Die Institution des Eigentums

Widerstand: "Ich bin raus."

Von luisman

Die libertären Vordenker des letzten Jahrhunderts haben viele geistige Klimmzüge gemacht, uns zu erklären, warum das Eigentum am eigenen Körper und anderes erworbene Eigentum ein Naturrecht ist. Aber es ist eben kein Naturgesetz, im wissenschaftlichen Sinne, sondern wie alle Rechte ein Konstrukt, von Menschen gemacht.

Sklaverei war und ist nicht libertär. Trotzdem existierte dieses Eigentum über fremde Körper fast uneingeschränkt seit Adam und Eva. Jeder Sklavenhalter war in der Lage sein Eigentumsrecht individuell durchzusetzen, und i.d.R. konnte er sich auf andere Sklavenhalter verlassen, die es ihm gleichtaten, und ihm im Notfall halfen sein Recht durchzusetzen. Es gab eine formelle oder informelle Versicherung auf Gegenseitigkeit unter den Sklavenhalten, diese Eigentumsrechte mit Gewalt aufrecht zu erhalten.

Man spricht heute nicht mehr so gerne über die Institution der Leibeigenschaft in Europa, die bis ins 19. JH anhielt, und aus der man sich als Leibeigener ggf. heraus kaufen konnte. Die Grund- und Leibherren des Mittelalters waren Adelige und Kirchen, Klöster, kirchliche Stifte und einzelne hohe Kirchenvertreter. Die Städte waren „frei“, nicht weil sie vom Herrscher des Landes unabhängig waren, sondern weil die Bürger der Städte keine Leibeigenen waren. Die auf dem Lande Lebenden waren qua Geburt Leibeigene, und wenn ein freier Bürger aufs Land umziehen wollte, wurde er ebenfalls Leibeigener. Die Rechte des Grund- und Leibherren über seine Leibeigenen waren nahezu unbeschränkt. Aus dieser Zeit kommen noch heute existierende Regeln, wie z.B. eine Heiratslizenz zu erwerben, eine Erbschaftsteuer an den Grundherren zu zahlen, die Verpflichtung zum Militärdienst und anderen Frondiensten, u.v.m.

Die libertäre Sichtweise, dass jeder Mensch nur sich selbst gehören kann, dass er eine uneingeschränkte Autonomie über seinen Körper hat, existiert als „Recht“ erst seit etwas über 200 Jahren.

Damit diese Institution des Eigentums existieren kann, bedarf es der Anerkennung dieses Rechts auf Gegenseitigkeit. Um dieses Recht aufrecht erhalten zu können, muss jeder Mensch in diesem Rechtsgebiet, die körperliche Autonomie jedes anderen anerkennen und notfalls verteidigen. Das Recht existiert nur so lange, wie es persönlich und in Gruppen verteidigbar ist. Genauso kann man nur von Souveränität eines Staates reden, wenn sich dieser Staat militärisch verteidigen kann. Der Wille der Menschen, dass ihnen ihr Körper nur selbst gehört, dass ihre Arbeitsergebnisse ihnen selbst gehören, dass sie ihr Eigentum nur im Tauschhandel verwerten können (nicht durch Diebstahl), führte zur Einrichtung der Institution des Eigentums. Die Verteidiger der Institution sind die Polizei, die Gerichte und letzten Endes der Staat. Das ist auch der Grundgedanke des Ur-liberalen John Locke, der anmahnte, dass das Existenzrecht des Staates nur dann anerkannt werden kann, wenn dieser Staat das Leben und Eigentum seiner Bürger verteidigt. Wenn ein Staat dies nicht tut, fallen wir in einen mittelalterlichen Feudalismus zurück, in dem „Eliten“ über die Körper und den Besitz ihrer Leibeigenen entscheiden.

