Beim Grand, da spielt man Ässe, hat man keine, hält man die Fresse

Der 19. Januar ist für die Orthodoxen ein hoher Feiertag: Der 68-jährige Putin demonstriert seine Härte. (c) Bulletin-1.ch

Von CC Meir

Der 19. Januar ist für die Orthodoxen ein hoher Feiertag: Der 68-jährige Putin demonstriert seine Härte.

Diese etwas grob formulierte Empfehlung für Skat-Spieler passt auch für die Ukraine-Krise, sie bedeutet, dass man nicht hoch reizen sollte, wenn man keine Trümpfe auf der Hand hat. Ein sinnvoller Rat, den sich unsere politische „Elite“ und übrigens jeder vernünftige Mensch hinter die Löffel schreiben sollte. Offensichtlich fehlt dem Dilettantenhaufen in Berlin und Brüssel aber gesunder Menschenverstand.

Bluffen wie beim Poker funktioniert nämlich nicht, wenn der Gegenspieler alle Blätter einsehen kann. Wir können sicher davon ausgehen, dass der Kreml-Geheimdienst genau weiss, wer – nicht nur militärisch gesehen – Trümpfe oder Luschen auf der Hand hat.
Es bleibt schleierhaft, warum unsere Führerclique immer noch glaubt, den entschlossenen Putin mit altbekannt untauglichen Methoden beeindrucken zu können.
Was glaubt man erreichen zu können durch Sanktionen, mit denen sich Deutschland und Europa selber ins Knie schiesst, durch pseudomoralische Entrüstung angeblicher „Demokraten“, verlogenes Solidaritätsgewäsch, pseudohumanes Geplärre in Talkshows und lächerliche Drohungen wie zum Beispiel, jetzt Waffen der unter Merkel kaputt regierten Bundeswehr in die Ukraine bringen zu wollen?

Bestenfalls lacht Putin über die, die wir Deutschen nicht Idioten nennen dürfen.
(Wir wollen schliesslich nicht riskieren, nach dem neu und extra gegen Regierungskritiker geschaffenen Majestätsbeleidigungs-Paragrafen 188 wirtschaftlich und sozial ruiniert zu werden. Deshalb sollten wir tunlichst bleiben lassen, politische Funktionsträger als das zu bezeichnen, das sie sind.)
Schlechtestenfalls erreicht man, dass Putin den westlichen Falschspielern demnächst mal wirklich zeigt, wo die Glocken hängen und ihnen einen ECHTEN Grund für Heulen und Zähneklappern liefert.

Der Corona-Psycho- und Gen-Spritzen-Krieg gegen freie Bürger ist noch nicht zu Ende, die Verwundeten und Toten dieser verbrecherischen Menschenrechtsverletzungen sind noch nicht gezählt, da sollen wir uns schon in einen neuen Krieg gegen den angeblich ach so schrecklichen Russen Putin hetzen lassen.
Wofür ?
Einen fundamentalen Unterschied zwischen beispielsweise deutschen und kanadischen „Sicherheitskräften“, die friedliche Demonstrierende für Freiheit, Recht und Demokratie auf die Strasse werfen, fesseln, abführen und ruinösen Strafen zuführen und denen, die in Russland Ähnliches tun, konnte ich nicht feststellen.

Wir sollen uns ein weiteres Mal von einseitiger Propaganda und gleichgeschalteten Medien indoktrinieren lassen und blindlings einer/m FührerIn beziehungsweise einer Herrschaftsclique in den eigenen Untergang folgen.
Nix gelernt bei „Corona“ und aus den beiden Weltkriegen?

Jeder der auch nur fragt, was das FÜR UNS bedeuten könnte, wenn sich Deutschland in einen Krieg mit Russland hineinziehen lässt, wird wieder als Feind diffamiert.
Bei Hitler nannte man Zweifel an der kriegerischen Politik „Wehrkraftzersetzung“ worauf Todesstrafe stand. Bei uns steht darauf (bisher) „nur“ der berufliche und soziale Tod.

Glaubt unsere reGIERende Clique wirklich, durch pseudomoralisches Geplärr die Realität und die Interessen und Motive ignorieren zu können, die zur derzeitigen gefährlichen Situation geführt haben ?
Man kann sich doch in der Ukraine das tatsächliche Resultat der ständigen Verurteilung, Ausgrenzung und Demütigung Putins und Russlands anschauen!

Ein Prinzip erfolgreicher Verhandlungen ist, die HINTER den äusseren Fassaden liegenden Interessen zu erkennen und diesen soweit wie möglich entgegen zu kommen im Austausch mit der Berücksichtigung eigener Anliegen.
Die entscheidenden Fragen sind :
Was willst du von mir und was davon kann ich dir geben und umgekehrt.

Putin will
Anerkennung Russlands als bedeutende europäische Macht,
einen ungehinderten Zugang zum Schwarzen- und Mittelmeer,
Sicherheit für die russische Bevölkerung der Ostukraine und
keine NATO in der Westukraine oder direkt an seinen Grenzen.

Die Westukraine will
Wohlstand und einen Lebensstil wie im Westen (oder jedenfalls das, was sie sich darunter vorstellen).

Die US-Regierung will
dass wir weniger Gas von den Russen und mehr Gas und Sonstiges von den USA kaufen und dass sie weiter die Drähte in Europa ziehen kann.

Die Deutschen wollen
nicht zwischen den Machtblöcken zerrieben werden.
Die Deutschen haben keine Trümpfe (siehe oben)

Liegen Lösungen da nicht auf der Hand ?
Wo bleiben die neutralen Staaten als Vermittler ?
Ein unverstellter Blick auf die Realität würde den Ausweg aus der jetzigen brenzligen Lage zeigen !