Unreife und Untertanengeist – Ursachen der deutschen Selbstzerstörung?

(www.conservo.wordpress.com)

Von Adrian F. Lauber *)

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich ins Grübeln und Spekulieren gerate.

Ich frage mich, ob der selbstzerstörerische Wahn, der unser Land befallen hat, seine Ursache in spezifisch deutschen Verhaltens- und Denkweisen hat, sofern es solche überhaupt gibt.

Mir scheint, es gibt in diesem Volk wiederkehrende Verhaltensmuster, die den Deutschen einfach nicht ausgetrieben werden konnten – und ich frage mich hin und wieder, ob siebzig Jahre Demokratie (zumindest im Westen) eigentlich umsonst gewesen sind.

  1. Kümmerliche demokratische Kultur

Was am heutigen Deutschland auffällt, ist zunächst einmal die geradezu ins Auge stechende Unfähigkeit, offen und ehrlich zu debattieren – und zwar auf der Basis von Fakten und nicht auf der Basis von ideologischen Wunschvorstellungen.Wer unangenehme Tatsachen benennt, wird flugs aus der Gemeinschaft der Gerechten und Anständigen ausgestoßen und medial zum Abschuss freigegeben.

Hin und wieder schaffen es solche Tatsachen durchaus auch in den Mainstream, aber sie werden dann doch wieder bis zur Unkenntlichkeit weichgespült. Ein konkretes Beispiel: vor kurzem hörte ich im Radio einen für Mainstream-Verhältnisse erstaunlich offenen Bericht über muslimischen Judenhass an Berliner Schulen. Doch so offen der Bericht einerseits war, so hartnäckig wurde andererseits daran gearbeitet, einen ganz wesentlichen Teil der Realität außen vor zu lassen. Nämlich die Tatsache, dass Angela Destructiva Merkel gerade daran arbeitet, den muslimischen Judenhass hierzulande durch illegale Masseneinwanderung zu vervielfachen. Zwischen muslimischem Judenhass und der Politik der abgeschafften Grenze wurde gar kein Zusammenhang hergestellt. Man könnte ja auf die Idee kommen, die Unfehlbarkeit der Großen Vorsitzenden in Frage zu stellen!

In Deutschland existiert – jedenfalls soweit es in den großen Mainstream-Medien wahrnehmbar ist – keine „debating culture“1, keine Kultur der wirklich offenen und vor allem schonungslosen Auseinandersetzung, die bisweilen auch unangenehm sein kann und bei der man dem politischen Gegner durchaus auch mal (bildlich gesprochen, versteht sich) einen Tritt in die Weichteile versetzt.

Es scheint stattdessen ein geradezu infantiles Bedürfnis nach Harmonie vorzuherrschen. Bloß nicht auffallen! Bloß nicht anecken! Bloß niemanden ärgern! Bloß niemandes Gefühle verletzen! Bloß nicht das eigene Wohlbefinden trüben!

(Was nicht ausbleibt, wenn man ehrlich diskutiert. Fakten interessieren sich nämlich – Gott sei Dank – kein Stück für unsere Gefühle. Ob die dadurch verletzt werden oder nicht, die Fakten stimmen immer noch.)

Leider haben die Deutschen ein verkümmertes bürgerliches Selbstbewusstsein, wenn man das überhaupt so nennen will.

Das ist der historischen Entwicklung unseres Vaterlandes geschuldet. Die Deutschen haben sich die Demokratie nicht selbst erkämpft. Sie wurde ihnen nach einem verlorenen Weltkrieg oktroyiert. Dafür können wir dem Schicksal zwar durchaus dankbar sein, aber leider hat das die Kehrseite, dass die Deutschen nie erfahren haben, was es heißt, als Bürger das politische Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Revolutionen von unten sind in Deutschland bisher gescheitert. Es war leider nicht die deutsche Nationalbewegung, die aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon hervorging, die die deutsche Einheit verwirklichte. Es war der Bismarck, der das Deutsche Reich gründete – und zwar „von oben.“ Bismarck war zweifellos einer der bedeutendsten Männer der deutschen Geschichte und vor allem als Außenpolitiker begnadet. Aber zugleich war er eben auch ein konservativer Monarchist und ein Autokrat, dem es vor allem darum ging, das monarchische Regiment Preußens gegen die Parlamentarisierung zu verteidigen. Das gelang ihm auch. Der Reichstag wurde mit voller Absicht klein gehalten und nur mit begrenzten Befugnissen ausgestattet. Der Reichskanzler war nicht den gewählten Volksvertretern gegenüber verantwortlich, sondern nur seiner Majestät, dem Kaiser und König, der den Kanzler – wenn er wollte – nach Laune und Willkür entlassen konnte.

