Bischof Nona zu Islam – „Wenn der Westen nicht handelt, wird sein Schicksal schlimmer als unseres sein“

(www.conservo.wordpress.com)

Von Dr. Christoph Heger

Es ist immer dasselbe: Wenn man warnt vor den Folgen einer Masseneinwanderung von Muslimen, denen in der Regel der europäische, insbesondere deutsche ordre public, also der Inbegriff der grundlegenden Rechtsanschauungen, fremd ist, mithin für nachrangig gegenüber islamischen Rechtsvorstellungen gilt, so erhält man ziemlich regelmäßig die Antwort, es gebe nicht den Islam. Das ist allerdings ein Appell an die Ignoranz. Dagegen hilft ein Buch von Tilman Nagel, von 1981 bis 2007 Professor für Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Göttingen: „Was ist der Islam? Grundzüge einer Weltreligion“, Berlin 2018. Näheres ist seiner anliegenden Besprechung von Dirk Glaser zu entnehmen.

Mit nüchternen Worten: Es gibt sehr wohl „den Islam“; die Unterschiede der verschiedenen – einander mitunter durchaus feindseligen – Konfessionen sind für die hier anstehende Frage der Fortgeltung unserer Rechtsordnung unerheblich. Letztere gilt allen Richtungen als eine Rebellion gegen das göttlich offenbarte Recht, die Schari’a. Man kommt nicht umhin, in der islamischen Doktrin eine feindliche, ja kriminelle Doktrin zu sehen, verbrecherisch auch in einzelnen Rechtssetzungen (Tod für „Abtrünnige“ usw.).Doch dieselben Kreise, die nicht genug unseren Vätern oder Großvätern vorhalten können, sie hätten den kriminellen Charakter der national-sozialistischen Doktrin nicht wahr- oder nicht ernstgenommen, täuschen uns über den gleichen Charakter der islamischen Doktrin.

Der orientalische (chaldäische) Erzbischof Amel Shamon Nona weiß und sieht voraus, was eine Ersetzung unseres ordre public durch islamische Rechtsvorstellungen bedeutet:

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Chaldäischer Erzbischof zu den Attentaten von Paris: „Wenn der Westen nicht handelt, wird sein Schicksal schlimmer als unseres sein“

(Bag­dad) Msgr. Amel Shamon Nona, Jahr­gang 1967, wur­de im Irak gebo­ren. 1991 wur­de er zum Prie­ster der mit Rom unier­ten chaldä­isch-katho­li­schen Kir­che geweiht. Fünf Jah­re war er Erz­bi­schof von Mos­sul im Nor­den des Irak, dann kam der Isla­mi­sche Staat (IS). Der Erz­bi­schof wur­de zusam­men mit den Chri­sten vertrie­ben und teil­te das Flücht­lings­schick­sal sei­ner Her­de in Kur­di­stan. Im vergange­nen Janu­ar wur­de er von Papst Fran­zis­kus zum chaldäi­schen Erz­bi­schof von Austra­li­en ernannt und betreut seit­her die dor­ti­ge Dia­spo­ra­ge­mein­de. Die Diaspo­ra der ira­ki­schen und syri­schen Chri­sten ist zah­len­mä­ßig bereits grö­ßer als in den Heimat­ge­bie­ten. Sie wur­den „hei­mat­los“ gemacht.

Erz­bi­schof Nona kennt nicht nur das Leben der Chri­sten in einer isla­mi­schen Umge­bung. Er kennt inzwi­schen auch das Leben der Chri­sten im soge­nann­ten Westen. Die Wochen­zei­tung Tem­pi führ­te nach den blu­ti­gen Atten­ta­ten von Paris ein Gespräch mit dem Grenz­gän­ger wider Wil­len zwi­schen Ost und West.

Erz­bi­schof Nona, haben Sie einen Angriff von sol­chem Aus­maß, wie den in Paris, erwar­tet?

Erz­bi­schof Nona: Natür­lich habe ich so etwas erwar­tet und auch vor­her­ge­sagt. Es war nur eine Fra­ge der Zeit. Zwei Wochen, nach­dem ich aus Mos­sul ver­trie­ben wor­den war, habe ich in einem Inter­view gesagt: Wenn der Westen nicht reagiert, wird er ein noch schlim­me­res Schick­sal erlei­den als unse­res. Es konn­te gar nicht anders sein. Die Fra­ge war besten­falls Ort und Zeit.

