Flächenversiegelung ist der Haupttreiber des Klimawandels

Albrecht Künstle*

Unter dieser Regierung wird es nicht mehr, sondern weniger neue Wohnungen geben. Die selbst verursachten Gründe sind bekannt und sollen hier nicht vertieft werden. Für die einheimische Bevölkerung bräuchten wir sie nicht, weil diese schrumpft – in den letzten zehn Jahren um fünf Millionen. Doch die Zuwanderung fordert ihren Tribut, diese Menschen wollen nicht wie zu Hause in „Hütten“ wohnen, sondern lieber in Hotels und Häusern, die sich viele Einheimische nicht leisten können.

Erforderlich sind deshalb nicht nur Häuser, sondern neue Wohngebiete. Und diese gehen zu Lasten der noch vorhandenen Flächen, insbesondere noch landwirtschaftlich genutzte. Kanzler Scholz forderte die Kommunen jetzt auf, noch mehr dieser Flächen zu erschließen, als ob unser Land noch ein großes Reich mit unendlichen Ressourcen wäre.

Bei den Kommunen rennt er zumindest in Baden-Württemberg offene Türen ein, (siehe z. B. die “Badische Zeitung” vom 22.09.23: “Kommunen sind gegen eine Obergrenze für Flächenfraß“), denn Bürgermeister erhalten bei Überschreitung von Einwohnerzahlen mehr Geld. Alleine die Landesregierung sieht berechtigte Probleme, weil ihr „Ländle“ einfach nicht mehr hergibt – das schwach besiedelte Elsass mit Entwicklungsmöglichkeiten gehört uns nicht mehr.

Flächenversiegelung: Erheblicher Faktor bei der Erderwämung

In früheren Artikeln und nun auch von anderen Fachleuten wird zunehmend problematisiert, dass die Versiegelung von Land eine Erderwärmung bewirkt, zumindest die Temperaturen in den Städten und Gemeinden deutlich erhöht. Die Bodentemperatur von Straßen und Gehwegen ist im Sommer 20 Grad höher als die des ursprünglich unbebauten Grund und Bodens, die Dächer noch heißer. Die Städte und Gemeinden werden immer größer und wurden zu riesigen Hitzeinseln.

Aber die herrschende Doktrin sieht im lebenswichtigen CO₂ das große Problem – weshalb eigentlich nicht wie verrückt gebaut werden dürfte, denn schon die Bautätigkeit ist eine der großen CO₂-Schleudern. Die Herstellung einer einzigen Tonne Beton emittiert 600 kg CO₂. Auch meinen die flächenhungrigen Akteure auf allen Ebenen, was sei schon der Verlust von landwirtschaftlichen „Monokulturen“ gegen den Gewinn der Zuwanderung, die nun mal ihren Preis habe.

Die Klimawandel-Gläubigen wollen die Wahrheit nicht hören

Deshalb sei den klimagläubigen CO₂-Hysterikern ins Stammbuch geschrieben, dass die Überbauung von Landschaftsflächen ein größerer Umweltfrevel ist, als die Abholzung von Bäumen – auch im fernen Regenwald! Wissen die Fridays for Future-Jugend, die Klimakleber und andere bornierte Gutmenschen denn nicht, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen sogar mehr CO₂ binden als Wald, und darüber hinaus mehr Sauerstoff „produzieren“! Die folgenden Angaben beziehen sich jeweils auf ein Hektar (100 x 100 Meter):

  • Es klingt überraschend, aber Wiesen und grünes Brachland binden gleich viel CO₂ wie Wälder: Sechs Tonnen. Mit vier Tonnen setzen sie außerdem auch die gleiche Menge Sauerstoff frei.
  • Roggen, Raps und Dinkel nehmen zwischen fünf und sieben Tonnen CO₂ auf. Die Sauerstoffmenge, die sie abgeben, liegt zwischen vier und fünf Tonnen.
  • Noch leistungsstärker sind Gerste und Weizen, die acht bzw. neun Tonnen binden. Gerste setzt fünf, Weizen sechs Tonnen Sauerstoff frei.
  • Noch mehr Kartoffeln und Mais, die elf bzw. 14 Tonnen CO₂ aufnehmen können. Kartoffeln geben bis zu sieben Tonnen Sauerstoff ab, Mais bis zu neun.
  • Starke Werte erreichen Obstbäume, die überall in Deutschland angepflanzt werden. Kirsche, Zwetschge, Apfelbaum & Co. binden bis zu 16 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Zehn Tonnen Sauerstoff pro Hektar werden der Luft zugeführt.
  • Der absolute Spitzenreiter in Sachen CO₂-Bindung sind Rüben. 21 Tonnen CO₂ binden sie pro Hektar. Auch der Sauerstoff-Ausstoß ist hier beträchtlich: 14 Tonnen erreicht die Pflanze.

Wer mehr wissen will, findet weitere Informationen im hier zitierten Focus-Artikel “Natürlich CO2 binden: Was Sie darüber wissen sollten“.

Es gibt dazu selbstverständlich wissenschaftlichere Primärliteratur, aber wenn eine solche Zusammenfassung schon nicht gelesen wird, dann werden lange Abhandlungen erstrecht nicht das Interesse finden. Deshalb wird hier auf weitere Quellen verzichtet.

Fazit

Meist sind es die Gleichen, die wegen des „Klimas“ das Ende der Welt an die Wand malen, aber gleichzeitig immer mehr Menschen mit immer mehr „großen Fußabdrücken“ ins Land holen, die inzwischen zu Trampelpfaden wurden. Nicht nur auf dem Weg zu uns werden ihre Fußabdrücke größer, sondern noch mehr, wenn „sie nun mal da sind“ (Merkel) und dableiben. Wer als Klimagläubiger weiterhin für die Massenzuwanderung mit allen ihren Folgen der Wohnraumschaffung, Verkehrszunahme und mehr Infrastruktur ist, hat nicht gelernt, in Zusammenhängen zu denken.

Auch wer nicht an die Schädlichkeit von CO₂ glaubt: Das Problem der Erwärmung Deutschlands mit 3,8 Mio. mehr Menschen innerhalb von zehn Jahren ist real. Das gilt auch mit angestrebt abnehmenden oder gar illusorischen „null CO₂-Emissionen“.

*Dieser Artikel erschien zuerst am 26.09.23 unter der ÜberschriftMehr Bevölkerung, Flächen, Versiegelung, CO₂auf Albrecht Künstles Blog “Die andere Sicht”. Titelbild, Alternative Artikelüberschrift und Zwischenüberschriften von der Conservo-Redaktion.

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