Otto von Bismarck (1815-1898), von 1862 bis 1890 Ministerpräsident von Preußen und von 1871 bis 1890 Reichskanzler des Deutschen Reiches

Die Parlamentarisierung des Deutschen Reiches erfolgte erst in höchster Not – kurz vor der Niederlage im Ersten Weltkrieg – und viel zu spät. Wenige Wochen später war es vorbei mit der Hohenzollern-Monarchie.

Die Weimarer Republik folgte. Endlich mal ein Versuch in Demokratie, der anfangs auch von einer ganz beachtlichen Koalition – der so genannten „Weimarer Koalition“ – getragen wurde, von der SPD, dem katholischen Zentrum und der linksliberalen DDP. Aber mit dem Rückhalt für die Demokratie war es schnell dahin. In den Anfangsjahren sah es so aus, als würde die Republik gleich wieder scheitern. Putschversuche von links außen und von rechts außen (Bsp. Hitler 1923) reihten sich aneinander. Es folgte eine viel zu kurze Zeit der Stabilität, die mit der Weltwirtschaftskrise jäh zu Ende war. Das Deutsche Reich wurde ab 1930 schon de facto diktatorisch regiert, durch Notverordnungen des Reichspräsidenten am Parlament vorbei. Hitler stürzte 1933 nur das schon Fallende und baute den Staat innerhalb von anderthalb Jahren zur Führerdiktatur um.

SA-Kolonnen marschieren durch das Brandenburger Tor in Berlin

Hitler fing einen Weltkrieg an, ließ einen Genozid begehen, verlor den Krieg, schoss sich eine Kugel in den Kopf und aus den Trümmern Deutschlands mussten die Überlebenden irgendwie etwas Neues aufbauen. Deutschland wurde geteilt und besetzt, fremdbestimmt.

Der Westen hatte Glück. Amerikaner, Briten und Franzosen haben sich nicht einwandfrei, aber viel besser benommen als es viele Besatzungsmächte nach einem siegreichen Krieg zu tun pflegen. Wobei es den Westdeutschen nicht so gut ergangen wäre, wenn nicht der sowjetische Diktator Stalin die künstliche Anti-Hitler-Koalition in Rekordzeit zertrümmert und die westlichen Siegermächte an die Seite der besiegten Deutschen gezwungen hätte. Es entstand der freiheitlichste Staat, der je auf deutschem Boden existiert hat und durch ihre enorme Tüchtigkeit gelang es den Deutschen binnen kurzer Zeit, aus ihrem zertrümmerten Land wieder eine ökonomische Großmacht aufzubauen. (Und es waren, anders als Claudia Roth glaubt, nicht „die Türken“, die Deutschland wieder aufgebaut haben. Die BRD war 1959 schon die zweitstärkste Wirtschaftsmacht nach den USA. Das war vor der Anwerbung türkischer Gastarbeiter.)

Aber die Freiheit war eben nicht selbst, nicht von den Bürgern errungen worden. Gleichwohl gab es in bundesrepublikanischer Zeit auch eine Ära, in der ehrlicher und offener, freier debattiert und Politik gemacht werden konnte als heute. Eine Zeit, in der man Hoffnung haben konnte. Politische Korrektheit und Gender Mainstreaming waren schließlich noch nicht erfunden bzw. noch nicht zu uns rüber geschwappt. Manchmal möchte ich dem Schicksal auf Knien danken, dass auch ich, obwohl ich zu den Jüngeren gehöre, noch früh genug geboren wurde, um in meiner Schulzeit davon so gut wie nichts mitzubekommen. (Das war erst anders, als ich auf dem zweiten Bildungsweg mein Abitur nachmachte. Wegen der da schon allgegenwärtigen political correctness war das – Verzeihung – zum Kotzen.)

