Nahles gegen „nationalen Alleingang“ von „Bonsai-Trump“ Söder

(www.conservo.wordpress.com)

Von floydmasika *)

Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles sagte erst neulich, dass wir „nicht alle aufnehmen können“ und wurde dafür von den Berliner SPD-Delegierten gerügt.
Sie steht gewissermaßen unter Bewährung, und jetzt liefert sie.
Es kann nicht überraschen, dass sie dabei in den leitmedialen Chor vom „nationalen Alleingang“ einstimmt, als der eine Rückkehr zum geltenden europäischen Recht (Dublin III) und nationalen Verfassungsrecht (Art 16A GG) unisono bezeichnet wird.
Sie verstärkt dieses 1000fach wiederholte Lüge, indem sie Donald Trump ins Spiel bringt.
Laut SPD-Logik ist jetzt schon jemand, der europäische Gesetze einhalten will ohne in Brüssel um Genehmigung zu bitten, ein Deutschland-Zuerst-Chauvinist und „Bonsai-Trump“.
Hinzu kommt das bekannte Argumentum ad Personam, wonach die CSU nicht durch Sorge um die Einhaltung der vereinbarten Zuwanderungs-Obergrenze sondern durch Wahlkampfkalkül motiviert ist.Unterstellungen fallen in der Regel auf ihre Urheber zurück.
Die CSU hat dem Argument allerdings teilweise Nahrung gegeben, indem sie enge Fristen setzte oder Drohungen ausstieß, deren stärkste sich allerdings als Fakenews erwies.
Fast alle Leitmedien hatten eine Titanic-Falschmeldung einfertig als „Breaking News“ ausposaunt.

Anhang

SPD-Niedergangsspirale zerstört (und spaltet) Europa

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Högl sagt das Gleiche wie Nahles noch etwas unerschrockener:

„‚Wenn wir jetzt flächendeckend an den Grenzen kontrollieren, dann machen wir das kaputt, was eine Errungenschaft in Europa ist, nämlich unsere offenen Grenzen‘.“

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Ein SPD-Wähler kommentiert:

Die Tragik unserer Zeit besteht darin, dass solche erschütternd schlichten Aussagen für eine Weile funktionieren; sie sind, was Daniel Dennett „Intuitionspumpen“ nennt, sie scheinen unmittelbar einzuleuchten. Um sie zu widerlegen, muss man komplizierter antworten, weniger eingängig.

Haben USA, Kanada, Australien „geschlossene“ Grenzen, gibt es mit ihnen keinen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch, keine Reisefreiheit?
Wie gehen offene Grenzen mit einem Sozialstaat zusammen?
Wohin führt die Abwärts-Adaption des Bildungssystems der Zuwanderer wegen?

Die Liste lässt sich fortsetzen (Kriminalität, Islam, Demographie), aber ich mag nicht mehr. Jedesmal stelle ich mir die Frage: Sind die Eva Högls dieser Welt tatsächlich so… grenzenlos naiv? Oder verfolgen sie eine kurzsichtige persönliche Agenda, ohne Rücksicht auf die Folgen? Immerhin gehört zu diesen Folgen auch das Schicksal der eigenen Partei.
Ich war jahrzehntelang SPD-Wähler. Inzwischen hoffe ich, dass sie so weitermacht, damit sie möglichst bald aus der Parteienlandschaft verschwindet. Gerade mag ich zu müde sein, mich mit Frau Högl auseinanderzusetzen, aber die Realität kennt keine Erschöpfung.

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Ein weiterer SPD-Kenner ergänzt:

“ Ich erlebe den Niedergang der SPD von innen heraus, sehe, was wie läuft, welche intellektuellen Tiefflüge veranstaltet werden, nur um sich „gut“ zu fühlen, um ja nicht anzuecken. Der Weg der „Moral“ erscheint so schön einfach, und da viele diesen Weg in dieser nehmen, weil es gerade der allgemeine Duktus ist, muss man sich gegenseitig überbieten und immer noch einen obendrauf setzen. Dabei bleibt die Verantwortung auf der Strecke, und die Ideologie hat Hochkonjunktur. Normalerweise könnte man auf die nachfolgende Generation hoffen, aber nicht bei der SPD. Die Jusos sind noch viel extremer unterwegs. Da geht es nicht um eine fundierte Gestaltung der Zukunft, sondern um Gender, Quote und Gleichschaltung der Menschen. Ich sehe da kein Licht am Ende des Tunnels, sondern nur noch endlose Schwärze.“

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* Quelle: https://bayernistfrei.com/2018/06/16/nahles-bonsai/.   „bayernistfrei“ ist ein Partnerblog von conservo, mit dem wir eine Artikelaustausch-Vereinbarung pflegen.

www.conservo.wordpress.com     16.6.2018
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