War­um?

Erz­bi­schof Nona: Am Anfang bestand der Isla­mi­sche Staat nur aus 1000–2000 Mann und konn­te ver­hält­nis­mä­ßig wenig tun. Aller­dings ist die Kraft von 1000 ent­schlos­se­nen Krie­gern kei­nes­wegs zu unter­schät­zen. Für mich völ­lig uner­klär­lich ist, daß ihm eine Hand­voll west­li­cher Staa­ten erlaub­ten und ermög­lich­ten, halb Syri­en und den hal­ben Irak zu erobern.

Es gab Luft­an­grif­fe.

Erz­bi­schof Nona: Die­se setz­ten erst spät ein und erst, nach­dem der Isla­mi­sche Staat zuvor mehr als zwei Jah­re völ­lig freie Hand durch den Westen hat­te. Zudem: die Luft­an­grif­fe erwei­sen sich als fol­gen­los. Wir hören, daß sie statt­fin­den, doch errei­chen sie nichts. Das wirft wei­te­re Fra­gen auf. Der Isla­mi­sche Staat ist geris­sen und er ist eine ein­ge­schwo­re­ne Kampf­ein­heit. Die­se Krie­ger sind es gewohnt, kämp­fend zu leben. Der Westen hat ihm zuerst freie Hand gelas­sen und noch immer erlaubt er es, daß Staa­ten unse­rer Regi­on ihn finan­zie­ren und bewaff­nen, weil es um poli­ti­sche und mehr noch um gro­ße wirt­schaft­li­che Inter­es­sen geht. Es gibt vie­le Fra­gen, die kei­ne Ant­wort fin­den.

(Erz­bi­schof Amel Shamon Nona)

Wel­che Fra­gen?

Erz­bi­schof Nona: Wo waren die west­li­chen Regie­run­gen, als Tau­sen­de jun­ge Mos­lems nach Syri­en gin­gen, um zu kämp­fen? Wollt Ihr uns erzäh­len, daß die west­li­chen Regie­run­gen nicht gese­hen haben, was jeder im Irak gese­hen hat? Die west­li­chen Regie­ren­den haben nichts getan und nun müßt Ihr dafür bezah­len.

Sie wur­den im Irak gebo­ren und ken­nen den Islam von klein auf: War­um ent­ste­hen in der Reli­gi­on Moham­meds so leicht extre­mi­sti­sche Bewe­gun­gen?

Erz­bi­schof Nona: Weil im Koran Ver­se ent­hal­ten sind, die zur Gewalt auf­for­dern. Sie erklä­ren alle Nicht-Mos­lems zu Ungläu­bi­gen, die ent­we­der zum Islam bekehrt oder getö­tet wer­den müs­sen. Das Pro­blem liegt in die­sen Ver­sen, die das mit aller Deut­lich­keit sagen und die ein inte­gra­ler Bestand­teil des Islam sind. Einen Men­schen in der ara­bi­schen Spra­che als „Ungläu­bi­gen“ zu bezeich­nen, ist sehr gefähr­lich. Der Ungläu­bi­ge gilt als so min­der­wer­tig, daß ein Mos­lem, irgend­ein Mos­lem, jeder Mos­lem mit ihm machen kann, was er will: er kann ihn töten, kann sich sei­ne Frau neh­men, kann sei­ne Kin­der ver­skla­ven und sei­nen Besitz an sich rei­ßen.

Besteht also kei­ne Hoff­nung, daß sich etwas ändert?

Erz­bi­schof Nona: Aus unse­rer Sicht wür­den wir sagen, man müß­te die­se Koran-Ver­se umin­ter­pre­tie­ren, anders erklä­ren. Im 7. Jahr­hun­dert hat­ten sie eine ande­re Bedeu­tung als heu­te. Man soll­te sie also nicht wört­lich neh­men. Das alles wür­den wir wohl nur zu ger­ne dazu sagen. Das Pro­blem aber ist, daß es nicht an uns liegt, den Koran zu inter­pre­tie­ren. Das ist das Pro­blem. Wir haben es mit einer ande­ren Denk­wei­se und Welt­an­schau­ung zu tun. Ich kann die Fra­ge also nicht beant­wor­ten.

