Besuch einer Moschee als Teil der Firmvorbereitung: Interreligiöser Irenismus pur!

DECEMBER 14, 2017 -- ABU DHABI, UAE: Mary the Mother of Jesus Mosque in Abu Dhabi. Conversation between Andrew Thompson, Senior Anglican Chaplain, St Andrews Church, Thani Almuhairi, Islamic Scholar, Tabah Foundation (white coat), and Mohamed Yahia A

Michael van Laack

Beim gestrigen ZDF-Fernsehgottesdienst zu Pfingsten in St. Hedwig in Bonn (Erzbistum Köln) war eigentlich alles wie immer. Pflichtbewusst wies der Pfarrer in seiner Predigt auf den sexuellen Missbrauch, Strukturprobleme und eine latente Frauenfeindlichkeit der Kirche hin und in den Fürbitten durften weder der Erneuerungsbedarf, der Klimawandel oder die Ukraine fehlen. Staatskirche at its best. So wie die Gläubigen es seit Jahren gewohnt sind.

Viele hören auch schon gar nicht mehr hin, gehen nur noch gewohnheitsmäßig in den Sonntagsgottesdienst oder lassen all den innerkirchlichen und weltlichen Politik-Verbalmüll nur über sich ergehen, um – gewissermaßen als Belohnung für ihr tapferes Durchhalten – im letzten Teil der Messe die Eucharistie zu empfangen.

Synkretismus – in junge Herzen gepflanzt – lässt sich nicht mehr entfernen

Aufhorchen ließen jedoch gestern die an Christi Himmelfahrt gefirmten Jugendlichen, als sie von ihren Erfahrungen bei ihrer Vorbereitung auf die vollständige Aufnahme der Gemeinde berichteten. Ganz besonders – so ein Mädchen – sei ihr der auf dem Programm stehende Besuch einer Moschee gewesen. Andere berichteten davon, dass nur die kritischen Auseinandersetzungen mit den Inhalten der Lehre der eigenen Kirche (vor allem der Sexualmoral) ihnen ermöglicht habe, zuzulassen, dass der Heilige Geist ihnen die jeweils eigenen Gnadengaben verleihe.

Der Besuch einer Moschee aber ist es, der mich diesen Artikel formulieren lässt. Die Arglosigkeit der Priester, hauptamtlichen Pastoralreferenten und “Firmmütter” (deren einzige Eignung – wie auch bei der Vorbereitung auf die Kommunion – oft ihr Geschlecht ist, denn die meisten von ihnen haben von den Inhalten der eigenen Religion ungefähr so viel Ahnung wie das einfache Mitglied vom Programm seiner Partei), die darin zutage tritt, dass man glaubt, ein Besuch des “Gotteshauses” einer christenfeindlichen Religion stärke die jungen Menschen in ihrem eigenen Glauben oder mache sie bereiter für den Heiligen Geist.

Deshalb hier mal ein

“Merkblatt für alle islamophilen Vorbereiter auf die hl. Firmung”

Vielleicht streichen sie dann diesen Dialog-Besuch zukünftigen aus dem Programm für die Firmvorbereitung:

Gut geeignet sind diese Informationen auch für Initiatoren synkretistischer Veranstaltungen, welche unter den Deckmäntelchen des interreligiösen Dialogs und als Ausdruck religiöser Toleranz Christen in Welteinheitsreligiöse verwandeln und Atheisten die Unterscheidung der Gefährlichkeit der Religionen erschweren möchten. Nützlich aber auch für alle anderen “tiefgläubigen” Katholiken, damit sie sich nicht sinnentstellte Zitate diverser Verse der Suren aus unzuverlässigen Netzquellen zusammensuchen müssen.

Zitiert habe ich nach: Rudi Paret, Der Koran (Übersetzung, Kommentar u. Konkordanz), Stuttgart, 1996. – In Klammern zum besseren Verständnis Erklärungen und Präzisierungen des Autors, da sonst einem Nichtmuslim manche Bezüge fehlen würden.

