Klimaschutz, „Große Transformation“ und „Weltbürgerbewegung“

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Nach seiner Vorlage des Textes zur „großen Transformation“ (siehe: https://www.conservo.blog/2019/02/07/die-grosse-transformation-ade-freiheit/) legte Schellnhuber am 3. Dezember 2014 im Ausschuß für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des deutschen Bundestags das neue WBGU-Gutachten Klimaschutz als Weltbürgerbewegung vor. Im Jahr 2016 publizierte er den „großen Umzug der Menschheit“, die Urbanisation, bei der es darum geht, alle Menschen in der ganzen Welt – und natürlich zuerst in Deutschland –von ländlichen Regionen um zu siedeln in wenige groß-urbane Stadtstrukturen, die sich später im Wesentlichen „Energie- und Alimentations-autark klimaneutral versorgen sollen mit erheblicher Einschränkung der individuellen Mobilität zugunsten kollektiver Transportmittel.

Am 21. Oktober 2016 wurde Schellnhuber von der EU-Kommission zum Leiter einer neun-köpfigen hochrangigen Expertengruppe berufen, die Pfade zur Dekarbonisierung im Rahmen der Umsetzung des Abkommens von Paris erkunden soll. Nach drei Jahren soll die Gruppe einen Abschlussbericht vorlegen.

Und alle diese Posten, Ämter und Funktionen sowie leitende Mitwirkungen an internationalen und nationalen „Klima-Wandel“-Gremien erhielt Schellnhuber – oft auf eigenes Bitten – zugeteilt, aber stets ohne politisches Mandat und ohne irgendeine demokratische Legitimation für diese Tätigkeiten im Auftrag der „Wähler“. Auch das zeigt, daß die Damen und Herren Politiker der nationalen und internationalen Gremien uns Wähler nicht mehr fragen und uns – im Gegenteil – in unserem Wunsch, unsere demokratischen Rechte wahrnehmen zu wollen, als entscheidungs- und regierungshemmend empfinden und uns deshalb mit strategischen Winkelzügen isolieren.

Als Ursache der drohenden Klimakatastrophe wird der hohe Energiebedarf der Menschen angeprangert. Als Bösewicht dient Kohlendioxid (CO2), das bei der Nutzung fossiler Rohstoffe freigesetzt wird. Folglich bekommt alles, was zur Reduktion des menschenverursachten CO2-Ausstoßes dient, den Stempel „Gut, weil Klimaretter“.

Doch natürlich gibt es Ausnahmen:

So darf CO2-freier Strom aus Kernkraftwerken nicht als „Klimaretter“ durchgehen.

Doch daran stört man sich nicht, ebenso wenig daran, dass die menschenverursachte CO2-Emission in Relation zu „natürlichen“ Vorgängen im Kohlendioxid-Gesamthaushalt der Erde eine quantitativ völlig untergeordnete Rolle spielt.

Das Umweltbundesamt meint hierzu ganz lapidar:

„Die Emission „biologischen Kohlendioxids“ wird nicht exakt inventarisiert.

Wissenschaftler schätzen jedoch, dass etwa 1,2 Prozent der Emissionen von Kohlendioxid durch menschliches Handeln bedingt ist, der Rest (98,8%) ist natürlichen Ursprungs“.

Sei’s drum: Über das abstrakte Thema „Klimawandel“ läßt sich dennoch endlos philosophieren. Das eröffnet der Umweltbürokratie schier grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten, die weit über den umweltrechtlichen Ordnungsrahmen von Verboten hinausgehen.

(Zitat Hannah Thiele, FDP): „…Das Vorsorgeprinzip ist ihnen ein liebenswertes Instrument geworden, um der Willkür Tür und Tor zu öffnen und alles nach eigenem Gutdünken zu steuern.

Weder die Wirklichkeit noch die wissensbasierte Vernunft haben hierbei eine Chance. Umweltinitiativen sind so zu einem gefürchteten Instrument der internationalen Machtausübung und Autoritätssicherung geworden.“

In diesem Sinne formulierte einmal der von 1987 bis 1994 amtierende Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU):

 „Internationale Umweltpolitik bekommt eine neue Dimension, die weit über die reine ökologische Problemlösung hinausweist: Sie wird zur präventiven Friedenspolitik.“

Nicht zuletzt aus Gründen der globalen Respektsicherung und ihrer Rückkopplungen auf das Ansehen zu Hause ist die deutsche Politik darum bemüht, über die Vorherrschaft im Bereich Klimaschutz zu verfügen.

Auf der bewährten Klaviatur des Ökologismus wird zu diesem Zweck einerseits der „Klimakiller“ CO2 verteufelt, und andererseits werden die „erneuerbaren Energien“ als Menschenrettung angepriesen.

Erneuerbare Energien“ sind in diesem Bild nahezu sakrosankte Erfindungen, um uns vor dem Untergang zu retten.

Jeder darf mitmachen und damit Gewissen und Portemonnaie(!) erleichtern – sei es durch eine Solarzelle auf dem Dach oder das Umrüsten auf Biodiesel. (Anm.: …oder „freiwillige Geldzahlungen“ als Spenden an „die Grünen“ und an deren NGOs oder Think Tanks).

Und einige (dafür sorgte die Umweltbürokratie ebenfalls) können es unternehmerisch richtig krachen lassen.

Dieses System ist fest etabliert, und so wird die Trompete der Desinformation nahezu jeden Tag neu geblasen. Jeder Unsinn, der das System stützt, wird veröffentlicht. Die Panikmache kennt dabei keine Grenzen mehr.