Auf dem Weg zurück in die Leibeigenschaft

Seit ca. 100 Jahren (also ca. 100 Jahre nach Abschaffung von Leibeigenschaft und Sklaverei) setzen sich in den modernen Staaten Herrscher durch, die das Eigentumsrecht ihrer Bürger immer mehr einschränken. Die Mehrheit der modernen westlichen Staaten nimmt dem Bürger mindestens 50% seiner Arbeitsleistung weg (Steuern und Zwangsabgaben), in einigen Staaten sind wir bei über 70%. Trotzdem gibt es keinen Bauernkrieg, keine Revolution, keine wilden Aufstände hie und da. Das liegt wohl nur daran, dass die Abgabenlast keine existentielle Bedrohung für den Einzelnen mehr ist, wie das in vorindustriellen Zeiten noch typischerweise war. Wenn man nur noch die Wahl hat an Hunger zu sterben, oder im Krieg gegen den Feudalherren, ist die Entscheidung zum Krieg leicht gefällt.

Im Zuge der seit knapp 2 Jahren andauernden Corona-Krise wurden von unseren modernen Feudalherren und Feudaldamen jedoch schwere Eingriffe in die körperliche Autonomie der Bürger unternommen. Durch Maskenpflicht und Lockdowns wurde das normale gesundheitsfördernde Verhalten des Bürgers verboten. Man musste eine gesundheitsschädliche CO2 Rückatmung unter den Masken akzeptieren, und wegen der langen Tragedauer bei der Arbeit, eine gesundheitsschädliche Keimbesiedlung in den oberen Atemwegen. Das Ausmaß der psychologischen Schäden können wir noch gar nicht absehen, weil solche Menschenexperimente niemals durchgeführt wurden. Wir wissen auch, das unsere Immunsysteme durch den Kontakt mit anderen Menschen andauernd trainiert werden, so dass wir alltägliche Krankheiten leichter abwehren können. Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote schädigen das Immunsystem, und niemand weiß ob die mögliche Verhinderung einer Infektion mit einem der SARS-COV-2 Viren diese Schädigung aufwiegt.

Des weiteren wurde von unseren Feudalherren beschlossen, dass wir bestimmte, potentiell wirksame Medikamente gegen COVID nicht mehr kaufen können. Insbesondere Hydroxychloroquine und Ivermectin. In den USA wird inzwischen die Behandlung mit Antikörpern vom Staat und den Krankenhäusern limitiert, teilweise sogar auf rassistischer Basis (Schwarze werden priorisiert, Weißen wird die Behandlung verweigert).

Und mit der Diskussion über eine Impfpflicht ist der Rückschritt in den Feudalismus komplett. Der Staat, als Leibherr, bestimmt, dass der Leibeigene Bürger eine Impfung mit tödlichen und gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen, akzeptieren muss. Und so wie im Mittelalter und in Sklavenhalterstaaten, kann die sog. Elite das mit Gewalt durchsetzen.

Rechte muss man durchsetzen

Rechte sind keine Naturgesetze, sie sind ein von uns selbst gemachtes Konstrukt. Wir haben uns dran gewöhnt, dass die Polizei und Gerichte unsere Rechte durchsetzen, wenn man sie anruft. Wir haben es nie anders gekannt, als dass der Staat die Autonomie unseres Körpers garantiert und verteidigt. Mit einer wie auch immer gearteten Impfpflicht tut er das nicht mehr. Und wir haben in den letzten 2 Jahren gelernt, dass der Staat mit noch etwas harmloseren Maßnahmen unsere Autonomie beschränkte, ohne dass ein wilder gewalttätiger Aufstand ausgebrochen ist. Wir sind es uns selbst schuldig, notfalls mit Gewalt, die Institution des Eigentums zurück zu erobern.

Wenn wir das nicht schaffen solltest du schon mal üben dich vor deinem neuen Leibherrn Klabauterbach zu verneigen. Und wehe du nennst ihn so, dann gibt’s einen Tripple-Booster!!!

Erstveröffentlichung: luismans Blog