Ist ja irre: „Frauenabteile“ – Ein höchst ernster Dauer-Aprilscherz

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zugFrauenschutz (vor „Migranten“?) – Kl. Hildebrandt schreibt an Frauke Petry

Von Peter Helmes

Es ist wirklich irre! Noch gestern schrieb unser Kommentator Georg Martin einen kritischen Artikel, der sich mit der nicht ernstzunehmenden, aber ernstgemeinten Entscheidung der „Mitteldeutschen Regionalbahn“ beschäftigte, spezielle „Frauenabteile“ in ihren Zügen einzurichten.

Inzwischen verdichtet sich der Eindruck, daß da einige nicht so ganz „dicht“ im Hirn sind, jedenfalls unterlaufen sie wohl ganz unbeabsichtigt die famosen Ideen von Gender- und Willkommenskultur:

„Während sich fast ganz Deutschland Gedanken darum macht, wie man die Gleichstellung der Frauen auf allen Ebenen vorantreiben kann, wollen Sie unsere durchemanzipierten und gleichberechtigten Frauen in besonderen Abteilen ghettoisieren?

Während die ganze Republik politisch korrekt und streng genderkonform Unisex-Toiletten usw. einrichtet, die Sie bisher weit vorausschauend schon in Ihren Zügen hatten, wollen Sie nun unsere Frauen wieder gesellschaftlich diskriminieren, indem sie diese in Frauen-Abteilen pferchen und vom allgemeinen gesellschaftlichen Leben in Ihren Zügen vorsätzlich ausgrenzen wollen?…“ (https://www.conservo.blog/2016/04/02/1-april-frauenabteile-in-zuegen-hirnverbrannte-idee/)

„Petry hilf!“                                                                                                                                  Das hielt unseren bekannten Autor Klaus Hildebrandt nicht auf dem Stuhl. Nachdem er von der Mitteldeutschen Regiobahn die Antwort erhalten hatte, das sei alles in Ordnung (Korrespondenz siehe weiter unten), schrieb er an die Landesvorsitzende der AfD in Sachsen (Texthervorhebungen von P.H.):

„Sehr geehrte Frau Dr. Petry,                                                                                                                als AfD-Landesvorsitzende im Freistaat Sachsen wird es Ihnen kaum entgangen sein, dass die Mitteldeutsche Regionalbahn seit letzter Woche auf der Strecke Leipzig-Chemnitz – angeblich auf Wunsch der Fahrgäste – separate Frauenabteile einrichtete. Die Pressestelle der MRB bestätigte mir dies auf entsprechende Anfrage von gestern (s.u.).

Ich empfinde das Vorgehen der Bahn als diskriminierend und mit Blick auf den unkontrollierten Massenzuzug von überwiegend männlichen muslimischen Flüchtlingen politisch motiviert und töricht, denn es setzt falsche Akzente und kapituliert vor der Wahrheit.

Insbesondere halte ich die Maßnahme für unvereinbar mit dem Gleichstellungsgrundsatz, da sie den “Service” des besonderen “Wohlfgefühls” offensichtlich dem weiblichen Geschlecht vorbehält. Tatsächlich dürfte die Reservierung der beiden Zugabteile dem Schutz mitreisender Frauen vor den zunehmenden Übergriffen und der sexuellen Beslästigung durch ausländische Mitreisende dienen, handelt es sich doch um ein statistisch belegbares, seit dem Herbst 2015 stark zunehmendes Problem in ganz Deutschland. Insofern beruht der von der MRB angeführte “Wunsch der Fahrgäste” keinesfalls auf einem authentischen “Serviceangebot” der Bahn. Vielmehr handelt um eine verzweifelte Defensivmaßnahme, die wohl durch den MDR-Vorstand selbst getroffen wurde.

Die Entscheidung der Bahn wirkt gleich in mehreren Punkten diskriminierend und absurd. Anstatt gewalttätige Fahrgäste mit Hilfe des eigenen Bordpersonals oder der Polizei schlichtweg des Zuges zu verweisen und für Ihre Vergehen strafrechtlich zu belangen, versucht sie, ein offensichtlich immer größer werdendes – politisch unbequemes – Problem zu vertuschen. Gleichermaßen widerspricht die Maßnahme einer staatlich gesteuerten Genderpolitik (s. Beispiel Unisex-Toiletten in den Bahnen), die ohnehin niemand mehr versteht. Mit der standardmäßigen Einrichtung separater Frauenabteile in den Regionalzügen ebnet der Staat den Weg hin zur Geschlechtertrennung, wie es muslimische Staaten schon lange kennen und handhaben.

