Gemeinsamkeiten von Antifa, Friday for Future mit Faschismus und Kinderkreuzzug

(www.conservo.wordpress.com)

Von Klaus Lelek *)

Wer glaubt denn sowas?

Natürlich gibt es keine inhaltlichen Gemeinsamkeiten zwischen Friday for Future und dem Faschismus. Die Ähnlichkeiten der beiden Bewegungen liegen darin, dass sie Dekadenzerscheinungen und Wurmfortsätze frühere Bewegungen sind, die entweder durch Etablierung dekadent geworden oder fehlgeschlagen sind. Die Ähnlichkeiten liegen auch darin, dass anders als echte authentische Protestbewegung, sowohl der Faschismus als auch die Kinderkreuzzugsbewegung für Klima nebst Antifa, unreflektiert an Vorläuferbewegung anschließen, diese jedoch in weiten Teilen konterkarieren. Die Gretchenfrage heißt in jedem Fall: Woran unterscheidet sich eine Protestbewegung von einer staatlich gelenkten Massenhysterie, Gehirnwäsche und Verführung?

Um diese Frage zu beantworten, ist ein Blick in die Geschichte des 19. Jahrhunderts notwendig. Der Versuch deutscher bürgerlicher und adliger Eliten nach den Befreiungskriegen einen demokratischen Nationalstaat nach englischem oderamerikanischem Vorbild zu errichten, scheiterte am Metternich-System und blieb nach der Zerschlagung des national-deutschen Idealismus und Patriotismus als kollektive Niederlage in den Köpfen. Zusammen mit dem dubiosen Germanen-Okkultismus der Gründerzeit, dem viel zu späten Startschuss in eine vollwertige Demokratie, der unglaublichen Demütigung durch den Versailler Vertrag, verwandelte sich plötzlich der ursprünglich im Kern gesunden Nationalismus und Patriotismus bereits nach dem 1. Weltkrieg als Faschismus zu einer Dekadenzerscheinung der Moderne.

Die Ursachen des Nationalsozialismus liegen in der Unterdrückung des deutschen Nationalgefühls

Waren die Patrioten des Hambacher Festes noch vom demokratischen Geist, Humanismus beseelt, der in anderen Patrioten, beispielsweise den Polen, noch Brüder im Geiste sah, so hatten sich die Nationalisten am Ende der Wilhelminischen Ära in einen abstrusen Größenwahn verstiegen. Sie träumten in elitären und okkulten Zirkeln wie Germanenorden, Thule- und Edda-Gesellschaft, angeleitet von arischen Gurus wie Guido von List, Jörg Lanz von Liebenfels, Rudolf von Seebottendorf, Herbert Reichstein und Karl Maria Wiligut, von einem tausendjährigen Reich.

Was von Fichte 1808 mit seinen „Reden an die deutsche Nation“, angeregt worden war, dank Turnvater Ludwig Jahn von gesundem Geist durchweht und von Millionen zwischen 1832 und 1848 als Geburt eines neuen Nationalgefühls gefeiert wurde, war um die Jahrhundertwende zur dekadenten okkultistischen Pseudophilosophie verkümmert und zum gefährlichen Durchlauferhitzer für den späteren Nationalsozialismus geworden. Zu den frühen Anhängern des pseudomystischen Hochstaplers Lanz gehörte Adolf Hitler. SS-Führer Himmler erkor den geistesgestörten Scharlatan, Karl Maria Wiligut zu seinem privaten Magus und scharte weitere Wirrköpfe um sich.

Bestand die patriotische Bewegung zwischen 1810 und 1848 aus herausragenden Köpfen, brillanten Dichtern und Schriftstellern, mutigen preußischen Generälen wie Blücher und Idealisten wie Jakob Siebenpfeifer, Johann Georg August Wirth und nicht zuletzt Harro Harring, so sammelten sich unter dem Fähnlein des Hakenkreuzes vor allem viele Halbgebildete und nicht zuletzt der gesellschaftliche Bodensatz. Blücher und Gneisenau hätten sich beim Anblick der Taten von Hitler, Himmler und Eichmann schlichtweg übergeben.

