Zum Teufel mit den Sternchen: Nun soll auch noch der liebe Gott vergendert werden..!

Von Alex Cryso

(www.conservo.wordpress.com)

Kirche in Georgien. (c) Maria Schneider

Gemeinhin heißt es im Christentum, dass man sich Gott nicht vorstellen soll: Mann? Frau? Weiß? Schwarz? Oder doch ein gänzlich übergeordnetes spirituelles Wesen jenseits aller Imagination? Zumindest in gewisser Hinsicht gibt es die Vorstellung, dass Gott ein alter Mann mit langem Bart sein könnte. Auch die Anreden im Gebet mit der gängigen Floskel „Oh, Herr…“ lassen darauf schließen, dass es beim Schöpfer um ein männliches Wesen handelt. Im Zuge der angeblichen Gleichberechtigung und der grünen Weltverbesserung soll nun auch das geändert werden – und Gott sein feminismusgerechtes Gendersternchen erhalten.

„Gendern ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, will uns da beispielsweise Professorin Carolin Müller-Spitzer vom Leibniz Institut für Deutsche Sprache in Mannheim weiß machen und uns die ökologisch porentief reine Schreibweise „Gott*“ vorsetzen. Denn: Je vielfältiger und diverser unsere Gesellschaft werde, desto vielfältiger müssten auch die sprachlichen Zeichen sein, findet sie. Bisher steht Müller-Spitzer mit ihrer Meinung jedoch mehr oder weniger auf verlorenem Posten da: Laut einer Umfrage vom Infratest Dimap lehnen zwei Drittel aller Deutschen die Schreibweise mit den Gendersternchen ab. Der Stern würde mehr spalten als vereinen, andere fühlen sich erzogen und bevormundet. Die Frage, ob nun die ganze Bibel umgeschrieben werden muss, steht unweigerlich ebenfalls im Raum. Andere befürchten, dass die allgemeine Volksverdummung und die Gehirnwäsche durch den täglichen wie omnipräsenten Sprachgebrauch immer dramatischer Ausmaße annimmt. Und vor den Heiligtümern aus den Abendland keine Rücksicht mehr genommen wird.

Hinter der Idee, den lieben Gott in Zukunft mit einem Gendersternchen zu versehen, steckt das Bundesamt der Katholisch Studierenden Jugend, kurz: KSJ. Anna-Sophia Kleine, die dort als theologische Assistentin fungiert, meinte dazu: „Wir wollen bewusst irritieren und herausfordern. Menschen sollen sich Gedanken darüber machen, was und wer Gott ist. Das Sternchen zeigt: Gott* ist so viel mehr, als man denken und beschreiben kann.” Und weiter: „Wer Gott als Vater fühlt und meint, kann das ja weiterhin tun. Es geht nur darum, zu sagen: Gott* ist eben nicht nur Vater, nur Mann, sondern genauso sehr Frau und Mutter.” Herbe Kritik gab es wie immer und in erster Linie von der AfD. Deren kirchenpolitischer Sprecher im Landtag von Baden-Württemberg, Daniel Rottmann, bezeichnete die neue Schreibweise als „absurd“. Es sei Unsinn, wegen der Debatte um das dritte Geschlecht, Gott neu zu denken. Der Vorschlag würde nur beweisen, wie „zeitgeistversessen“ die Kirche mittlerweile sei und dass sie linke Politik betreiben würde, so Rottmann. CSU-Geschäftsführer Stefan Müller sagte, hier werde „linke Gender-Ideologie zum Gender-Gaga“ und das manchen Entscheidern innerhalb der Kirche nichts mehr zu peinlich ist.

Die KSJ glaubt tatsächlich, junge Menschen damit ihrem Vorhaben zu erreichen. Sogar die Schreibweisen von Jesus* oder dem Jesus*kind wurden schon anvisiert. Und dass, obwohl der Heiland ganz klar als Mann auf die Welt kam. So macht der neu-politische Irrsinn leider auch nicht vor Kirchenmauern halt. Was das in schwierigen Zeiten wie diesen noch mit Halt und geistiger Zuflucht zu tun hat, darf gerne mal auf gesonderte Weise geklärt werden..!

Alex Cryso

Links:

https://www.br.de/nachrichten/kultur/gott-mit-gendersternchen-ist-gott-eher-frau-als-mann,ScTWep1

https://www.katholisch.de/artikel/26917-gott-mit-genderstern-katholische-studenten-verteidigen-kampagne

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