Bitte setzen Sie sich als Landesvorsitzende einer mit immerhin 14 Sitzen im Landtag des Freistaates Sachsen vertretenen bürgerlichen Partei der Mitte dafür ein, dass die Mitteldeutsche Regiobahn ihre Entscheidung schnellstmöglich rückgängig macht. Ich bitte Sie hiermit, das skandalöse Vorgehen der MDR zum Gegenstand einer kleinen schriftlichen Anfrage an die sächsische Landesregierung zu machen und mir das Ergebnis gegebenenfalls mitzuteilen.

Zur Unterstützung meines Anliegens erlaube ich mir die breite Streuung dieses Schreibens u.a. an den für die Innere Sicherheit und Polizei zuständigen Bundesinnenminister sowie die CDU, die für diese Politik maßgeblich verantwortlich zeichnet.

Wie das Ergebnis der 3 Landeswahlen v. 13.03.2016 beeindruckend zeigte, ist die AfD inzwischen der große Hoffnungsträger vieler Bürger unseres Landes. Ihrem Einzug in den Deutschen Bundestag nach den Wahlen im kommenden Jahr sehe ich darum mit großer Freude und Genugtuung entgegen.

Mit freundlichen Grüßen, Klaus Hildebrandt“

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Zuvor hatte Klaus Hildebrandt an die Mitteldeutsche Regiobahn geschrieben:

(Gesendet: Freitag, 01. April 2016 um 15:25 Uhr, Von: Hildebrandt.Klaus@web.de , An: info@mitteldeutsche-regiobahn.de)                                                                                             Betreff: Fw: Re: 1) Mitteldeutsche Regiobahn führt Frauenabteile ein; 2) Grundsätzliches

Sehr geehrte Damen und Herren,                                                                                                   würden Sie mir mit Blick auf den heutigen 1. April bitte den Wahrheitsgehalt dieser Meldung http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/erhoehte-sicherheit-mitteldeutsche-regiobahn-fuehrt-frauenabteile-ein/13366632.html bestätigen.                      Mit freundlichen Grüßen, Klaus Hildebrandt

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Und hier die Antwort der Mitteldeutschen Regiobahn                                        (Gesendet: Freitag, 01. April 2016 um 16:35 Uhr)

Die “Pressestelle MRB” (presse@mitteldeutsche-regiobahn.de) antwortete:  „Betreff: WG: Stellungnahme zu Vorgang 00344710 [V]

Sehr geehrter Herr Hildebrandt,                                                                                                vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir gern beantworten.

Die speziell gekennzeichneten Abteile sind, wie die besonders ausgewiesenen Ruhezonen, eine zusätzliche Serviceleistung in den Zügen der Mitteldeutschen Regiobahn.

Mit der Einführung der Frauenabteile setzten wir einen Wunsch unserer Fahrgäste um. Es geht uns bei dieser Maßnahme vor allem darum, dass sich die Fahrgäste in unseren Zügen zu jedem Zeitpunkt wohlfühlen. In jedem Zug der Mitteldeutschen Regiobahn auf der Linie RE 6 zwischen Leipzig – Chemnitz befinden sich nun zwei Frauenabteile. Diese sind speziell ausgewiesen und finden sich im mittleren Wagen des Zugs in direkter Nähe des Dienstabteil. Während der Fahrt ist dieses Abteil regelmäßig Anlaufpunkt unserer Servicemitarbeiter. Die Abteile stehen den Fahrgästen seit letzter Woche zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen                                                                                                                    Ihre Pressestelle der Mitteldeutschen Regiobahn, Transdev Regio Ost GmbH, Wintergartenstraße 12, 04103 Leipzig, Tel.: +49 (0) 341 231898 231, presse@mitteldeutsche-regiobahn.de, www.mitteldeutsche-regiobahn.de)

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  1. April 2016
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