Galten bei den Befreiungskriegen und auch noch später bei den patriotischen Erhebungen von 1832 und 1848 noch ritterliche Tugenden, „Männlich zum Kampf bereit zu sein“ um im „Schlachtgewühl“ den „Polengast zu rächen“, so ermordeten Himmlers SS-Chargen in Polen und anderswo feige und niederträchtig wehrlose Menschen.

Verbindungen zwischen dem national deutschen Idealismus des frühen 19. Jahrhundert und dem Nationalsozialismus herzustellen, wie dass heutige linke Eliten vermehrt versuchen, ist daher niederträchtig. Ebenso irrsinnig ist eine Neuauflage dieser Degeneration eines in seinen Anfängen idealistischen Nationalismus durch die Neonazi-Szene, die mit antisemitischen Ausfällen, völkischem und rassistischem Geschwafel die gesamte Gegenöffentlichkeit in Verruf bringt und somit zum Scheitern einer echten Protestbewegung gegen das Merkel-Regime beiträgt. Findet man bei den Patrioten des 19.Jahrhunderts nicht genug leuchtende Vorbilder, dass man in die braune antisemitische Dreckkiste von 1933-45 greifen muss?

Wie Apo und Ökobewegung dekadent wurden

Umgekehrt ergeben sich in Sachen Degeneration von Bewegungen erschreckende Parallelen zu heutigen linksgrünen Massenbewegungen der Antifa und Klimaschutzaktivisten. Auch diese erscheinen heute als dekadente Wurmfortsätze von Protestbewegungen, die ursprünglich ihren Sinn und Zweck hatten und in ihrer Anfangsphase – ebenso wie die patriotischen Bewegungen des 19. Jahrhunderts – sowohl rebellisch als auch bodenständig waren. So war die 68er-Bewegung mit all ihren auch internationalen Facetten und Ablegern im Kern eine historisch notwendige sozial orientierte Protest- und Reformbewegung, die abgesehen von einzelnen Entgleisungen und bizarren Sozialexperimenten – wie die Kommune 1, die RAF usw. – vor allem als tiefgreifende Reform begriffen werden müssen. Ohne sie säßen Homos heute durchgehend im Knast, Waisenkinder würden bis zum Knockout geprügelt, unverheiratete Paare bekämen keine Wohnung, kein Hotelzimmer. Selbst eine gemeinsame Nacht bei den Eltern fiele unter den „Kuppeleiparagrafen“. Geschiedene Mütter und ihre Kinder wären Underdogs. Noch bis Anfang der 70er Jahre wurden Ehepaare „schuldig“ geschieden. Ein wunderbarer Musiker wie Frank Zappa wurde 1965 von einem Spitzel verraten, aufgrund einer anstößigen Tonbandaufnahme zu sechs Monaten Haft wegen „Verschwörung zur Pornografie“ verurteilt und landete in einer Gefängniszelle, so wie heute noch viele Künstler und Intellektuelle im Iran und Saudi-Arabien, die es wagen, die verlogene doppelte Moral der Scharia in Frage zu stellen. Vieles was uns heute als selbstverständlich erscheint, vor allem im Bereich persönlicher Rechte und Freiheiten, wäre ohne die 68er-Bewegung, Frauenbewegung, Bürgerrechtsbewegung usw. undenkbar.

Feministinnen gehen heute für Kopftuch-Islamisten auf die Straße

Und genau hier an diesen Schnittpunkt zeigt sich die heutige Antifa und bunte Pro-Islambewegung als degenerierter und verlogener Wurmfortsatz der einstigen Großeltern-APO. Durch ihre Solidarisierung mit Islamisten unterstützt die heutige Enkel-Antifa genau jene Strömungen von Unterdrückung, doppelter Moral und Intoleranz, die ihre Großeltern im Kampf gegen das damalige Establishment so vehement bekämpft haben. Heute gehen hunderttausende toleranzbesoffene Gutmenschen mit Regenbogenfahnen auf die Straße, um für muslimische Parallelgesellschaften zu demonstrieren, die Homos am liebsten an die Bäume hängen würden und ihren erwachsenen Töchtern nicht einmal den vorehelichen Geschlechtsverkehr erlauben. Feministinnen, die früher für die Gleichstellung, aber auch für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht eine Lanze brachen, fungieren heute als 5. Kolonne radikaler Muslime. Als die Dozentin Susanne Schröter an der Frankfurter Uni unlängst eine Podiumsveranstaltung zum Thema Kopftuch, als sichtbares Zeichen islamischer Frauenunterdrückung veranstaltete, liefen linke Gruppen Sturm und forderten den sofortigen Rausschmiss der Islamexpertin.