Aber die Dinge änderten sich. Je weiter die Ideologisierung und Emotionalisierung der Politik voranschritt, desto unfähiger wurden die Deutschen zur offenen und ehrlichen Debatte und zu einer einigermaßen realitätsbezogenen Politik.

Heute ist eine mimosenhafte Angst davor, irgendwem möglicher Weise auf den Schlips zu treten, allgegenwärtig und so überlegt man es sich besser drei Mal, was man in wessen Gegenwart sagt. Die Selbstzensur funktioniert in den Medien und im Alltag schon beängstigend gut.

Für den Fall, dass aber doch jemand über die Stränge schlägt, haben der ehemalige Bundesgesinnungsprüfungsminister Heiko Maas (SPD) und seine Lakaien vorgesorgt: kraft des NetzDG ist die Zensur in Deutschland offiziell wieder eingeführt worden. Noch mag sie sich hauptsächlich auf soziale Medien beschränken, aber wer weiß, welche Grundrechte in Zukunft noch aufgeweicht oder ignoriert werden können! Man sollte Dammbrucheffekte niemals unterschätzen, nicht wahr? Der erste Schritt ist immer der schwierigste, danach ist es kein Problem mehr, die Zerstörung der Freiheitsrechte weiter voranzutreiben.

Rassismus ist erlaubt, wenn man nur die richtige Gesinnung hat. Man stelle sich mal vor, was es für einen Aufschrei gegeben hätte, wenn Heiko Maas‘ Gefolgsfrau sich darüber beklagt hätte, dass Afrika zu schwarz geblieben sei. (Quelle: Der Tagesspiegel, 15.7.2015) 2

Um der Bekämpfung unerwünschter Meinungen noch etwas Nachdruck zu verleihen, schrecken Repräsentanten dieses Staates nicht davor zurück, sich auch mit Gewalttätern zu solidarisieren und ihnen Rückendeckung zu geben, wenn es gegen echte oder auch nur vermeintlich Rechte geht.

Politische Gewalt ist wieder Alltag geworden. Sie hat noch nicht das Ausmaß der Dreißiger Jahre erreicht, das ist wahr. Aber wenn der Staat vor linksradikaler Gewalt immer wieder die Augen verschließt, sie sogar goutiert, weil sie praktischer Weise der Bekämpfung unerwünschter Meinungen dient, ist es um den Rechtsstaat bald geschehen.3 Weimarer Verhältnisse kehren dann wieder ein – genauer gesagt: Verhältnisse wie in der Endphase der ersten deutschen Demokratie.

Viele Medien und die großen Parteien haben sich selbst ganz brav auf Kurs gebracht. Wenn es kaum noch einen erkennbaren Unterschied mehr macht, ob man CDU oder Grün wählt, muss Gravierendes passiert sein.

Es soll sich nur ja keiner einfallen lassen, die Harmonie der schönen neuen Welt zu stören. Wir haben uns alle lieb, der Islam ist einfach super und vergewaltigte Frauen sollen in Zukunft einfach mal eine Armlänge Abstand halten und sich nicht so haben. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit mag im Grundgesetz stehen, aber mit dem GG nehmen wir’s heute ohnehin nicht mehr so genau.4 Von demographischen Fakten, von den Kosten für die maroden Sozialsysteme und allem anderen, was die Politik der abgeschafften Grenzen so mit sich bringt, wollen wir nichts hören. Das stört nur unser Wohlbefinden.

Das Klima in diesem Lande passt nicht zu einer Demokratie. In einer Demokratie ist die Auseinandersetzung auch mit völlig unterschiedlichen Standpunkten und mit möglicher Weise schmerzlichen Fakten normal. Wie ich schon sagte: Fakten scheren sich zum Glück einen Dreck um unsere Gefühle.5

Das Klima in diesem Lande passt zu einer Diktatur, in der die Untertanen treu-doof und gutherzig an die Weisheit und das Wohlwollen des Herrschers glauben, der alles richtig macht. Da muss nicht diskutiert, nicht debattiert, nichts aufgedeckt werden. Bloß kein Streit, keine Disharmonie, von der Hose bis zum Weltbild muss alles geschlossen sein. Einer steht vorne und sagt den anderen, wann sie den Arm heben müssen. Dann wird gehorcht. So einfach ist die Welt.

