Typisch römisch-katholisch: Trauer müsste Ecclesia tragen

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Der KREUZWEG der Priester, ihrer Frauen und Kinder
Mein zweiter Zwischenruf

Von Dr. Juliana Bauer

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 „So wollten sie lieber dem Priestertum als der Ehe entsagen“ (Zitat aus dem 11.Jh.)

Der zweite Zwischenruf behandelt verschiedene historische Fakten des Themas priesterliche Ehelosigkeit und Priesterehe. Der Ausgangspunkt für den vorliegenden Beitrag ist der Artikel: „Zölibat der katholischen Priester –  Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist.“ Ich publizierte ihn 2019 in Philosophia Perennis (PP), er soll hier ergänzt werden. Schon bald nach seinem dortigen Erscheinen wurde er „gehackt“ und war monatelang unlesbar.

In traditionalistischen wie in einigen konservativ-katholischen Kreisen herrscht nicht nur eine offensichtlich panische und z.T. krankhafte Angst vor verheirateten Priestern vor, sondern zu einem guten Teil auch Unkenntnis über die biblischen wie historischen Fakten. So titelte kath.net vor rund zwei Jahren über den damals gerade designierten Kärntener Bischof Das neue enfant terrible der katholischen Kirche Österreichs? Verbunden mit einer Protestkampagne, an der sich eine große Anzahl der vielfach traditionalistisch orientierten Leser des Blogs beteiligte.Warum war der ernannte Bischof ein „enfant terrible“? Nun, weil er sich für die Abschaffung des Pflicht-Zölibats, der nun einmal in der Bibel nicht gefordert wird (1 Kor 7,25 u.a.), ausgesprochen hatte (09.12.2019). Und katholisches info verstand sich wieder als Hüter des Katholizismus schlechthin, als es in der Zölibats-Debatte um die „Amazonas-Synode“ traditionalistisch gesinnte Gemüter mit folgender Überschrift aufheizte: Der Paukenschlag – Benedikt XVI. und Kardinal Sarah: „Hände weg vom Zölibat“ (13.01.2020).

Da bedarf es dann keiner päpstlichen Dekrete mehr zur Aufwiegelung der Gläubigen gegen einen Kleriker wie im Mittelalter (siehe unten), das übernehmen heute, je nach Thema, die Linientreuen des Traditionalismus oder jene der 68er- und Nach-68er-Linken.

Inzwischen kann man meinen Artikel (bis zur nächsten Attacke) wieder lesen. Unter:

Aspekte zur Geschichte von Zölibat und Priesterehe

Es geht mir bei der Frage nach der Lebensform von Priestern einzig und allein um die beiden Möglichkeiten der Ehelosigkeit auf der einen und der biblisch begründeten Ehe bzw. dem Ehe-Sakrament auf der anderen Seite. Als Zeitraum für meine historisch betrachteten und recherchierten Darlegungen, deren Grundlagen fundierte wissenschaftliche Arbeiten sind, wählte ich das 11. und 12.Jh., da in jenen Epochen entscheidende Weichen für den verpflichtenden Zölibat der bis dahin mehrheitlich verheirateten Priester gestellt wurden.

Ich werde dabei nicht auf die vielen, auch sexuellen Missstände, die ebenso in jener Zeit in der Kirche herrschten, eingehen. Ein vehementer Zölibats-Verfechter verteidigte kürzlich in einem Blog gerade auch aus diesem Grund die damalige Durchsetzung des priesterlichen Zölibats. Er vergaß dabei offenbar die zahlreichen Verbrechen, welcher sich die betreffenden Kirchenoberen bei jener gewaltsamen „Durchpeitschung“ dieser Lebensform schuldig machten (s.u.). In „himmlischer“ Verklärung sah er lediglich die ehelose Lebensform „um des Himmelreiches willen“ als besonderes „Zeichen“ für das Reich Gottes. Viele Kleriker der römischen Kirche scheinen darüber auch heute noch zu vergessen, dass das Ehesakrament, das von Gott gestiftet und geheiligt ist und das von Mann und Frau, die auf Christus bezogen sind, in Liebe und Treue gelebt wird, auf Gottes Reich in gleicher Weise „strahlend“ (Katechismus) verweist und ein Bild für die Liebe Gottes zu den Menschen ist.