Gegner des „Konsumterrors“ heizten das „Konsumklima“ an

Ähnlich krasse Dekadenzerscheinungen findet man auch bei den apokalyptischen Spätfolgern der grünen Ökobewegung, die nicht anderes als eine Weiterentwicklung der Apo-Bewegung ist, wie die prominenten linken Gründungsmitglieder Rudi Dutschke oder der spätere Umwelt- und Außenminister Joschka Fischer inklusive „Pädo-Freund“ Cohn-Bendit beweisen. Eines der gemeinsamen Grundpfeiler der frühen Apo- und späteren Öko-Bewegung war der Kampf gegen das bereits damals aufkommende grenzenlose Konsumverhalten, dass von politischen Gruppen als „Konsumterror“ verstanden wurde. In der Folge breitete sich bei vielen eine Konsumverweigerung aus, die dann in der Hippiebewegung zuerst durch das Tragen alter Klamotten bis hin zum konsequenten Ausstieg aus der Konsumgesellschaft praktiziert wurde. In dieser alternativen Welt war kein Platz für teure Wohn und Schlafzimmereinrichtungen. Man schlief auf Matratzen oder selbst gezimmerten Hochbetten, verzichtete aufs Fernsehen und Autos und verbrauchte dementsprechend wenig Energie.

Schon zwei Jahrzehnte später war von diesen guten Vorsätzen nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil. Es waren vor allem jene links-grün-liberalen Eliten, die unter dem Vorzeichen der Weltoffenheit – Reichtum für alle – die Globalisierung vorantrieben und damit das Konsumklima erst richtig anheizten. Bereits die “grünen“ Rucksacktouristen der 70ziger und 80ziger Jahren waren „Klimasünder“ par excellence. Eine Frau aus meinem Bekanntenkreis flog neun Mal nach Australien, um im Outback am Uluru Felsen ihrem Esoteriktrip zu frönen. Die 68ziger und Ökos sind gleichzeitig die Pioniere des Fernreise-Massentourismus.

Der Werbeslogan „Prima das Einkaufsklima“ steht hier sinnbildlich für die bis heute andauernden Wachstumswahn, der natürlich auf Kosten der Umwelt geht, die sicherlich in Teilbereichen auch für das veränderte Klima, aber hundertprozentig für das alarmierende Artensterben verantwortlich ist. In einer Studienarbeiten aus den Jahren 2007 ist zu lesen, dass der private Stromverbrauch allein von Anfang der 90ziger Jahre bis nach der Jahrtausendwende um 17 Prozent gestiegen ist, während die Industrie trotz vermehrter Produktivität wesentlich weniger Strom verbrauchte.

Generation Plastikmüll protestiert gegen ihren eigenen Wohlstand

Wenn heute konsumverwöhnte Wohlstandskinder, die zum Abitur ein Auto geschenkt bekommen, anschließend ein Auslandssemester absolvieren und im Schnitt mutmaßlich das drei bis vierfache an Ressourcen – inclusive Plastikmüll – verbrauchen, wie ein Student in den 70er Jahren, mit Outdoor-Edelklamotten eine Braunkohlegrube stürmen, so hat dies fast etwas von einer mittelalterlichen Pogromstimmung. In beiden Fällen machte ein Mob jemand zum Sündenbock, der für das eigene Fehlverhalten seinen Kopf hinhalten muss. Im Mittelalter und in der Nazizeit waren es die Juden, die auf abenteuerliche Weise – sogar für Umweltprobleme – verantwortlich gemacht wurden, bei den neuen Flagellanten sind es die Braunkohlekraftwerke. Nicht die Jahrzehnte lange Verschwendungssucht und Kaufsucht einer hedonistischen Spaß und Freizeitgesellschaft, für die Millionen von Lkw Waren aus allen Teilen der Welt hin und her fahren, sind am zunehmenden CO2 schuld, sondern ein Braunkohlekraftwerk, das nicht anderes macht, als Strom zu liefern, unter anderem auch für die Friday for Future Kids, damit sie ihre Handys aufladen können. Es wäre so nebenbei bemerkt interessant wie viele der Fahrraddemonstranten, die vor Garzweiler auftauchten, noch mit reiner Muskelkraft vorfuhren. In den meisten Fahrradgeschäften sind einfache Räder mit Ketten und Nabenschaltung heute beinah ein Nischenprodukt.

