750. Todestag – Thomas von Aquin: Für Faeser ein Hassredner, für uns ein Warner vor dem Islam

Michael van Laack

Im kommenden Jahr können wir das Gedächtnis seines 800. Geburtstags begehen, heute vor 750 Jahren starb der große – mit dem Ehrentitel „Doctor angelicus“ geschmückte – Theologe und Philosoph in der italienischen Benediktinerabtei Fossanova.

Wenn Thomas von Aquin im Deutschland des Jahres 2024 leben und schreiben würde, wäre er für Thomas Haldenwangs Regierungsschutz vermutlich gesichert rechtsextremistisch, Lisa Paus sähe die dringende Notwendigkeit, durch die Zivilgesellschaft einen Verein gründen zu lassen, der sich (mit Steuergeldern unterstützt) eigens dem Kampf gegen seine Lehren zu widmen hätte, Nancy Faeser würde untersuchen lassen, wer ihm Geld spendet bzw. seine Bücher kauft und Olaf Scholz stünde vor dem Brandenburger Tor in Berlin an der Spitze einer vom Sozialistischen Hochschulbund und der Deutschen Bischofskonferenz angemeldeten Großdemo zum Thema “Kein Platz für den Aquinaten – Nie wieder ist jetzt!”.

Thomas von Aquin schlimmer als Höcke?

In other words: Einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der römisch-katholischen Kirche stünde vermutlich noch vor Björn Höcke auf Platz 1 der die Migrationspolitik kritisierenden, Islamophobie verbreitenden und deshalb die Bundesregierung delegitimierenden Staatsfeinde.

Doch worüber “müssten” sich all diese Leute aufregen, wenn Aquin heute unter uns weilte? Denn letztlich ist es doch etwas “Heidnisches”, über das Aquin u. a. schreiben würde; und Heidnisches finden die Jungs und Mädels auf der Regierungsbank bekanntlich allesamt total gut. 

Ups, ich habe bei diesem Gedankenspiel komplett verdrängt, dass Aquin dem “Heidnischen” Contra gegeben hat; denn das Werk, um das es hier mit Blick auf “Hassrede” hauptsächlich gehen soll, heißt „Summa contra Gentiles“ (wörtlich übersetzt „Summe gegen die Heidnischen“). Dieses Werk verfasste Aquin irgendwann zwischen 1258 und 1264, nachdem sein Ordensgeneral Raymund von Penaforte ihn angewiesen hatte, sich der Bekehrung der Juden und Araber in Spanien zu widmen.

Freilich finden sich auch in der “Summa theologica” des großen Theologen zahlreiche kritische bis drastische Äußerungen zum Thema Islam, doch wurden diese von anderen (Blogger-)Zeitgenossen so häufig zitiert und kommentiert, dass ich mich unten auf weniger verbreitete Stellen beziehen werde.

Aquin: Bei Facebook gesperrt, bei Bluesky weggemobbt

Fast immer, wenn ich mir bestimmte Kapitel der “Summa contra gentiles” noch einmal vor Augen führe, kommt bei mir z. B. die Frage auf, ob Thomas von Aquin, würde er heute unter uns leben, wohl einen Facebook–Account hätte, wer wohl zu seinem „Freundeskreis“ gehören könnte und ob bzw. wie oft zumindest Facebook (seit Musk ist Twitter bekanntlich aus Sicht von Politik und Medien wieder “hassredenfreundlicher” geworden) in unserer sich von Tag zu Tag meinungsfreiheitsfeindlicher gerierenden Zivilgesellschaft seinen Account einschränken oder gar sperren würde.

Wer weiß, vielleicht wäre der Aquinate mittlerweile schon bei Version 20 seines Profils. Vom linksgrün-dominierten Bluesky will ich hier gar nicht reden. Möglicherweise würde es auch Anzeigen, Anklagen, Strafbefehle und Haussuchungen beim islamophoben Kirchenlehrer hageln.

Warum ich vermute, dass der wohl einflussreichste römisch-katholische Philosoph des Mittelalters rasch in den Fokus unserer Blockwarte und ihrer Obergruppenführer in Politik und Medien geraten würde?

Thomas hasste ergebnisoffene Dialoge

Weil ihm stets der Wille zum ergebnisoffenen Dialog mit dem Islam und anderen Religionen abging, weil er nicht Verständnis heuchelte für die Lehren des Propheten, weil er keinerlei Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit den Anhängern der Koranreligion zur Stabilisierung des Gemeinwesens sah; kurz, weil er ein Feind der offenen und im Kern gottlosen Gesellschaft war – jener Gruppe, die auch ihn heute einen Islamophoben schimpfen würde.

