FDP-Mann Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe: Die AfD ist eine Dreckspartei!

Michael van Laack

Ein mittleres Erdbeben in der “wohlverdienten” Sommerpause dürfte Oliver Welke die Urlaubsstimmung gründlich vermiest haben. Die Kabarettistin Christine Prayon – in der Sendung als Birte Schneider bekannt – wirft Oliver Welke und seinem Team vor, zur Spaltung der Gesellschaft beizutragen, Andersdenkende auszugrenzen und der Lächerlichkeit preiszugeben.

Prayon will sich daran nicht länger beteiligen und verlässt das heute-show-Team.

Bei Linkstwitter herrscht auch deshalb blankes Entsetzen. Die Dünnhäutigkeit – ausgelöst durch die steigenden Umfragewerte für die AfD – verstärkt sich Tag um Tag. Auch an den Reaktionen auf dieses Thema lässt sich das gut ablesen.

Was Hassrede ist, beurteile ich!

So griff z. B. heute Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe den ehemaligen Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin in einer Schärfe an, die dem sich regelmäßig über Hassrede im Netz empörenden Unternehmer sehr schlecht zu Gesicht steht, aber offenbart, wie alarmiert man in den Kreisen der Aufrechten und Anständigen aktuell ist:

Wie er wohl reagieren würde, wenn jemand ihn als Mitglied der Dreckspartei FDP herabwürdigte, der mit seinen Beiträgen stets Debatten kontaminiere. Wir wissen es nicht, aber wir dürfen es vermuten. Sehr wahrschnlich mit einer Meldung des Tweets, dem Blockieren des solcherlei schreibenden Accounts und ggf. auch mit einer Strafanzeige.

Als Chef eines Adelshauses muss man Contenance bewahren

Ich schätze den Diskurs mit Alexander Schaumburg sehr, weshalb ich ihm auch gern auf Twitter folge. Doch auch in der Vergangenheit hatte er den ein oder anderen Ausraster. Z. B., als er sich öffentlich über Gebühr echauffierte, nachdem der Queer-Beauftrage der Bundesregierung ihn auf Twitter blockiert hatte:

Zuvor hatte er sich bereits entsetzt gezeigt über die AfD-Mitgliedschaft seiner Cousine Beatrix von Storch.

Heute allerdings hat er mehr überschritten als die Grenze des guten Geschmacks (und zwar eine rote Linie) und gezeigt, dass Menschenverachtung auch in den besten Familien vorkommen kann.

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