Entscheidende Wendungen bei Priesterehe und Zölibat

Das Jahr 1139. Es war das Jahr, in dem in der Kirche ein einschneidender Wendepunkt erfolgte. Denn bis dahin war die Mehrheit der Gemeinde-Priester – legal – verheiratet. Ebenso gab es über Jahrhunderte hinweg verheiratete Bischöfe. Vielen Päpsten und Amtskollegen waren sie jedoch, auch seit Jahrhunderten, ein Dorn im Auge. Seit dem IV., vermehrt seit dem VI. Jh. wurde auf Konzilien versucht, die Ehelosigkeit zu verankern (s.o. Beitrag PP) oder von den verheirateten Klerikern sexuelle Enthaltsamkeit einzufordern. Was wiederum über Jahrhunderte immer wieder misslang.

Der Pflicht-Zölibat wurde 1139 von Papst Innozenz II. (1130-43) im II. Laterankonzil radikal durchgesetzt und gesetzlich reglementiert. Unter Macht, Gewalt und Drohungen und entgegen heftiger Widerstände beim Großteil des Klerus. Das Zusammensein von Klerikern höherer Weihen mit Frauen, ließ Innozenz, unabhängig davon, ob es sich um eine Ehe, also das Ehesakrament, oder um ein Konkubinat handelte, als Unzucht und Unreinheit verdammen; die sakramentalen Kleriker-Ehen ließ er schließlich für ungültig sowie die legalen Ehefrauen als Konkubinen und damit zum „Freiwild“ erklären. Dass allerdings trotz der Vorschriften und gnadenlosen Strafen der Zölibat immer wieder von Geistlichen umgangen oder nicht beachtet wurde, wissen zahlreiche historische Zeugnisse zu berichten.

Über die allgemeine kirchliche Entwicklung im 11. und 12. Jh., in der die einsetzende Reformbewegung nicht nur in der Kirche um sich greifende Missstände aller Art reformieren wollte (Reformorden Cluny, Hirsau), sondern vor allem auch die Stellung von Papst, Klerus und Laien, schreibt die Mittelalterhistorikerin Zey:

„Mit dem Aufkommen der zunächst monastisch (mönchisch) geprägten Reformbewegung verschärfte sich der moralische Druck auf die Weltgeistlichen stark (Anm.: vor allem auch hinsichtlich ihrer Ehe). Die Normierungsanstrengungen (Vereinheitlichung von Regeln) des seit 1046 in Rom eingesetzten Reformpapsttums nahmen mit dem Pontifikat Leos IX. (1049–1054) erheblich an Fahrt auf und erreichten unter Gregor VII. (1073–1085) ihren Höhepunkt, von dem aus sie kontinuierlich bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts fortgeschrieben wurden, bis mit dem zweiten Lateranum 1139 ein gewisser Endpunkt erreicht war“ (Zey, C.: Ohne Frauen und Kinder. Askese, Familienlosigkeit und Zölibat in den Streitschriften des 11. und 12. Jahrhunderts, 2018).

Gregor VII. und die Priesterehe

Ein „Aufruhr-Kanon“

Seit der Regierungszeit Leos IX. gingen die Reformpäpste massiv gegen verheiratete Priester vor (s.u.). Unter einem seiner späteren Nachfolger, Gregor VII., setzte betr. von Priesterehe und Zölibat ein reger päpstlicher Erlass von Briefen und Dekreten ein, welche Bischöfe und Legaten zu verkünden hatten und die entsprechenden Vorschriften einschärfen sollten, Dekrete, in denen Strafen angedroht wurden und in denen man das Volk zum Widerstand gegen nichtenthaltsame Kleriker aufrief. Dort, wo Rom direkt Einfluss hatte, wurde die Kleriker-Heirat, an drakonische Sanktionen gekoppelt, verboten.