Das habe ich jetzt natürlich mit Absicht so gesagt. Denn ich frage mich ernsthaft, ob die Deutschen – bzw. eine viel zu große Zahl von Deutschen – im Geiste immer noch Untertanen und keineswegs Bürger einer Demokratie sind. So schnell wie sie sich einer Meinungsdiktatur bereitwillig unterwerfen, traue ich ihnen ohne Weiteres zu, auf Kommando den linken oder den rechten Arm zu heben – je nach dem, was gerade dran ist.

Haben siebzig Jahre Demokratie so wenig gebracht? Brauchen die Deutschen wirklich entweder ihren Führer oder ihre „Mutti“?

  1. „Eine empörende Dummheit“

Zur mangelhaften demokratischen Reife kommt noch etwas hinzu, eine spezifische Form von Borniertheit, die Hannah Arendt für typisch deutsch gehalten hat.

Hannah Arendt (1906-1975)

Sie erzählte vor über fünfzig Jahren in einem Gespräch mit dem Historiker und Publizisten Joachim Fest (dem Vater des AfD-Politikers Nicolaus Fest) von einer Episode, die Ernst Jünger erzählt hatte.6 Eine Geschichte aus dem Krieg. Jünger war damals bei einem Bauern irgendwo in Mecklenburg oder in Pommern, auf dessen Hof sowjetische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter beschäftigt waren. Sie waren völlig verhungert – kein Wunder, schließlich wurden sowjetische Gefangene im Dritten Reich wie der hinterletzte Dreck behandelt und sind massenhaft den Hungertod gestorben. Jedenfalls waren diese Gefangenen so ausgehungert, dass sie sogar das Viehfutter aßen, nur um irgendetwas im Magen zu haben.

Der Bauer kommentierte sinngemäß: Na, dass das Untermenschen sind und wie Vieh, kann man ja sehen. Sie fressen den Schweinen das Futter weg.

Jünger bemerkte dazu: „Manchmal ist es, als ob das deutsche Volk vom Teufel geritten wird.“

Natürlich hat diese Geschichte, auf den ersten Blick, mit den heutigen Verhältnissen nichts zu tun.

Aber ich finde etwas sehr interessant, was Hannah Arendt zu Joachim Fest darüber gesagt hat. Mit Recht sagte sie: „Diese Geschichte hat eine empörende Dummheit!“ Der Bauer ist so beschränkt, dass er gar nicht sieht, dass Menschen, die buchstäblich am Verhungern sind, sogar Schweinefutter fressen. Ihm fällt dazu nur ein: na, da sehen wir’s doch, dass das slawische Untermenschen sind, genau wie der Führer es gesagt hat.

Arendt meinte nun, diese Unfähigkeit, sich jemals vorzustellen, was eigentlich mit dem anderen los ist, die Unfähigkeit, an der Stelle eines anderen zu denken, diese spezifische Dummheit und Borniertheit sei etwas typisch deutsches.

Ob es wirklich spezifisch deutsch ist, weiß ich nicht.

Aber ich habe den Eindruck, dass wir diese Art von Dummheit und Borniertheit auch heute in Deutschland massenhaft beobachten können.

Es findet kein Austausch mit Andersdenkenden statt. Es gibt kaum einen Versuch, sich in die Lage oder in die Gedanken der anderen zu versetzen. Wer was Falsches sagt, ist Nazi und fliegt raus. Man kann noch so viele Fakten aufzählen, die belegen, wie Deutschland sich selbst zerstört, man kann die Forschungsergebnisse zum Judenhass und sonstigem alltäglichen Radikalismus in der islamischen Welt aufzählen, bei vielen Gesprächspartnern nützt es überhaupt nichts. „Es ist, als ob man gegen eine Wand spricht, man kriegt nie eine Reaktion.“, um es mit Hannah Arendts Worten zu sagen.

Eher hier jemand hyperventiliert und mir unterstellt, ich wollte das heutige Deutschland mit dem Dritten Reich oder die links-grüne Gutmensch-Ideologie mit der Nazi-Ideologie gleichsetzen, muss ich ihm den Zahn gleich ziehen. Solche Vergleiche will ich nicht anstellen. Ich sage nur, dass ich meine, eine spezifische Form von geistiger Beschränktheit wieder zu erkennen, die Menschen zu gedankenlosen Mitläufern macht. Nicht mehr und nicht weniger.

