Klimanützliches Schulschwänzen: Macht das Klima, das Leben, das Essen usw. kindernützlich!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Und verpflichtet die Eltern gleich mit! – Geht doch!

Der geneigte – oder auch nicht geneigte – conservo-Leser wird von mir nichts anderes erwarten: Ich halte die sog. Schülerdemos an Freitagen schlicht für Schulschwänzen!

Zu Ende gedacht: Es gibt so viele Mißstände in der Welt, die zu Demos geradezu herausfordern: Hunger, Krieg, Christenverfolgung, Flucht usw. – eine Aufzählung all dieses Elends wäre endlos.

Stets gegen solche Übel zu demonstrieren, befreite uns gewiß nicht vom Elend. Aber ersparte den Kindern die oft verschmähte Bildung. Hurrah, endlich frei! Heute keine Schule! Wir machen Demo! Eine kleine Nebenfrage: Wer legt denn in Zukunft fest, für welche Themen es freigibt? Und noch etwas: Die Schulpflicht steht nicht im Ermessen der Beteiligten. Wenn schon Staat, dann auch Ordnungsrahmen. Alles andere wäre oder führe in die Anarchie.

Klar, daß linksverzogene Erzieher mit allen Mittel versuchen, ebensolche linksverzogenen Schüler auf das Leben vorzubereiten. Klar auch, daß alle guten Menschen, alle, die guten Willens sind, alle, die eine andere Gesellschaft fordern, einträchtig vor und hinter denKinder herlaufen – mit ins Gesicht geschriebener Empörung und entsprechenden Transparenten.

Die Empörung der Miß-Erzieher ist selbstverständlich selbstverständlich. Schließlich haben sich die Grünlinken eine Selbstverpflichtung auferlegt, die sie zwingt, eine andere, bessere Welt und einen anderen, besseren Menschen zu schaffen – koste es, was es wolle. Und da diese Kinderverzieher genau wissen, daß man in frühester Jugend mit der Umerziehung beginnen muß, fangen sie so früh wie möglich mit der Gehirnwäsche an.

Nun bin ich im weltweiten Netz auf einen interessanten Vorschlag gestoßen: Weitsichtige Eltern haben erkannt, daß man „die Kinder mitnehmen“, sie also in den Alltag mit einbinden muß. Und das sieht in der Praxis (vielleicht) so aus:

Rezept für eine moderne, „umweltgerechte“ Eltern- und Kindererziehung:

Eine Bekannte (Kollegin aus Berlin) hatte heute beim Frühstück eine Familiendiskussion mit ihren beiden Kindern. Die waren gestern schulschwänzen. Für das Klima.

Abends erhielt sie von ihren Kindern auf die Frage: „Wie lange wollt Ihr das durchziehen?“ die Antwort: „Solange, bis Eure Generation unserer eine bessere Welt hinterlaßt. Eine gesunde Welt, in der wir wieder leben können.“ (sinngemäß)

Heute Morgen, in Absprache mit ihrem Mann, ging sie auf den gestrigen Abend ein.

Sie sagte ihren Kindern, daß sie darüber nachgedacht habe. Und erkannt hat, daß sich etwas ändern muß.

Zur Klimaverbesserung wird die Familie die beiden Diesel verkaufen. Und nur sich noch ein neues Auto zulegen.

Fortan werden beide Kinder nur noch mit der S-Bahn oder dem Fahrrad zur Schule oder ihren Aktivitäten fahren.

Um Strahlung zu vermeiden bzw. zu reduzieren, ist sie bereit, auf Mobiltelefone zu verzichten. Es wird nur noch eins für die ganze Familie geben. Ohne Flatrate. Das ist gleichzeitig auch viel günstiger.

Das Haustelefon wird, auch um „gefährliche Funkstrahlung“ zu reduzieren, wieder eine Schnur haben. Jeder bekommt eins in sein Zimmer.

Klamotten werden, um die Ausbeutung asiatischer Hilfsarbeiter oder gar Kinder zu reduzieren und um klimaschädliche Transportwege einzudämmen, nicht mehr in den einschlägigen Hip-Läden gekauft. Sondern in Nachhaltigkeits-Stores. Davon gibt es reichlich in Berlin. Daß sie nicht immer modisch sind, wird hingenommen.

Tiefkühlpizzen, Burger, Fast Food, Getränke in Plastikflaschen und abgepackte Lebensmittel werden reduziert bis abgeschafft. In einem Stufenplan.

Es wird fortan mehr gekocht. Die frischen Lebensmittel dafür werden auf dem Markt gekauft. Bio muß nicht sein, wird aber angestrebt. Preisdifferenzen zu den bisherigen Lebensmitteln werden durch gemeinsame Reduktion der Haushaltskasse bzw. der Taschengeldkonten ausgeglichen.

Revolution erfordert Opfer

Meine Bekannte und ihr Mann sehen ein, daß sie bislang fast nur Fehler gemacht haben. Daher legen sie die Entscheidungen, das Klima zu verbessern und damit die Erde wieder lebenswert zu machen, in die Hände der Kinder.

Bis Montag Morgen möchte sie daher, daß die Kinder einen Maßnahmenplan entwickeln, mit dessen Hilfe alles möglichst rasch angegangen wird.

Dazu kann gern auch regelmäßiges Schulschwänzen gehören. Allerdings wird es keine Entschuldigungsschreiben geben. Weder von ihrem Mann noch von ihr. Da das Teil der Revolution ist, müssen das die Kinder selbst regeln.

Termin ist Montag, 7.00 Uhr. Küche.

Bis jetzt haben die Kinder nicht viel dazu gesagt.

Aber es ist ja noch Zeit.“

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Ach ja, der Bundesvorstand der Grünen, denen ich dies weitergeleitet habe, hat sich bis jetzt nicht geäußert – was zu erwarten war. (P.H.)

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(Netzfund. Danke auch c_c, für den gleichzeitig gesandten Hinweis)

www.conservo.wordpress.com     22.02.2019
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