Derlei Schärfungen des „Problembewußtseins“ –  man könnte auch Indoktrinationsversuche sagen – machen nicht einmal mehr Halt vor den Pforten von Universitäten, Schulen oder Kindergärten.

Mittlerweile sind eine Menge Vorschriften in Gesetzbücher gegossen worden, die dem CO2-Dogma Rechnung tragen und entsprechende Technologieeinsätze privilegieren, die andere diskriminieren.

Techniken mit einer „positiven CO2-Bilanz“ werden als „gut“ etikettiert, egal wie unwirtschaftlich oder gar umweltschädlich sie in Wirklichkeit sind und welche gesellschaftlichen Folgeschäden sie möglicherweise mit sich tragen.

Nicht nur die Politik, auch die großen Stromversorgungsunternehmen haben sich als sehr anpassungsfähig erwiesen. Man spricht heute offen mit Blick auf deutsche Windparks von „geflügeltem Unsinn“, hält aber dennoch gerne die Hand auf, um die garantierten Gewinne aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einzustreichen.

Die einstige Wirtschaftsmacht Deutschland hat sich so zum Weltmeister im „Mitnehmen“ und „Absahnen“ gewandelt.

Mit dem EEG läßt es sich bequem und gut auf Kosten der Gesellschaft leben.

Es hätte laut Gutachten des wissenschaftlichen Beirates des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit mit der Einführung des Zertifikatehandels längst aufgehoben werden müssen.

Im Gutachten heißt es: „Das EEG wird dann (d.h. nach Einführung des Emissionshandels) zu einem ökologisch nutzlosen, aber volkswirtschaftlich teuren Instrument und müßte konsequenterweise abgeschafft werden“.

Doch wie erwartet wurde das EEG nicht abgeschafft, sondern im Gegenteil eher noch ausgeweitet. Es ist Dreh- und Angelpunkt des gut vernetzten und von keiner Justiz behinderten „Eine-Hand-wäscht-die-andere“-Systems. Schon die absurde Höhe der Einspeisevergütung für Solarstrom bei der Verabschiedung des EEG zum 1. Januar 2000 entstammte einem Kuhhandel, um Wolfgang Clements (SPD) Ministerpräsidentenstuhl bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen nicht zu gefährden.

Außer auf eine neue Eiszeit steuern wir also momentan auf eine „ökologistische Planwirtschaft“ zu.

Bleibt abzuwarten, wann der Bürger am eigenen Leib spürt, daß die versprochene Heizenergieeinsparung nicht eingetreten ist – obwohl er in zwangsgedämmten Wohnungen sitzt –, und gegen diese Zustände aufbegehrt.

Zuerst wird er womöglich feststellen, daß er sich das Strom- und Energiesparen nicht einmal mehr leisten kann – vom Verbrauch einmal ganz zu schweigen –, weil seine Investitionen, statt für Energieeffizienz eingesetzt zu werden, heute eher auf den Konten pausbackener Klimaretter landen.“ (Zitat Ende) . (aus: https://www.novo-argumente.com/artikel/die_deformierte_gesellschaft

http://www.institut-halbach.de/wp-content/uploads/2010/06/deformierteGesellschaft.pdf)

Dieser sehr lesenswerte Artikel/Essay von Frau Hanna Thiele (FDP) wird in letzter Konsequenz von ihr noch folgendermaßen ergänzt:

„Die Leute vom Club of Rome werden sich ebenfalls freuen, daß Kirchen und bürgerliche Parteien ihnen den Weg bereiten zu einer zentralen Weltensteuerung, in der es weder Nächstenliebe, weder rot noch schwarz noch gelb geben wird, weder rechts noch links, nur Befehl und Gehorsam – und Monopolwirtschaft mit Preisdiktaten“ (aus: https://www.eike-klima-energie.eu/2010/05/10/co2-kopfpauschale-neue-schmierung-fuer-merkels-lahmenden-klimamotor-der-westen-bezahlt-seine-eigene-abschaffung/).

An diesen Strategien der „sinnleeren Worthülsen“, der „Sprechblasen“ (z.B. „okölogischer Fußabdruck“ oder „Fridays for Future“ – was ist hier mit „Future“ inhaltlich gemeint? – „ökologische Hausaufgaben“ usw.), aber auch am Prinzip der Desinformation, darüber hinaus der „digitalen Transformation“ u.v.m. wird sich nichts ändern. Den „großen Transformern“ ist ein „Klimawandel“ völlig egal, denn sie wissen ja, daß das nur eine leere Worthülse ist, die nicht der Wahrheit entspricht.

Fazit:

Schellnhuber und Co. sowie die „Grünen“ unter Robert Habeck zeigen mehr und mehr ihre wahre politische Absicht, die darin besteht, allein die rot-grüne Ideologie des Neomarxismus als staatsbestimmende Ideologie gelten zu lassen.

Wenn der Wähler von den Grünen entmündigt und entmachtet wird, damit der grün-rote Neomarxismus als Diktatur in Deutschland die Macht übernimmt, dann ist das wahre Ziel der Großen Transformation erreicht – und dann wird für jeden Bürger sichtbar, daß die Klimalüge, die Lüge vom Weltuntergang durch CO2, nur vorgeschoben war, um Deutschland in eine grün-rote sozialistische Knechtschaft zu führen.

www.conservo.wordpress.com     5.12.2019

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