Sport, Gender und Berliner Freundlichkeiten

(www.conservo.wordpress.com)

Von Dr. Nicolaus Fest *)

In den USA wollen die 2,3 Millionen Boy Scouts, zu deutsch Pfadfinder, kein reiner Jungenverein mehr sein, sondern auch Mädchen aufnehmen. Also ließen sie das ‘Boy’ im Namen fallen. Das aber empörte die 2 Millionen Girl Scouts. Sie erhoben umgehend Klage auf der Basis von Markenschutzrechten. “Allzeit bereit”, das bekannte Motto der Pfadfinder, bedeutet inzwischen “Allzeit klagebereit”. Eine zeitgemäße Lösung, so ein amerikanischer Freund, böte der Zusammenschluß beider Vereine unter dem Kürzel SCS: Social Construct Scouts.

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Das Ende von Gender ist sichtbar

Der Witz von den Social Construct Scouts ist von der Wirklichkeit bereits überholt. Denn das Ende von Gender ist sichtbar. Sorgen wird dafür der Sport. Gleichberechtigung bedeutet eben nicht Gleichwertigkeit. Männer haben mehr Muskeln. Das macht sportliche Wettkämpfe zwischen Männern und Frauen zu einer klaren Angelegenheit.

So auch im Handball, zu sehen an der australischen Frauenmannschaft. Dort spielt die Transfrau Hannah Mouncey. 1 Meter 88 groß, hundertzehn Kilo schwer, Hände wie Bratpfannen. Mit ihr, früher ein Mitglied der australischen Herrenmannschaft, gewinnt das Team jedes Spiel. Ebenso erfolgreich ist eine Transfrau im Boxen; sie knockt jede Gegnerin aus. Ob die das als fairen Wettbewerb empfinden?Für im Medaillenranking rückständige Nationen mit einer gewissen Geschmeidigkeit in Fragen erforderlicher Atteste bietet Gender allerdings Möglichkeiten. Sie könnten bei den kommenden olympischen Spielen die Disziplinen der Frauen konsequent mit Transfrauen besetzen. Ob Volleyball, Hockey, Gewichtheben oder Fußball, ob Laufen, Schwimmen oder Speerwurf, überall würden diese Länder – sagen wir mal: Aserbaidschan, Weißrussland und Pakistan – die ersten Plätze unter sich ausmachen. Nur in Disziplinen wie Dressurreiten, Synchron-Schwimmen oder Turmspringen hätten Frauen anderer Nationen Aussicht auf eine Medaille.

Chancengleichheit wäre erst dann wiederhergestellt, wenn alle Länder sich der Diktatur des GenderMainstreaming beugten und Transfrauen ins Rennen schickten. Nur wären dann Frauen aus vielen Sportarten eliminiert – und damit diese Disziplinen uninteressant für Werbetreibende, die auf Frauen zielen. Sicher ist: Wenn das große Geld Druck macht, wird das IOC alle Gendermaßnahmen sofort beenden, und zwar ohne Rücksicht auf Fragen der “Diskriminierung” einiger Transsexueller.

Noch dazu: Hannah Mouncey, mit zahlreichen Fotos im Netz vertreten, erinnert an die Frauen, die die Länder des Ostblocks in den 1970er Jahren zu den olympischen Spielen schickten – dickschenkelige Kolosse mit Bartwuchs, Baßstimme und Bodybuilder-Maßen. Warum also Doping-Kontrollen und Testosteron-Verbote, wenn über die Zulassung von Transfrauen die muskuläre und hormonelle Differenz doch wieder erlaubt wird? Wer Gender befürwortet, muss schon aus Gründen der Chancengleichheit Doping freigeben.

*) Eingestellt mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors: http://nicolaus-fest.de/sport-gender-und-berliner-freundlichkeiten/
www.conservo.wordpress.com   31.01.2019
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