Von Hermes
Ein Blick auf Holbein, ein Schnappschuß in eine der fruchtbarsten Epochen der Weltgeschichte.
Oberflächlich geht es vor allem um eine aktuelle Ausstellung in New York.
Zwischen den Zeilen erahnt man den Aufstieg des Bürgertums im aufsteigenden Europa.
Die unglaubliche Bildung derjenigen, die zwischen London, Rotterdam, Florenz pendelten, um sich von Gesprächen mit den Besten inspirieren zu lassen in mehreren Sprachen.
Dürer und Cranach d.Ä., unsterbliche Maler, die supererfolgreiche Unternehmer waren.
Die religiösen und politischen Schlachten zwischen Thomas Morus, dem Verfasser der „Utopia“ genannten Warnung vor all den utopischen Gutmenschen, und Heinrich VIII., der ihn schließlich umbringen ließ.
Wenn das 19. Jhdt. das des europäischen politischen Aufstiegs und das 21. Jhdt. das seines politischen Abstiegs ist, steht die hier angesprochene Zeit wohl für Europas fruchtbarste Epoche. Politisch gesehen war es das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Holbein d.J “Die Dame mit den Nelken” und die Historie dahinter, lesenwert.
Nur so zum Schmunzeln, faellt mir eben ein:
Ein Mensch, der was Geschmack angeht
durchaus auf festen Fuessen steht
was Kunst angeht auf jeden Fall
sich selbst ansieht als stinknormal
besucht fortbildungshalber schon
fuer “Modern Art” einen Salon
dort stehn verschweisste Altmetalle
Steine mit Loechern in der Halle
Farbklechse prangen von den Waenden
wie frischverschmiert von Kinderhaenden
usw usw
ist nicht von mir, nur abgeschrieben, aber eben ernsthaft lustig