Kinderkreuzzug fürs Klima

Antifa wie Friday for Future haben zu ihren ursprünglichen Bewegungen kaum noch Beziehungen, sondern konterkarieren diese. Ähnlich wie die Nazis als dekadente Terrorbewegung den Patriotismus des frühen 19.Jahrunderts konterkarierte. Verdächtig ist weiterhin die breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Bewegungen. Wenn heute Lehrer und Politiker die Schulschwänz-Demos begrüßen, so in erster Linie, weil sie in den Schulkindern ihre eigenen jugendlichen Ideale sehen, die sie durch das hedonistische maßlose Konsumverhalten und hemmungsloser Wachstumspolitik schmählich verraten haben. Dies ist einerseits jämmerlich, andersseits verlogen. Erschreckende historische Parallelen in Sachen Dekadenz und Niedergang finden sich auch beim sogenannten Kinderkreuzzug von 1212. War der erste Kreuzzug von 1095 noch historisch dadurch legitimiert, dass muselmanische Horden plündernd und vergewaltigend immer tiefer in urchristliche Gebiete wie Armenien und Byzanz vordrangen, so degenerierte die Kreuzzugsbewegung später zu reinen Plünderungszügen mittelalterlichen Abschaums. Um den ursprünglichen Kreuzzugsgedanken wieder aufzugreifen, brachte ein Knabe „Nikolaus aus Köln“ mit einer Art religiösen Erweckungsbewegung über 10 000 Kinder dazu, sich unbewaffnet Richtung Heiliges Land aufzumachen. Tausende starben bei der Alpenüberquerung. Ein Teil der Kinder gelangte nach Italien, wo sie als Mägde und Knechte verblieben. Wer sich nach Palästina einschiffte, wurde direkt an muslimische Sklavenhändler weiterverkauft. Auch die Friday for Future Bewegung wird von einer kleinen charismatischen Person angeführt, Greta Thunberg, die in einem fast religiösen Eifer davon überzeugt ist, die Erde zu retten. So wie der Knabe Nikolaus, sich als Engelsbote ausgebend, Jerusalem waffenlos zurückerobern wollte.

„Warum trägt die Bewegung „Fridays for Future“ quasi-religiöse Züge?“ fragt Tagesspiegelautorin Anna Sauerbrey den Religionssoziologe Hans Joas und bekommt eine erstaunlich treffende Antwort:

„Es gibt Situationen, in denen Menschen das Gefühl haben, dass sich etwas ändern muss. Sie wissen aber selbst nicht genau, was es ist und wie es sich ändern kann. Dann werden bestimmte Figuren mit einer Art Erlösungshoffnung aufgeladen.“

Genau an dem gleichen Punkt holten sowohl die Nazigröße Hitler, der den Nationalsozialismus geschickt als Ersatzreligion verkaufte, als auch die charismatischen Rattenfänger der mittelalterlichen Flagellanten Bewegungen ihre Anhänger ab. Für die jungen Nazis endete der Traum einer Erlösung in Stalingrad, für die Kinder, die dem Kölner Knabenführer und anderen folgten, endete die Reise auf einem sarazenischen Sklavenmarkt. Dass sich ausgerechnet in Köln seit gestern hunderte von Schülern treffen um eine ganze Woche lang die „erste mehrtägige Schüler-Demo für Klimaschutz“ abzuhalten, hat beinah etwas erschreckend Symbolisches. Böse Zungen spotten schon jetzt und werfen den Schülern vor, eine Woche vor den Ferien die Schule komplett zu schwänzen und sich dann in den ach so klimafreundlichen Flieger zu setzen.     *) Original: https://www.journalistenwatch.com/2019/07/10/gemeinsamkeiten-antifa-friday/

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