Eine Auswahl lieblicher Koranverse als Arbeitshilfe für den Dialog

Sure 2, 191: „Und tötet sie (d.h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!“

Sure 2, 193: „Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Gott verehrt wird!“

Sure 2, 216: „Euch ist vorgeschrieben, (gegen die Ungläubigen) zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.“

Sure 4, 74: „Diejenigen aber, die das diesseitige Leben um den Preis des Jenseits verkaufen, sollen um Gottes willen kämpfen. Und wenn einer um Gottes willen kämpft, und er wird getötet – oder er siegt –, werden wir ihm (im Jenseits) gewaltigen Lohn geben.“

Sure 4, 89: „Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, und nehmt euch niemand von ihnen zum Freund oder Helfer!

Sure 4, 91: „Und wenn sie sich nicht von euch fernhalten und euch (nicht) ihre Bereitschaft erklären, sich (künftig) friedlich zu verhalten, und ihre Hände (nicht vom Kampf gegen euch) zurückhalten, dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt!“

Sure 4, 104: „Und lasst nicht nach (in eurer Bereitschaft), den Feind aufzusuchen (und zum Kampf zu stellen)! Wenn ihr (unter den Beschwerden des Krieges) zu leiden habt, so hat er (ebenso darunter) zu leiden wie ihr.“

Sure 5, 33: „Der Lohn derer, die gegen Gott und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind (?), soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie (überdies) eine gewaltige Strafe zu erwarten.“

Sure 8, 12: „(Damals) als dein Herr den Engeln eingab: Ich bin mit euch. Festigt diejenigen, die gläubig sind! Ich werde denjenigen, die ungläubig sind, Schrecken einjagen. Haut (ihnen mit dem Schwert) auf den Nacken und schlagt zu auf jeden Finger von ihnen!“

Sure 8, 39: „Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Gott verehrt wird!“

Sure 9, 5: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“

Sure 9, 29 u. 30: „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand Tribut entrichten! – Die Juden sagen: “Uzair (d.h. Esra) ist der Sohn Gottes.‘ Und die Christen sagen: ›Christus ist der Sohn Gottes.‹ Das sagen sie nur so obenhin. Sie tun es (mit dieser ihrer Aussage) denen gleich, die früher ungläubig waren. Diese gottverfluchten (Leute) (w. Gott bekämpfe sie)! Wie können sie nur so verschroben sein!“

Sure 9, 52: Sag: Erwartet ihr für uns (vielleicht) etwas anderes als eine der beiden besten (Möglichkeiten, die in Betracht kommen, nämlich Sieg oder das Paradies)? Wir aber erwarten für euch, dass Gott euch mit einer Strafe trifft (die unmittelbar) von ihm aus oder durch uns (über euch kommen.“

Sure 61, 3 u. 4: „Bei Gott erregt es großen Abscheu (w. Groß ist bei Gott der Abscheu (davor)), dass ihr sagt, was ihr nicht tut. – Gott liebt diejenigen, die um seinetwillen in Reih und Glied kämpfen (und) fest (stehen) wie eine Mauer (w. wie wenn sie ein festgefügter Bau wären).“

Allerdings fürchte ich, dass das Lesen solcher Verse die meisten gelehrigen Schüler unseres hedonistischen und/oder linksgrünversifften Klerus eher noch anspornen wird, mehr zu erfahren und sich von “liberalen Muslimen” (ein Begriffspaar, das nicht zusammenpasst), die mit Takiya gespickte Auslegung vortragen lassen, um zu der Erkenntnis zu gelangen: Der Islam ist ganz und gar nicht so christenfeindlich, wie konservative und traditionalistische Nazikatholiken immer behaupten.

Und so wird wohl auch in Zukunft dort wo es möglich ist, ein Moscheebesuch auf dem Programm stehen. Man kann nur hoffen, dass der Heilige Geist dann ein Türchen findet, um im Kopf des jeweiligen Firmlings an den Beratungen über die richtige Auslegung des Korans teilzunehmen. Ansonsten wird es auch in dieser Frage bald immer dunkler in der einstmals stolzen “Una Sancta”.

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