Die Idee, den Koran anders zu inter­pre­tie­ren, ist im Islam nicht groß in Mode.

Erz­bi­schof Nona: Nein, das ist es nicht. Die Mos­lems sehen im Koran etwas Ewi­ges und Unver­än­der­li­ches. Der Koran ist für sie nicht irgend­wann in einer Zeit und für eine Zeit geschrie­ben, son­dern ein ewi­ger Text für alle Zei­ten. Der Koran, so die isla­mi­sche Vor­stel­lung, exi­stier­te immer schon als Buch bei Gott, bis Gott ihn irgend­wann in der Geschich­te Moham­med über­gab, um ihn den Men­schen bekannt­zu­ma­chen. Man kann die Ver­se daher nicht umin­ter­pre­tie­ren oder sie im Licht der Ver­nunft oder zeit­be­dingt aus­le­gen. Das geht völ­lig am isla­mi­schen Den­ken vor­bei.

Ein fran­zö­si­scher Imam sag­te, der Islam von heu­te durch­le­be eine „Kri­se der Ver­nunft“.

Erz­bi­schof Nona: Das mag viel­leicht sein, gilt aber nicht nur für den Islam. Im Lau­fe der Geschich­te haben vie­le isla­mi­sche Gelehr­te ver­sucht, den Koran im Licht der Ver­nunft zu inter­pre­tie­ren. Alle wur­den ver­folgt oder getö­tet. Noch ein­mal: Wir spre­chen nicht von einem ver­än­der­li­chen oder rand­stän­di­gen Phä­no­men, son­dern dem Kern die­ser Reli­gi­on.

Sind die Mos­lems in Syd­ney anders als jene, die Sie im Irak ken­nen­ge­lernt haben?

Erz­bi­schof Nona: Ja, die Mos­lems, die hier leben, wie auch jene in den USA oder in West­eu­ro­pa, sind viel fun­da­men­ta­li­sti­scher. Wenn sie in die west­li­che Welt kom­men, radi­ka­li­sie­ren sie sich, weil die Moder­ne, die sie antref­fen, in allem ihrer Men­ta­li­tät wider­spricht und im Wider­spruch zum Islam steht. Sie wer­den des­halb aggres­si­ver und reiz­ba­rer. Das Pro­blem ist: Zum Wesen des Islam gehört nicht nur, in ihm die ein­zi­ge wah­re Reli­gi­on zu sehen, son­dern auch, ihn mit Gewalt auf­zwin­gen zu wol­len, und das welt­weit.

Es muß auch für Sie schwie­rig gewe­sen sein, von einer isla­mi­schen Gesell­schaft in eine west­li­che Gesell­schaft zu wech­seln.

Erz­bi­schof Nona: In der Tat ist alles anders. Hier herrscht Frei­heit zu han­deln, zu den­ken, zu spre­chen. Das sind alles Din­ge, die es in einer isla­mi­schen Gesell­schaft nicht gibt. Ich sage absicht­lich in der isla­mi­schen Gesell­schaft und nicht in den isla­mi­schen Staa­ten, weil es viel­leicht eini­ge lai­zi­stisch gepräg­te Dik­ta­tu­ren gibt, in denen man mehr oder weni­ger gut leben und auch eini­ge Frei­hei­ten genie­ßen kann. In der isla­mi­schen Gesell­schaft aber gilt nur eine Men­ta­li­tät. Wenn jemand etwas tut oder sagt, das dem wider­spricht, was der Islam sagt, gilt es als falsch. Das heißt, es ist abzu­leh­nen und hat kein Anrecht auf einen Spiel­raum. Aber auch im Westen ist nicht alles eitel Son­nen­schein.

Auf was bezie­hen Sie sich?

