Mehr als 1 Mrd. € kostet uns der Deutsche Bundestag

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Offener Brief an die Bundestagsabgeordneten

Sehr geehrte Abgeordnete,

bei mir im Betrieb werden die Prozesse optimiert, so dass im Zielbild weniger Personal erforderlich sein wird. Dazu wird u.a. die Lean-Methode genutzt, die von Toyota kommt. Sie mündet in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, in dem alle Mitarbeiter aufgerufen sind, die Arbeitsprozesse so schlank wie möglich zu halten. Es ist wichtig für den unternehmerischen Erfolg, dass die Kosten im Blick bleiben, und je mehr Mitarbeiter über dieses Mindset verfügen, desto besser für die Arbeitsplatzsicherheit im ganzen Unternehmen. Jeder Arbeitsplatz, der Kunden oder Kollegen einen Mehrwert bei der Abarbeitung der Kundenerwartungen unterstützt, ohne dabei selbst für unnötige Mehrkosten zu sorgen, ist ein wertvoller Arbeitsplatz. So funktionieren moderne Unternehmen. Das als Einleitung.

Heute lese ich im Supermarkt die große Überschrift der Bildzeitung, dass der Bundestag uns Steuerzahler sagenhafte 1.040.000.000 Euro kosten würde. Das ist ein immenser Betrag, der sich für uns Steuerzahler lohnen muss, und ich muss eines dazu sagen:

Wenn der Bundestag – und damit meine ich nicht nur die Abgeordneten! – sich in epischer Breite mit der Besetzung eines Postens des Bundestagsvizes beschäftigt, der der Fraktion sowieso zusteht, und das in einer Form, die die NZZ völlig zurecht als “Trotz” bezeichnet und damit in die unreife Nähe des Kindergartenalters rückt, dann fehlt mir sämtliches Verständnis und ich spreche diesem Gremium ab, erkannt zu haben, worum es in diesem Land tatsächlich geht. Für eine dermaßen elitäre und abgehobene Form der Selbstbeschäftigung kann ich kein Verständnis entwickeln, vor allem, weil ich als Steuerzahler dazu verpflichtet bin, diese mitzufinanzieren, ohne dass sie für mich irgendeinen Mehrwert erzeugt.

Wieviel hat die Besetzung des AfD-Bundestagsvizes den Steuerzahler bis jetzt gekostet und womit hätte der Bundestag sich stattdessen in der ganzen verschwendeten Zeit beschäftigen können, wenn er wie sonst üblich die Wahl gleich im ersten Durchgang akzeptiert hätte?

Ich hoffe, dass der nächste Wahlgang so funktioniert, dass für die Steuerzahler keine weiteren Kosten durch weitere Wahlgänge entstehen. Außerdem schlage ich vor, dass der Bundestag sich und seine Arbeitsprozesse mit Lean-Prozessuntersuchungsmethoden untersucht, um die überbordenden Kosten zu reduzieren. “Wir sind optimal organisiert” oder “wir haben ein ganz anderes Aufgabengebiet, bei uns nutzt Lean nichts”, das habe ich schon sehr oft gehört, in Unternehmensteilen, in denen dann doch am Ende der Prozessuntersuchungen 30 bis 40% der Kosten eingespart werden konnten.

Mit freundlichen Grüßen

*(N. N. – Netzfund / https://www.facebook.com/groups/181793015663374/. Gerne können Sie diese Mail an die Abgeordneten der Fraktionsgemeinschaft der Union weiterleiten.)

www.conservo.wordpress.com   5.4.2019
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