Dem Bauern von damals fiel beim Anblick ausgehungerter Menschen, die aus Verzweiflung Viehfutter aßen, nur ein, dass das eben slawische Untermenschen sind. Den bornierten Dummköpfen von heute fällt zu Leuten, die berechtigte Angst vor dem freiheitsfeindlichen, politischen Islam haben, die Angst vor dem Verlust ihrer deutschen Heimat haben, nur ein, dass das Nazis sind. Punkt. Ende. Aus. Keine Diskussion.

III. Neuer alter Größenwahn?

Last but not least frage ich mich, ob wir heute einen alten Größenwahn in neuen Kleidern beobachten können.

Als das kurz zuvor gegründete Deutsche Reich einen atemberaubenden Aufstieg an die Spitze der Weltwirtschafts- und -militärmächte hinlegte, hatten die Deutschen bereits einen gewaltigen Höhenflug.

Später unter Hitlers Herrschaft wurde der Größenwahn auf perverse Weise weiter übersteigt, weil er mit dem Glauben kombiniert war, eine Herrenrasse zu sein, die dazu bestimmt sei, über die „Minderwertigen“ zu herrschen.

Der Größenwahn kannte keine Grenzen. Er ging so weit, dass nicht wenige Deutsche ernsthaft daran glaubten, sie könnten einen Krieg gegen die halbe Welt gewinnen, was spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem die Sowjetunion und die USA im Krieg standen, ausgeschlossen war. Früher oder später musste Deutschland verlieren. Zum totalen Zusammenbruch und zur weitgehenden Verwüstung des Landes ist es ja dann auch gekommen.

Doch noch in den letzten Kriegswochen, als die Reichshauptstadt und viele andere Orte bereits in Trümmern lagen, halluzinierten sich immer noch erschreckend viele Deutsche, zumal in Führungspositionen, den nahenden Endsieg herbei.

Kann es sein, dass der alte Größenwahn weiter lebt und sich nur ein neues Objekt gesucht hat?

Heute scheinen die Deutschen zu glauben, sie allein könnten die Welt retten, in dem sie die Armen und Beladenen hierher rufen. Das ist vollkommen ausgeschlossen. In den ärmsten Ländern der Erde kommen aufgrund der hohen Geburtenraten aktuell pro Jahr (!) ca. acht Millionen Menschen hinzu. Selbst wenn wir den totalen Bevölkerungsaustausch vollziehen würden, konnten wir mit dem Tempo der Entwicklung in der so genannten Dritten Welt niemals Schritt halten.7 Es muss vor Ort geholfen werden.

Doch solchen einfachen Fakten sind viele Deutsche nicht im geringsten zugänglich. Sie fordern die Aufnahme von noch mehr so genannten Flüchtlingen, die in ihrer absoluten Mehrheit illegale Einwanderer sind, die vorhaben, hier zu bleiben und keineswegs nur politisches Asyl auf Zeit wollen.8

Deutschland kann den heutigen Ansturm kulturell und demographisch nicht überleben, es importiert sich – ganz nebenbei bemerkt – auch noch massenhaft Judenhass aus der islamischen Welt, aber das scheint die größenwahnsinnigen links-grünen Ideologen nicht im Geringsten in ihrem Glauben an den Erfolg ihres Unternehmens zu erschüttern. Von Anfang an haben sie die Migrationskrise nicht etwa als eine existenzielle Herausforderung, sondern als ein freudiges Ereignis gefeiert.9 Ich sage nur: „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt!“ (Katrin Göring-Eckardt)

Die Deutschen scheinen die Last ihrer dunklen Vergangenheit loswerden zu wollen, indem sie sich in eine kranke Willkommenskultur hineinsteigern, die dieses Land unumkehrbar islamisieren und seiner Kultur und Identität berauben kann. So wird der alte, menschenfeindliche, rassistische Größenwahn des Dritten Reiches mit einem neuen Größenwahn kompensiert. Beides ist zerstörerisch.