Erz­bi­schof Nona: Die west­li­che Gesell­schaft befin­det sich nicht min­der in der Kri­se, viel­leicht sogar noch mehr als die isla­mi­sche Gesell­schaft. Die isla­mi­sche Gesell­schaft erlebt eine Rück­kehr zum Islam, eine Bewe­gung, die – dem Wesen des Islams ent­spre­chend – nur radi­kal und extrem sein kann. Die west­li­che Gesell­schaft hin­ge­gen durch­lebt eine Wer­te- und Sinn­kri­se. Sie ent­fernt sich von der christ­li­chen Reli­gi­on und beraubt sich damit der Mit­tel, die sie aus der Kri­se her­aus­füh­ren könn­ten. Der Westen durch­lebt eine inne­re Kri­se, er ver­liert die Grund­wer­te des Lebens, das macht Euch schwach, ver­äng­stigt und – wie ich beob­ach­ten muß – völ­lig unfä­hig, auf eine äuße­re Kri­se wie den Isla­mi­schen Staat zu reagie­ren. Die Ter­ro­ri­sten sind eine Min­der­heit, genau­so sind auch die Mos­lems in Euren Staa­ten eine Min­der­heit, und doch machen Euch bei­de Angst. Sol­che Angst, daß Ihr gera­de­zu in Ehr­furcht vor ihnen erstarrt. Ihr selbst aber habt sie in Eure Län­der gelas­sen, die einen wie die ande­ren, denn sie gehen Hand in Hand.

Was ist der Grund dafür?

Bischof Nona: Ihr lehnt die Wer­te ab, auf denen Eure Gesell­schaft auf­ge­baut wur­de und die sie groß gemacht haben. Alle wirk­lich soli­den, trag­fä­hi­gen und kri­sen­fe­sten Errun­gen­schaf­ten, die Ihr heu­te genießt, sind aus die­sen Wer­ten her­vor­ge­gan­gen, und das sind christ­li­che Wer­te. Doch dann habt Ihr an einem bestimm­ten Punkt der Geschich­te gemeint, Ihr könnt Euch nun sogar von die­sen Wer­ten, die­sen Fun­damen­ten ver­ab­schie­den und das Gebäu­de bleibt trotz­dem ste­hen. Kein Haus bleibt aber ste­hen, wenn man Hand an sei­ne Fun­da­men­te lebt. Das ist Hoch­mut, der seinen Preis for­dert. Ihr habt alles auf die indi­vi­du­el­le Frei­heit gesetzt, die gewiß wich­tig ist, aber ohne die Wahr­heit ist sie letzt­lich wert­los und bricht zusam­men, sobald das Erbe der christ­li­chen Wer­te, von denen sie aus­ge­gan­gen ist, auf­ge­zehrt ist. So steht ihr plötz­lich schutz­los und wehr­los den Din­gen gegen­über, die sich rund um Euch her­um ereig­nen, wie dem Ent­ste­hen des Isla­mi­schen Staa­tes oder ande­rer extre­mer mos­le­mi­scher Erschei­nun­gen. Man kann nicht unge­straft zweitausend Jah­re der eige­nen Geschich­te, der christ­li­chen Geschich­te abstrei­fen und sich davon nur behal­ten, was man behal­ten möch­te. Man kann nicht die Errungenschaf­ten des Chri­sten­tums ohne Chri­sten­tum behal­ten, also nur mehr die Frei­heit. Denn die Frei­heit ohne Chri­stus ist kei­ne Frei­heit mehr, sie wird zur antichrist­li­chen Frei­heit und damit zur Unfrei­heit. Das hängt mit dem Wesen des Men­schen zusam­men. Eine Fol­ge die­ser Ent­wick­lung ist, daß eine Hand­voll Terrori­sten mit­ten in Euro­pa zuschla­gen kann. Oder anders gesagt: Eine Fol­ge ist, daß acht Ter­ro­ri­sten ein Atten­tat ver­üben und Mil­lio­nen von Men­schen in Angst und Schrecken ver­set­zen und so erstar­ren las­sen, daß sie nicht wis­sen, wie sie reagie­ren sol­len.

Die Chri­sten des Irak sind seit vie­len Jahr­hun­der­ten eine Min­der­heit. Habt Ihr auch Angst?

