Eine Schande – für die CDU genauso wie für die Katholische Kirche!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Thema „Abtreibung“: Das Schweigen der Kirche und der Werteverfall der CDU

„Abtreibung“ – das verharmlosende Word für TÖTUNG UNGEBORENEN LEBENS – geht uns alle an. Ich mahne seit vielen Jahren davor, diese Verbrechen zu verharmlosen. Es gibt kein Recht auf Tötung!

Warum schweigen die Kirchen so laut, wenn es um den Schutz des Lebens geht? Das ist ein Skandal!

Es müßte jedes Wochenende in den Predigten gemahnt werden, unsere ungeborenen Kinder zu schützen. Das wäre die wichtigste Aufgabe der „Seelsorger“! „Seelsorger“???

Oder sorgen sie sich mehr um Gaudi und Unterhaltung der Gläubigen. Sogar tanzen in der Kirche scheint jetzt zur „Seelsorge“ zu gehören. (siehe auch https://www.conservo.blog/2018/05/09/die-verunsicherte-kirche-der-bischof-und-der-tritt-ins-kreuz/).

Geht´s noch schlimmer?

Es geht noch schlimmer! In der Bibel nannte man das „den Teufel mit Beelzebub austreiben“, wenn eine schlimme Sache durch eine noch schlimmere „verbessert“ werden soll.

Oder wie soll man das nennen, wenn sich eine der CDU zugehörige Staatssekretärin und (leider sehr) aktive Funktionärin des ZK der Deutschen Katholiken neben ihren vielen Ämtern auch noch um „Abtreibung“ „verdient“ macht?

Das ist eine Schande – für die CDU genauso wie für die Katholische Kirche!

Thomas W. Adam, langjähriger Begleiter meiner Arbeit und kämpferischer Katholik, macht aus seinem Herzen jedenfalls keine Mördergrube und prangert den Werteverfall in der Kirche, der durch das Verhalten der (u.a.) Präsidentin der KFD (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands), Dr. Maria Flachsbarth, CDU Staatssekretärin, „schlagartig“ (sic!) deutlich wird, schonungslos an. Sein Brief ist zur Nachahmung empfohlen, und wer an Frau Flachsbarth schreiben will, ist gerne dazu ermuntert:

Dr. Maria Flachsbarth MdB, CDU/CSU, Tierärztin, Deutscher Bundestag, Platz der Republik , 11011 Berlin, Tel.: +49(0) 30 227-0, Fax: +49(0) 30 227-36878, maria.flachsbarth@bundestag.de

Peter Helmes, 25.06.2020

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Thomas M. Adam schreibt an die Deutschen Bischöfe:

Maria Flachsbarth fördert Abtreibungsorganisationen

23.06.2020 22:01

Eminenzen und Exzellenzen,

verehrte Damen und Herren im Einsatz für das Leben,

vor einigen Tagen schickte ich zu diesem Thema eine Initiative von Pilar Herzogin von Oldenburg von „SOS Leben“ rund. Mit einigen Links zu Original-Quellen und meinem kurzen Kommentar.

Die Fakten haben offenbar einen breiten Protest gegen die Staatssekretärin und ihre abreibungsfördernde Politik mit dem Scheckbuch der Steuerzahler ausgelöst. Es gab viel Feedback jedoch nur eine Rückmeldung unserer Bischöfe. Irgendwie bezeichnend, die Kirche schweigt… Man wird es ihr in der Historie dieses Landes dereinst heftig vorwerfen.

Einem unserer Freunde des Lebensschutzes und Empfänger meiner Rundmails hat Frau Dr. Flachsbarth auf seine Anfrage ein langes Standartschreiben als versuchte Rechtfertigung geschickt. Das wurde inhaltlich verkürzt aber mit den zentralen Punkten auch in ihrer Bundestagsrede vom 8.11.2019 ausgesagt.

