Ist es süss, für das Vaterland zu sterben ? Einsichten des Oskar Lafontaine

Oskar Lafontaine (Die Linke) beim Wahlabend zur Landtagswahl im Saarland Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0

Von CC Meir (Einleitung)

In seiner Abschieds-Rede im Saarländischen Landtags spricht der gerade aus der Partei „Die Linke“ ausgetretene Lafontaine -meiner Ansicht nach einer der intelligentesten Politiker Deutschlands- über Oligarchen, Russland, Europa, den Ukraine-Krieg und die Zeit danach.

Mein Vater, der noch als Teenager in den Krieg musste und den Russland-Feldzug nur deshalb überlebte, weil er schwer verwundet als einer der letzten der 6. Armee aus dem Kessel von Stalingrad noch ausgeflogen wurde, berichtete mir von folgender Begebenheit :
Die deutschen Soldaten machten Quartier in einem russischen Dorf. Die Dorfbevölkerung musste ihnen Unterkunft und Verpflegung stellen. Eine ältere Frau sagte meinem Vater etwa folgendes: „Du auch armer Bub, wie mein Bub, der weit weg von mir ist und auch kämpfen muss. Ich gebe dir gern Essen. Vielleicht deine Mutter oder andere Mutter hilft dafür meinem Bub.“

An diese Erzählung meines Vaters musste ich denken, als ich mir die Rede Lafontaines anhörte, der eindringlich vor weiterer Kriegstreiberei, einseitiger parteiischer Haltung und Mobbing gegen Russen warnt und dringend im Geiste Willy Brands mahnt, alles Menschenmögliche für einen baldigen Frieden zu tun.