(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
Wie verrückt sind wir eigentlich, diesem „Gender-Mainstream“ nachzulaufen, der solchen Unsinn produziert, wie z. B. das „generische Maskulinum“ abzuschaffen?! Aber der Blödsinn bleibt nicht auf Deutschland und die deutsche Sprache beschränkt. Das Sprachpanscher-Virus grassiert augenscheinlich weltweit, wie ich weiter unten erläutere. Doch zuvor eine kleine, typische Duden-Volte:
Korrigiert sich der Duden?
Dr. Kathrin Kunkel-Razum, Chefredakteurin des Dudens, hat nun in einem Interview mit dem NDR ausgeführt, daß sie das generische Maskulinum gar nicht abschaffen wolle. Stattdessen begründet sie das Gendern von 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen jetzt als technischen Aspekt, der Nutzern der Internetseite unnötige Weiterleitungen ersparen soll.Laut Kunkel-Razum gebe es innerhalb der Linguistik zwei Schulen: Eine konzentriere sich eher auf das Sprachsystem, die andere auf die Sprachverwendung. Fraglich ist, warum Kunkel-Razum die aktuelle Verwendung durch die Sprachgemeinschaft, die das Gendern laut mehrerer Umfragen ablehnt, nicht in ihre Bedenken aufnimmt. Kurz vorher hatte sie in einem Interview mit der Gesellschaft für deutsche Sprache bereits bestätigt, daß man nach dem Umbenennungs-Vorstoß viel Resonanz erhalten habe, die die Duden-Redaktion dazu bewogen habe, die Verwendung klarer darzustellen.
Auch über einen entsprechenden Hinweis, daß Begriffe auch geschlechterübergreifend genutzt werden können, werde nachgedacht. Zeitlich kommt dieser Hinweis verdächtig kurz nach der Aktion des VDS, mit der dieser auf den Duden-Vorstoß reagiert hat. Hier hat offenbar der Gegenwind aus der Sprachgemeinschaft die Dudenredaktion überrascht. (ndr.de, gfds.de, cicero.de)
Der Unsinn blüht weiter – diesmal australisch: „Elternmilch“ statt „Muttermilch“
Das Gender Institute der Australian National University (ANU) in Canberra hat ein Handbuch für “Lehrende” der Universität veröffentlicht, in dem Formulierungen für genderneutrale Begriffe vorgeschlagen werden.
Demnach sollen in der universitären Lehre nicht länger die Worte „Mutter“ und „Vater“ verwendet, sondern durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt werden. Beispielsweise solle Mutter als „Austragendes Elternteil“ bezeichnet werden, der Vater als „Nicht-gebärendes Elternteil“. Anstelle des Wortes „breastfeeding“ solle „chestfeeding“ benutzt, „Muttermilch“ sollte „Menschliche Milch“ oder „Elternmilch“ heißen.
Ziel ist es, an der Universität eine geschlechtergerechte Ausbildung einzuführen und Eltern der LGBTQ-Gemeinde nicht länger zu benachteiligen. Künftig solle das soziale Geschlecht von Eltern inkludiert und in der Sprache abgebildet werden. Mitarbeiter („Mitarbeitende“) der Universität werden deshalb aufgefordert, sich selbst zu korrigieren, wenn sie die falschen Begriffe verwenden.
Ein Sprecher der australischen Universität erklärte, bei dem Handbuch handle es sich nicht um eine offizielle Richtlinie der Universität. Es sei unter dem Aspekt der akademischen Freiheit von Experten des Gender Institute erstellt worden.
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