Aus der Fastensynode Gregors VII. von 1075 stammt ein Kanon, der als so genannter

Aufruhr-Kanon

in die Geschichte einging (Zey, S.305/06) und ein anschauliches Beispiel dafür darstellt, wie der Papst und seine Gesandten kein Mittel scheuten, die einfachen Gläubigen der Christenheit gegen ihre Geistlichen aufzuhetzen. Es handelte sich um ein Bündel von Schreiben, an die Bischöfe gerichtet, welches besonders feingeschärfte Bosheiten des Papstes enthielt:

  • Den Laien wurde verboten, Messen von verheirateten Klerikern zu besuchen.
  • Den Priestern selbst, die nicht zölibatär lebten, verbot man das Betreten der Kirche.

so wollten sie lieber dem Priestertum als der Ehe entsagen,

„Gegen dieses Gesetz murrte sogleich die ganze Schar der Geistlichen …“ berichtet Gregors Zeitgenosse Abt Lampert von Hersfeld, der den Papst einen „ketzerischen und törichten Menschen” nennt, denn nach den Worten des Apostels Paulus solle man „besser heiraten als Brunst leiden.“ Ändere der Papst seine Meinung nicht,

so wollten sie lieber dem Priestertum als der Ehe entsagen, dann möge er … sehen, woher er Engel zur Regierung des Volkes in den Kirchen bekäme“ (Spiegel 1962. An dieser Stelle soll auch angemerkt werden, dass der 2017 verstorbene Alt-Abt des Klosters Andechs in Oberbayern, Odilo Lechner, sich fast 1000 Jahre später für die Aufhebung des Pflichtzölibats aussprach und die Gründe dafür darlegte: Siehe Merkur.de, 24.01.2011).

„dass ein Ketzer sei, wer … Geistlichen den Ehestand verbieten wolle“

Beim Murren und Schimpfen allein blieb es jedoch vielerorts nicht. In Erfurt z.B. wuchs dieses sich zu lautstarken Protesten aus. Dort verließen sämtliche Geistliche lärmend die Zusammenkunft, auf der Erzbischof Sigfrid ihnen die Botschaft des Papstes überbrachte. Sie waren sogar geneigt, den Erzbischof zu lynchen und berieten darüber vor der Tür. Was dann ihre Mehrheit letztlich ablehnte.

Auf das päpstliche Dekret reagierten auch die Franzosen, wie das Beispiel Rouen zeigt, explosiv. Als Erzbischof Jean seine Priester mit der Anordnung vertraut machen wollte, kam es auch dort zum Aufruhr: die empörten Seelsorger jagten ihn mit Steinwürfen aus der noch alten, romanischen Kathedrale. In Paris standen Bischof und Äbte gegen den Papst auf. „Gemeinsam mit ihren Klerikern definierten“ sie, dass „ein Ketzer sei, wer, wie Gregor, Geistlichen den Ehestand verbieten wolle.

Es bedurfte unermüdlicher Gesandter Gregors, um die Zölibats-Gebote in Norditalien und Deutschland, in Frankreich und Spanien Klerikern und Laien einzuschärfen und den „teilweise vehementen Widerstand zu brechen“ (Zey, S.306). Nach wenigen Jahrzehnten Entspannungspause für die Kleriker schlug schließlich, wie oben ausgeführt, 1139 das „Schwert“ Innozenz II. zu.

  • Vielen Katholiken unbekannt: der Zölibats-Krieg in Mailand und die Synode von Melfi
  • Der KREUZWEG der Priester, der Priesterfrauen und ihrer Kinder
  • Gewalttätige kirchliche Übergriffe auf Geistliche und ihre Familien

gehörten im Mailand jener Epoche bald zum Alltag. Was die Historikerin Zey aufgrund ihrer detaillierten Recherchen und Nachweise diesbezüglich beschreibt, lässt jedem menschlich empfindenden Wesen das Blut in den Adern gefrieren. Und nicht nur das – es offenbart eine Kirche, deren oberste Führer beileibe nicht nur sündig waren, sondern wie besessen von kriminellen Energien und bösartigen, zerstörerischen Kräften:

„An zwei Orten war der Zölibat besonders umstritten. Das erste Zentrum war das Erzbistum Mailand (Anm.: das zweite Zentrum war das Bistum Konstanz, dessen Bischof Otto ein Gegner des Pflicht-Zölibats war), wo der verheiratete Klerus schon sehr früh, das heißt seit den 1050er-Jahren, in das Visier der Reformer geriet und zu einem Eid gezwungen wurde, sich an die Enthaltsamkeitsvorschriften zu halten.

