Deutsche Berufskatholiken, die Apostel des linksqueeren und ökosozialistischen Nannystaats

Conservo-Redaktion

(Joachim Kuhs*) Mit einem Negativrekord an Teilnehmerzahlen und einem vermutlich hohen finanziellen Defizit ging gestern der Katholikentag in Stuttgart zu Ende. Insgesamt waren es nur 27.000 Besucher gewesen, die sich vom 25. bis 29. Mai in der baden-württembergischen Landeshauptstadt eingefunden hatten (beim vorigen Katholikentag 2018 in Münster waren es 90.000!), darunter allerdings allein 7.000 Mitwirkende. Das gastgebende Bistum Rottenburg-Stuttgart musste eine Ausfallbürgschaft von fast einer halben Million Euro stellen.

Überhaupt die Finanzen: Von den rund zehn Millionen Euro, die das Treffen gekostet hat, kommen 4 Millionen aus allgemeinen Steuermitteln. Die Stadt Stuttgart beteiligte sich mit 1,5 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg mit zwei Millionen Euro und der Bund mit 500.000 Euro. Es ist allerhöchste Zeit, diese Praxis auf den Prüfstand zu stellen!

Von der Volkskirche zur Staatskirche

Immerhin bekamen Politiker, nachdem sie so großzügig das Füllhorn über das Kirchentreffen ausgeschüttet hatten, reichlich Gelegenheit zum Schaulaufen: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und viele weitere gaben sich ein Stelldichein und durften für ihre Politik Werbung machen. Der Ukraine-Krieg und Waffenlieferungen, Klimapolitik und allüberall Gender-Gaga dominierten das Geschehen.


Dabei wurde deutlich, dass sich politische und kirchliche Eliten hinsichtlich des Umbaus Deutschlands in einen ökosozialistischen, links-queeren Nanny-Staat weitgehend einig sind. Allenfalls über Methoden und Geschwindigkeit wird noch diskutiert. Natürlich durfte auch der obligatorische Aufruf zum Kampf gegen “Rechts” nicht fehlen. Die Sorge um Familien spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle, Menschen, die sich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder einsetzen, waren gänzlich unwillkommen – der “Bundesverband Lebensrecht” erhielt zum ersten Mal in seiner Geschichte keinen Stand auf dem Katholikentag.

Christus und die Apostel wussten auch nicht alles

Und der Glaube? Der hat sich gefälligst den Vorstellungen der Kirchenfunktionäre anzupassen! Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag auf dem Stuttgarter Schlossplatz, zu dem sich nur noch einige Tausend Teilnehmer eingefunden hatten, diskutierten Katrin Brockmöller, Direktorin des Katholischen Bibelwerks in Stuttgart und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing über die Schriftlesungen des Tages; die Steinigung des Stephanus (Apostelgeschichte 7,55-60) und den Schluss der Offenbarung des Johannes, die mit den Worten endet: “Amen! Komm, Herr Jesus!”. Beide waren sich einig, dass diese Texte “zu apokalyptisch” und “antisemitisch” (wie bitte?) seien. Wenn das Wort Gottes einigen Kirchenvertretern nicht passt, umso schlimmer für das Wort Gottes?

Es ist nicht sicher, dass Jesus sich als Mann gelesen hat und gelesen wurde

Dazu passen auch die Forderungen der auf dem Katholikentreffen gebauchpinselten “Queer”-Community. Auf einem Plakat mit der Forderung nach einer “geschlechtergerechten Kirche” gab diese beispielsweise bekannt, was ihrer Ansicht nach unter “Bullshit-Bingo” fällt: Nicht nur “Gottes Wille” und “Tradition” sondern auch “Jesus war ein Mann”.

Was Europa, was die EU dringend bräuchte, sind überzeugte Christen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und ihren Glauben ohne Furcht bekennen. Denn ohne seine christlichen Wurzeln hat Europa keine Zukunft. Die EU will diese Wurzeln kappen. Es ist traurig, dass von Katholikentagen und ähnlichen Veranstaltungen, die in dunkler Zeit einst die Fackel des Glaubens hochgehalten haben, nichts mehr zu erwarten ist.

Gebauchpinselt vom Staat, von den Gläubigen verlassen

Als gute Nachricht unterm Strich bleibt, dass es außerhalb eines immer kleiner werdenden Zirkels niemanden mehr interessiert, wenn linke Kirchenfunktionäre im eigenen Saft schmoren. Eine solche Kirche, die nur noch ein Abziehbild von SPD- und Grünen-Parteitagen ist, braucht niemand. Die Worte Jesu bewahrheiten sich einmal mehr: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.“ (Matthäus 5,13)

Für mich ist das umso mehr Ansporn, hier im EU-Parlament Politik auf dem Fundament meines Glaubens zu machen und stets an die christlichen Wurzeln Europas zu erinnern.

Quelle: https://www.facebook.com/joachimkuhs/photos/a.454186805138324/1125275901362741 – Zwischenüberschriften von Michael van Laack

*Joachim Kuhs (Jahrgang 1956) hat zehn Kinder, ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments (AfD) – Er engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf gegen Abtreibung, den Machtausbau der LGBTI-Community und für ein Europa auf dem Fundament des Christentums.

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