Früher glaubten die Deutschen daran, anderen rassisch überlegen zu sein.

Heute haben sie den Ehrgeiz, allen anderen moralisch überlegen zu sein. Alles, was der deutsche Staat tut, muss eine moralische Dimension haben. Staatsräson und Eigeninteresse? So etwas kennt der Bessermensch nicht, aus Prinzip nicht.

Zwei Weltkriege hat Europa überlebt. Aber es war danach wenigstens noch Europa. Die große Migrationskrise kann hingegen so ausgehen, dass Europa nicht mehr als eigenständige Zivilisation existieren wird. In diesen Tagen hat der Politikwissenschaftler und Islamologe Bassam Tibi, ein gebürtiger Syrer, der den Islam und die Verbreitung des Fundamentalismus genau kennt, erneut davor gewarnt. Ich kann nur ganz dringend empfehlen, seinen neuesten Beitrag in der Basler Zeitung zu lesen.10

Siehe auch:

  1. Basler Zeitung, 26.8.2016: „Die Tyrannei der Willkommenskultur“ von Bassam Tibi https://bazonline.ch/ausland/europa/die-tyrannei-der-willkommenskultur/story/31497298
  2. Der Tagesspiegel, 15.7.2015: „Es ist Zeit für einen neuen Aufbau Ost“ von Andrea Dernbach und Cordula Eubel https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-in-deutschland-es-ist-zeit-fuer-einen-neuen-aufbau-ost/12062620.html
  3. Tichys Einblick, 6.7.2016: „In vielen Medien genießen linksextremistische Verbrecher einen Bonus“ von Hugo Müller-Vogg https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/mueller-vogg-gegen-den-strom/in-vielen-medien-geniessen-linksextremistische-verbrecher-einen-bonus/

Philosophia Perennis, 12.1.2017: „Bayrischer Rundfunk geht gegen Enthüllungen zu politisch zweifelhaften Mitarbeitern vor“ von David Berger https://philosophia-perennis.com/2017/01/12/br-antifa-kontakte/

Torsten Heinrich: „Weimarer Verhältnisse kehren wieder in Deutschland ein.“ (Veröffentlicht: 3.11.2015) https://www.youtube.com/watch?v=fwpzQ_MVlmM

  1. Geolitico, 13.3.2016: „Demokratie ist von innen in Gefahr“ von Konrad Kustos http://www.geolitico.de/2016/03/13/demokratie-von-innen-in-gefahr/

Geolitico, 31.1.2016: „Gefahr eines rechten Totalitarismus“ von Konrad Kustos http://www.geolitico.de/2016/01/31/gefahr-eines-rechten-totalitarismus/

  1. Paul Joseph Watson: „F**k Your Feelings“ (Veröffentlicht: 4.3.2016) https://www.youtube.com/watch?v=5qmlWwCnZqY
  2. PhilosophieKanal: „Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest (1964)“ (Upload: 10.8.2014) https://www.youtube.com/watch?v=jF_UvHhbZIA
  3. NuoViso.TV: „Warum Einwanderung NICHT die globale Armut löst“ (Veröffentlicht: 9.12.2015) https://www.youtube.com/watch?v=YsRQNu9Jg7k
  4. Welt Online, 14.10.2016: „Fast alle Flüchtlinge wollen in Deutschland bleiben“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article158758547/Fast-alle-Fluechtlinge-wollen-in-Deutschland-bleiben.html
  5. Tichys Einblick, 22.7.2016: „Die Wurzeln des rotgrünen Utopismus in der Migrationskrise“ von Christoph Deldoma https://archive.is/6873n#selection-669.0-669.58
  6. Basler Zeitung, 5.4.2018: „Wenn Europa so weitermacht, wird es zu Eurabia“ von Bassam Tibi https://bazonline.ch/ausland/europa/wenn-europa-so-weitermacht-wird-es-zu-eurabia/story/20258524

Philosophia Perennis, 5.4.2018: ‘Neue Zürcher Zeitung: „Der deutsche Staat kapituliert vor dem Islam“‘ von David Berger https://philosophia-perennis.com/2018/04/05/bassam-tibi/

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*) Der bekannte Blogger Adrian F. Lauber ist seit November 2017 regelmäßig Autor auf conservo.
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