Ausschreitungen gegen die Kleriker und deren Frauen wurdendurch das Papsttum gedeckt, … (in Mailand tätige) päpstliche Legaten … hatten ihrerseits versucht, die Kleriker auf die Enthaltsamkeit einzuschwören.“ – Es sei hier außerhalb des Zitats von C. Zey angemerkt, dass „Mönchshaufen“ und Volk durch Gregors Vorgänger Alexander II. aufgehetzt und 1063 zum offenen Kampf gegen verheiratete Geistliche aufgefordert wurden.

Viele Priester wurden samt ihren Frauen und Kindern umgebracht

(Czermak, Gerhard: Zölibat – zur Geschichte einer Verirrung, 2018). – Zey weiter: „Der Kampf um den Zölibat wuchs sich in Mailand zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen aus, die erst beendet wurden, als die Mailänder im Frühjahr 1075 den Anführer der Reformpartei töteten…“ (Zey, S.308).

Man stelle sich nur die Torturen gegen die unverheirateten Frauen, die „Konkubinen“ und „ihre“ Priester vor…

Verachtung des menschlichen Leibes oder

„es … könne nicht erlaubt sein, dass jemand zugleich einen Hurenleib und den Leib Christi berühre“

Spätestens seit Gregor VII., der auch das in die göttliche Schöpfungsordnung eingebettete geschlechtliche Zusammensein der Eheleute als „abscheuliche(n) Befleckung lüsternen Verkehrs“ (Zey, S.313) bezeichnete, wurden mit der Verurteilung aller nichtenthaltsamen Kirchenmänner die bis dahin noch vielerorts gültigen Unterschiede zwischen verheirateten und den im Konkubinat lebenden Priestern gleichgeschaltet; zur gewaltsamen Auflösung der Priesterehen, wie sie dann Innozenz II. vornahm, war es nur noch ein kleiner Schritt. Denn, so der entscheidende Satz in den Schriften der Reformpäpste, „es … könne nicht erlaubt sein, dass jemand zugleich einen Hurenleib und den Leib Christi berühre“ (Zey, S.316).

Die Ehefrau des Priesters wurde zur Maitresse, der Leib einer Ehefrau zum „Hurenleib“ erklärt

Mit solchen Worten wandten sich die Oberen der römischen Kirche und ihre Vasallen vollständig vom Evangelium ab.

Der Synodenbeschluss von Melfi: Diakonsfrauen übergebe man als Sklavinnen

So erstaunt auch der nächste Schritt nicht mehr, den der Synodenbeschluss von Melfi „wagte“, gleichwohl er das erschreckende und kriminelle Ausmaß zeigte, zu dem die fanatischen, ja geradezu teuflischen Kirchenoberen fähig waren. Kirchenobere, die sich Christen nannten und den Anspruch hatten, die Christenheit führen zu wollen…

  • Unter dem Vorsitz von Papst Urban II. beschloss jene Synode im süditalienischen, normannisch eroberten Melfi im Jahr 1089,
  • die Frauen von Subdiakonen den (normannischen) Fürsten als Sklavinnen zu überlassen,
  • sollten sich die Diakone nicht von ihnen trennen wollen (Zey, S.314).

Spiralen von Macht und Gewalt

Die hier vorgestellten, rund 900 Jahre alten Etappen um die Ehelosigkeit sind ein einziges Trauerspiel. Und eine Schreckensvision. Gleichzeitig stellen sie ein erbärmliches, ein jämmerliches Armutszeugnis um eine Lebensform dar, der man glaubte, nur „Herr“ werden zu können durch Einsatz von Drohungen und Gewalt. Eine Lebensform, die der Apostel Paulus schlicht eine Gnadengabe nennt, eine von Gott geschenkte Gnadengabe. Wie die Ehe (1 Kor 12,4-7).

