU das schlechteste Ergebnis seit 1949 eingefahren hat, vielleicht ist der Anker defekt oder einfach nicht der richtige? Auf alle Fälle ist nun in der Partei – hinter vorgehaltener Hand – die Rede davon, dass Sie ihre Nachfolge regeln müssen. Ich habe ja schon von einigen Monarchen gehört, dass sie ihre Nachfolge regeln, aber ein Anker wird meines Erachtens einfach ausgewechselt, wenn er nichts mehr taugt. Zum Beispiel so, wie Sie das mit Helmut Kohl taten. Dass niemand auf diese Idee kommt, ist auch „komisch“, oder?

Auf Seeschiffen muss übrigens während der Anlegezeit die Brücke permanent besetzt sein, man nennt das Ankerwache, um ein eventuelles Vertreiben sofort festzustellen. Wie man sieht, vertrauen Schiffer ihrem Anker nicht bedingungslos. Und jedes größere Schiff besitzt auch mindestens einen Reserveanker, der nicht unbedingt mitgeführt aber bei Verlust eines Ankers so schnell wie möglich zum Schiff gebracht werden muss. SO also verhält es sich in der Schifffahrt, von der Frau Klöckner scheinbar genauso wenig Ahnung hat wie ich.

Ein Anker steht aber auch für TREUE und in der christlichen Symbolik für die HOFFNUNG. Treue zum Sozialistischen Regime wird man Ihnen nachsagen können, die TREUE zum Amtseid, ach lassen wir das, was ist schon ein Amtseid!!! Die HOFFNUNG sollte man allerdings nie aufgeben, denn ein Anker wird nicht geworfen, er wird „fallen gelassen“. Und noch etwas habe ich gelernt: Ankern ist im Allgemeinen schwieriger und riskanter als Anlegen. Vielleicht sollte die CDU sich einen kleinen, sicheren Hafen suchen (ein großer ist nicht mehr nötig!), dann ist sie auf schwerfällige, unzuverlässige Anker nicht mehr angewiesen.

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www.conservo.wordpress.com   26.11.2017
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