Erz­bi­schof Nona: In Mos­sul leb­ten zuletzt 400 christ­li­che Fami­li­en unter drei Millio­nen Mos­lems. Die gesam­te Gesell­schaft war gegen uns, war aggres­siv, es herrsch­te viel Gewalt, die Stadt war voll von Ter­ro­ri­sten, voll von Men­schen, die uns töten woll­ten. Wir aber waren den­noch froh, weil wir den Glau­ben haben, den wir mutig und freu­dig zeig­ten. Sie haben immer wie­der zwei oder drei Chri­sten ermor­det. Aber gleich­zei­tig wur­den wir respek­tiert, weil die­se gro­ße isla­mi­sche Mas­se spür­te, daß wir anders waren, daß wir – obwohl nur so weni­ge an Zahl – so uner­schrocken, so mutig und so freu­dig waren. Sie spür­ten, daß wir stark waren, obwohl wir an Zahl so schwach waren. Das ist eine Stär­ke, die nicht von uns kam, son­dern aus unse­rem Glau­ben.

Was war es also, was Euch stark gemacht hat?

Erz­bi­schof Nona: Wir wuß­ten, daß wir mit dem Glau­ben jeder Situa­ti­on gewach­sen waren, wes­halb wir mit Freu­de jede Kri­se annah­men. Sie dür­fen nicht ver­ges­sen: Die Ter­ro­ri­sten fürch­ten unse­ren Glau­ben. Und ver­ges­sen Sie auch nicht: Die irakischen Chri­sten waren bereit, alles zu ver­lie­ren, Haus, Besitz, Land, Kir­chen, nur um ihren Glau­ben nicht zu ver­lie­ren. Das tut den Ter­ro­ri­sten weh. Es über­steigt ihr Fas­sungs­ver­mö­gen.

Was fehlt der west­li­chen Gesell­schaft?

Erz­bi­schof Nona: Eini­ge Din­ge habe ich bereits genannt. Ohne mich zu wie­der­ho­len, möch­te ich noch sagen: Hier herrscht kei­ne Freu­de, kein Glück­lich­sein. Es herrscht indi­vi­du­el­le Frei­heit alles tun und las­sen zu kön­nen, was man will, sogar sich selbst und ande­re schwer zu schä­di­gen. Man kann sich alles nur Vor­stell­ba­re kau­fen. Aber glück­lich scheint damit nie­mand zu wer­den. Das soll­te zum Nachdenken anre­gen. Ihr habt Euch nur auf die Frei­heit kon­zen­triert, die Ihr als Frei­heit von Gott defi­niert habt, und habt damit alles ande­re ver­lo­ren. Auch die Kir­che, ich muß es sagen, soll­te bei Euch glück­li­cher sein, ist es aber nicht. Auch das soll­te zum Nach­den­ken anre­gen.

Sie leben nun in einer west­li­chen Gesell­schaft. In Austra­li­en leben heu­te 50.000 Chaldä­er. Wor­in sehen Sie die Auf­ga­be die­ser Chri­sten?

Erz­bi­schof Nona: Unse­re Auf­ga­be ist es, unse­re Freu­de durch unser Leben zu zeigen, die Freu­de, die wir durch unse­ren Glau­ben emp­fan­gen haben. Wir sind der Wahr­heit begeg­net, was sol­len uns die vie­len Lügen rund um uns her­um anha­ben kön­nen? Wir soll­ten daher akti­ver in die­ser Gesell­schaft mis­sio­nie­ren. Müs­sen wir nicht dar­über reden, wovon unser Herz voll ist? Wir kön­nen ja gar nicht anders. Es drängt uns. Chri­stus drängt uns. Ändern wir die Men­ta­li­tät die­ser Gesell­schaft und ändern wir ihre fal­schen Geset­ze. Ich den­ke, daß man sehr viel machen kann, wenn wir in der Wahr­heit sind und blei­ben, denn dann liegt Segen auf unse­rem Han­deln. Der­zeit scheint der Segen schnell von den west­li­chen Gesell­schaf­ten zu schwin­den, es scheint, als wür­de Gott Sei­ne seg­nen­de Hand zurück­zie­hen. Das kann doch nicht das sein, was wir wol­len. Öff­nen wir unser Herz, dann wird auch der Ver­stand erken­nen.

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Einleitung/Übersetzung: Tempi/Giuseppe Nar­di, Bild: Asianews/Tempi/ICNS/p> (Quelle: https://katholisches.info/2015/11/25/chaldaeischer-erzbischof-zu-den-attentaten-von-paris-wenn-der-westen-nicht-handelt-wird-sein-schicksal-schlimmer-als-unseres-sein/)
www.conservo.wordpress.com     19.06.2020
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