Abrechnung mit den Aluhut-Rufern und Whataboutism-Antwortern

(www.conservo.wordpress.com)

Von Michael Dunkel *)

Man wird mit der Zeit müde, müde davon, angebrachte Kritik mit unreflektierten Zurufen zurückgewiesen zu bekommen.

War es noch vor ein paar Jahren der Alu-Hut, auf den sich die ideologisch-Verkapselten beriefen, wenn Warnungen ausgesprochen wurden in Bezug auf Flüchtlinge und deren unabsehbare Folgen, so zieht man sich heute genauso unreflektiert auf Whataboutism zurück.

Die, die den Alu-Hut propagierten, müssen sich heute, wenn sie dazu überhaupt fähig sind, eingestehen, sie selber hatten den Hut tief über ihren Kopf gezogen.

Sie hatten sich der mahnenden Kritik entzogen und sehen heute Stück für Stück die Realitäten vor sich. Wenn auch nicht jedes angedachte Szenario entstand, was vorhanden ist bleibt dramatisch genug.

Ich frage mich nicht zum ersten Mal, was geht in solchen Köpfen vor, die sich doch damit brüsten, wie aufgeklärt, nach vorne gewandt sie seien und damit immer wieder neu auch Schiffbruch erleiden.Wie frustriert müssen diese Ideologen sein, wenn sie erkennen müssen, meine Vorstellungen waren doch nur Wunschträume?

Nein, weit gefehlt. Sie erkennen es nicht, sie beharren weiter auf ihren Ansichten, drehen und winden sich und haben jetzt das, so glauben sie, ultimative Schlagwort ihrer neuen Argumentationen gefunden: Whataboutism.

Sie lassen es einfach nicht zu, dass man ihnen vergleichbare Hinweise gibt, die dann bestätigen würden, welchen Ablauf bestimmte Dinge nehmen.

Nein, da müssten sie nachdenken, Selbstzweifel aufbringen. Im Leben nicht. Sie würden ihr eigenes Kartenhaus zerstören.

Also haben sie den Alu-Hut in den Keller gelegt und fühlen sich mit der neuen Variante überlegen und mein Gott, so intellektuell.

Wie oft schon dachte ich, wie arm seid ihr. Wie erschreckend naiv programmiert im Heile-Welt-Denken.

Die, welche versuchen, ihnen die Augen zu öffnen oder zumindest anbieten, über Sachverhalte nachzudenken, die sind ja so böse und rückwärtsgewandt.

Sie selber, denken sie, blicken durch. Wohin nur? Ich gedenke des Waldsterbens, welches nie stattgefunden hat. Alle gewundenen Erklärungsversuche der ideologisch so Aufgeblähten halfen nicht, als es nicht eintraf aber niemals kam ein, wir haben uns geirrt geschweige denn wir wollten uns doch nur im politischen Spektrum einen Namen machen und uns legitimieren für unsere Existenz.

Ich kann ja verstehen, wenn sich Menschen einen Halt suchen in Illusionen oder im Glauben an den weltumspannenden Frieden. Mir wäre es ebenso lieb, könnte dies erreicht werden. Dafür aber meinen Verstand auszuschalten, um den kalkulierten Sprech von gesteuerten Vordenkern zu übernehmen, nein so simpel werde ich wohl niemals werden.

Was mich traurig dabei macht, ist die Verweigerung dieser Spezies, sich einer Diskussion zu öffnen, sich selbst an Überlegungen zu beteiligen. Nein, sie bleiben vorprogrammiert, mit ihren reflexartigen Kommentaren und ihren vorgefertigten Ansichten.

So bleibt mir heute nur den eigentlichen Alu-Hutträgern zu sagen, stellt euch den Realitäten und lernt, damit umzugehen, es schützt ungemein vor Enttäuschungen und es hilft, beim Erarbeiten von echten Lösungen.

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*) Michael Dunkel ist ein rheinischer, polyglotter Liberalkonservativer und Literat sowie ständiger Autor bei conservo.
www.conservo.wordpress.com    2.4.2018
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