Und wie gesagt, die Staatssekretärin ist auch Präsidentin der KFD (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) und Mitglied im ZdK. Wie tief sind diese katholischen Verbände und Organisationen gesunken?

Unter dieser Voraussetzung und mit diesem Wissen werden Sie merken, dass das lange Schreiben von Frau Flachsbarth einem Geständnis „in allen Punkten der Anklage“ entspricht. Wie Sie sicher wissen ist nach der verkausulierten, verlogenen Propaganda-Terminologie der internationalen Abtreibungs-Industrie die “sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte” (SRGR) nahezu ein Synonym für  RECHT AUF ABTREIBUNG. Auf jeden Fall verbirgt sich hinter dieser verschleiernden Begrifflichkeit „SRGR“ die exzessive Förderung und Finanzierung der massenhaften Abtreibung. Das weiß die CDU-Dame und „Champion“ = eine Art Botschafterin der Abtreibungs-NGO “She Decides” natürlich ganz genau (Diese Organisation setzt sich für Abtreibung bis kurz vor der Geburt ein!). Und sie sagt dann im zweiten Absatz ihres Rechtfertigungsschreibens :

“Tatsächlich setze ich mich nachdrücklich für das Recht einer jeden Frau ein, selbst zu entscheiden, ob, wann mit wem und wie vielen Kindern sie das Leben schenken möchte” (= dies inkludiert ganz klar und aggressiv auch das Recht zu entscheiden welches Kind nicht leben soll und abgetrieben d.h. getötet werden soll).

Der Trick besteht darin, der ahnungslosen Bevölkerung dies frech und gewissenlos als humane Entwicklungspolitik und Schutz der Menschenrechte zu verkaufen. Ein seit langem bekanntes Täuschungsmanöver, weil doch viele Menschen den Mord an ungeborenen Kindern nicht akzeptieren muss es hinter wohlklingenden anderen Rechten versteckt werden.

Weiter im Schreiben:

Dann kommen einige Beschreibungen aller bedauerlichen Umstände der Bevölkerung in “allen Teilen der Welt” und der “Blick in die Lebenswirklichkeit von Hunderttausenden”, denen deshalb das Recht auf Tötung ungeborener Kinder und Träger der Menschenrechte auf Leben zugesprochen werden soll.

Aber Unrecht bleibt Unrecht.

Dann weist sie den vollkommen berechtigten Vorwurf zurück, sie fördere mit diesem Engagement „die Abtreibung als Mittel der Verhütung”. Dies will sie angeblich ausdrücklich nicht,  tut es aber faktisch. Diese Frage ist aber nicht entscheidend und eine Nebelkerze, die vom Eigentlichen ablenkt. Es geht hier schlicht und ausschließlich darum, dass diese Politik die Förderung der Tötung ungeborener Kinder unterstützt. Das reicht vollkommen und ist der Hauptpunkt der Kritik, und darauf bleiben wir konzentriert. Bezeichnenderweise sind mir 3 Rückäußerungen von CDU-Mitgliedern bekannt, darunter ein MdB, der in dieser Aussage von Frau Flachsbarth die große Entwarnung entdeckt, nach dem Motto, also ist sie doch nicht für die Abtreibung und alles halb so wild. Ein solches Maß an Ahnungslosigkeit und Unwissenheit ist unglaublich, aber auch schon bei der verborgenen Einführung der Gender-Ideologie aufgefallen.

Später setzt sie sich ausdrücklich für “das Recht auf ein gesundes und selbstbestimmtes Leben”. Das klingt oberflächlich gut und wer könnte da was dagegen haben.

ABER WENN DAS SELBSTBESTIMMUNGRECHT GEGEN DAS LEBENSRECHT STEHT, HAT LETZTERES IM KONFLICKFALLE EINEN HÖHEREN RANG.

Hinter der netten Formulierung der Selbstbestimmung verbirgt sich ein angebliches Recht auf Abtreibung.