Es sind Parallelen, die hier aufscheinen.

Parallelen zwischen den damaligen, brutalen Vorgehensweisen von Kirchenoberen gegen verheiratete Priester und ihre Familien und dem schrecklichen Missbrauch unserer Tage, den Geistliche an Kindern und Jugendlichen verübten. Parallelen zwischen dem KREUZWEG der Priesterfamilien und dem KREUZWEG der Missbrauchten, deren Schicksal in den vergangenen Jahren aufgedeckt wurde und deren Schinder gedeckt worden waren von Kirchenoberen. 

Es sind Parallelen, Spiralen von Macht und Gewalt. Von Macht, mit denen kirchliche Amtsträger ausgestattet waren (und z. T. noch sind), die sich weit von Christus und seiner Botschaft entfernt haben.

Mir selbst sind die unmenschlichen, ja blutigen Umstände, unter denen die kirchliche Obrigkeit den Zölibat als verbindlich für die Geistlichen „einführte“, erst seit wenigen Jahren bekannt. Seit ich anfing, auch hier historische Fakten zu recherchieren. Über die „Einführung“, die eine gewaltsame Durchsetzung war. Es wäre dringend geboten, diese Wahrheit, die in kirchlichem Umfeld unter Verschluss gehalten wird, den Gläubigen der gesamten katholischen Welt mitzuteilen.

Und:

Allein aufgrund dieser schrecklichen Umstände wäre es dringend geboten, dass die kirchliche Obrigkeit dieses Gesetz des Pflicht-Zölibats für ungültig erklärt. Da werden träumerische, realitätsferne Huldigungen an die Ehelosigkeit, die „seit Jahrhunderten wie ein strahlender Edelstein (come fulgida gemma)“ für das Priestertum bewahrt werde, so Papst Paul VI., zu Hohn. Zu einem beißenden Hohn. Denn dem damaligen Nachfolger Petri (wie auch vorigen und weiteren Nachfolgern) dürfte die leidvolle Geschichte des erzwungenen Zölibats bekannt gewesen sein/bekannt sein.

Eines Zwangs, der nichts mit der Gnadengabe zu tun hat/hatte, von der der Apostel Paulus sprach. Von einer Gnadengabe, die Gott schenkt. Dem einen oder anderen. Wie er auch die Gnadengabe des Priester-Seins schenkt. Aber nicht nur den Ehelosen. Auch verheirateten Männern und Familienvätern (1 Kor 12,4-7). Doch dieses Geschenk weisen die Kirchenoberen ab.

Über dem „Edelstein“, der einst unter dem Vorzeichen von Verbrechen geschliffen wurde, liegt ein Fluch. Keine Gnade.

Eine der wichtigen historischen Quellen, die auch in der Vatikanbibliothek zu finden ist, ist die des Theologieprofessors Denzler:

– Denzler, Georg: Der Zölibat der Priester zur Zeit Papst Innozenz‘ III., in: Proceeding oft the Eleventh International Congress of the Medieval Canon Law, Catania 30.07.-06.08.2000, Monumenta Juris Canonici…, Vol.12, Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana 2006.

Eine weitere bedeutende geschichtliche Quelle ist die der Mittelalterhistorikerin Zey von der Universität Zürich, die überdies eine Fülle weiterer historischer Dokumente nennt:

– Zey, Claudia, Ohne Frauen und Kinder. Askese, Familienlosigkeit und Zölibat in den Streitschriften des 11. und 12. Jahrhunderts, in: Saeculum 68/II (2018)

Die von mir angeführten Zitate Zeys sind alle in „Saeculum“ 68/II zu finden, einem Jahrbuch zur Universalgeschichte. Es ist ein Jahrbuch mit Peer-Review, d.h. mit Qualitätssicherung.

– Aufschlussreich ist auch ein nunmehr 60 Jahre alter Artikel im Spiegel, der sich auf viele historische Quellen bezieht: Lebenslänglich Helden, 12.09.1962, ein Artikel aus einer Zeit, in der, wie schon so oft, betr. des „heißen“ Themas die Wogen unter dem „Schifflein Petri“ (Benedikt XVI.) hochpeitschten.