Danach erwähnt sie den Einklang mit der WHO und die “deutsche Entwicklungszusammenarbeit” für “die sexuelle und reproduktive Gesundheit” = Abtreibung und Tötung unschuldiger Kinder“! Sie erklärt damit eindrucksvoll die Zielrichtung deutscher Entwicklungspolitik und das Förderziel “ABTREIBUNG”. Wer die Politik der Vereinten Nationen und ihrer Unterstrukturen wie z.B. die WHO kennt, der weiß, dass sich diese für Abtreibungen als Instrument der Wachstumskontrolle einsetzt. Das Thema der Wachstumsdisziplin der Weltbevölkerung ist ein berechtigtes Anliegen, aber man muss das anders erreichen nicht durch Propagierung der Tötung unschuldiger Kinder.

Später räumt sie ein, dass es sich bei Abtreibung um “zerstörte Leben” handelt, die es zu  vermeiden gelte.

Dann geht es unverdrossen weiter:

“Die Initiative Familienplanung und Müttergesundheit unterstützt die Bundesregierung mit durchschnittlich 100 Millionen Euro jährlich….um den Zugang zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit (SRGR) für Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern zu stärken.”

Das heißt, Sie wissen schon, den Zugang ZUR ABTREIBUNG zu bezahlen und zu fördern.

Vollkommen öffentlich eingeräumt: Die Bundesregierung leistet einen erheblichen Beitrag zur Abtreibung in aller Welt, insbesondere in den armen Entwicklungsländern. Eine besonders verwerfliche Form der Diskriminierung. “Black Lives matter” !!

Ferner gibt Frau Flachsbarth zu, dass die Bundesregierung weitere bekannte Abtreibungs-Lobby-Organisationen mit 40 Mio. € (UNFPA in 2020) sowie die IPPF mit 12 Mio. € finanziert.

Stolz verkündet sie ferner, dass die “Agenda 2030” sich quasi Abtreibungsziele gesetzt hat (SDG 3). Abtreibung wird am Schluss noch schmackhaft gemacht mit der “Chance auf weiterführende Bildung und damit auch die Möglichkeit sich am Arbeitsmarkt zu beteiligen”.

In ihrer Bundestagsrede lobt sie die weltweite Abtreibungsmaschinerie von „Planned Parenthood“, der höchst umstrittenen Abtreibungsorganisation aus den USA. Diese lebt vom brutalen Tötungsgeschäft.

Es ist unglaublich, aber in dieser schlechten Gesellschaft ist die CDU und die von ihr geführte Bundesregierung jetzt angekommen und wurde zu einer treibenden Kraft derselben. Es ist bezeichnend, dass dieser Skandal in der sedierten Mitgliedschaft der CDU bisher noch nicht unangenehm aufgefallen ist.

Wenn das alles CDU-Politik ist, dann gute Nacht. Christlich ist es jeden falls nicht. Ob man diese Politik noch mittragen kann, muss jeder Bürger und Christ selbst wissen.

Frau Dr. Flachsbarth wird weiterhin von vielen aufgefordert bleiben, von allen Ihren Ämtern in Repräsentanz unserer katholischen Kirche zurückzutreten. Ihr Rechtfertigungsschreiben ist der untaugliche Versuch, die Wähler und Christen zu täuschen.

Der Deutschen Bischofskonferenz ist dringend anzuraten, der Dame den Rücktritt nahezulegen und auf ihre Mitarbeit im ZdK wegen der Unverträglichkeit ihrer Politik mit den ZEHN GEBOTEN zu verzichten.

Das Ganze ist ein Skandal erster Rangordnung.

Schreiben Sie an Ihren Bischof und CDU-CSU-Abgeordneten und beziehen Sie persönlich Stellung, das könnte helfen.

Vielen Dank für Ihre Geduld und Ihr Interesse an diesem schlimmen Themenkreis.

Gute Zeit!

Ihr Thomas M. Adam (thomas_adam@t-online.de)

www.conservo.wordpress.com     25.06.2020
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