Und schon deshalb lohnt es sich, den schärfsten Angriff auf Mohammed, der sich in der „Summa contra Gentiles“ (Buch 1 – Kapitel 6, 7) finden lässt, nicht nur auf jene angewandt zu durchdenken, die mordend durch unsere Städte ziehen, sondern auf alle Anhänger der Koranreligion, einer Religion, die weniger den Glauben als die Ideologie in den Vordergrund stellt, die eine Theokratie, eine von Auserwählten überwachte Gottesherrschaft über alle Menschen zum Ziel hat; alle Menschen sollen im einzigen Haus wohnen, dem eine Bauerlaubnis erteilt wurde: dem Haus des Islam. Wer dort nicht wohnen mag, wird verstoßen und obdachlos, wenn er nicht zuvor schon vom „Schwert der Gerechtigkeit Gottes“ getroffen wurde.

Der Islam zwingt immer mit Gewalt sein Gesetz auf

Hier nun die entsprechende Stelle, zitiert nach der Übersetzung von Helmut Fahsel, Summa contra Gentiles Band 1, Zürich, 1942, S. 40.:

Ferner wies er keine übernatürlich gewirkten Zeichen auf, durch die allein das einem göttlichen Einfluss entsprechende Zeugnis aufgebracht wird, indem eine sichtbare Tat, die nur eine göttliche sein kann, den unsichtbar inspirierten Lehrer der Wahrheit beweist; sondern vielmehr behauptete er, in Gewalt der Waffen gesandt zu sein; aber solche Zeichen haben auch die Straßenräuber und Tyrannen. Ferner haben ihm anfangs nicht etwa in göttlichen Dingen weise und in göttlichen und menschlichen Dingen unterrichtete Männer Glauben geschenkt, sondern wilde, in den Wüsten lebende Menschen, die jeder göttlichen Lehre völlig unkundig waren, und durch deren Mängel er die anderen Menschen mit Waffengewalt unter sein Gesetz zwang.

Schließlich legen auch keine göttlichen Aussprüche der vorangegangenen Propheten für ihn ein Zeugnis ab; ja, er verdarb sogar noch durch märchenhafte Erzählung alle Urkunden des Alten und Neuen Testamentes, wie man deutlich sieht, wenn man sein Gesetz liest. Daher überließ er auch in schlauer Weise seinen Anhängern nicht die Bücher des Alten und Neuen Testamentes zum Lesen, damit sie ihn nicht der Fälschung überführen könnten. Aus alldem ersieht man also, dass diejenigen in leichtsinniger Weise glauben, die seinen Lehren Glauben schenken.

Franz Hettinger schrieb dazu in seiner Apologie des Christentums:

Der Islam stellt sich uns dar als ein starrer Mechanismus, Gott als orientalischer Despot ohne Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe. Er bemächtigt sich des äußeren Menschen, ohne den Geist in Zucht zu nehmen, umgibt jene mit den Fesseln geistloser Vorschriften und Gebräuche, deren ebenso äußerliche Beobachtung das trügerische Bewusstsein hoher Gottgefälligkeit verleiht Absolute Unterwerfung unter Gott, das tägliche fünfmalige Gebet, Fasten, Almosen und VOR ALLEM DER HEILIGE KRIEG führen unfehlbar in das Paradies, das er in den üppigsten Bildern schildert. …

Mohammed war keiner der Heroen des Menschengeschlechtes. Er ragte nicht hinaus über das Maß des gewöhnlichen Menschen. Mohammed war Fanatiker, glühender Enthusiasmus, gepaart mit gemeiner Schlauheit; Aufopferung für einen höheren Zweck, gepaart mit niedriger Selbstsucht; Nachgiebigkeit, ja Abhängigkeit von andern, gepaart mit Zähigkeit; Hingebung, verbunden mit Verrat und Beutelust – das sind einige der widersprechenden psychischen Eigenschaften von Mohammeds Charakter.

Der Wille des Islam zum Totalitarismus ist noch größer als beim Kommunismus

Und das sind, müssen wir ergänzen, auch die psychischen Eigenschaften und der Charakter jener, welche in unseren Tagen in allen Staaten mit islamischer Mehrheitsgesellschaft unterdrücken und verfolgen. Gewiss, in besonders ausgeprägter Form finden sich diese Eigenschaften in jenen, die wir Islamisten nennen, doch latent angelegt und somit jederzeit zu einer intensiveren Ausprägung sind sie in jedem Muslim, ob Mann oder Frau.

Der Selbsttäuschung gibt sich hin, wer glaubt, jenen religiösen Charakter durch weltliche Erziehung schleifen und von Generation zu Generation soziologisch und moralisch verbessern zu können! Der Islam ist nicht einfach nur „eine Herausforderung für Europa und die Welt“, er stellt eine menschenverachtende Ideologie dar, die es vollkommen zu schleifen gilt.

Im Westen ist das Christentum degeneriert und führungslos

Dort, wo es möglich ist, unbedingt und zuerst mit dem Wort oder durch die sanfte Tat – aber dort, wo es notwendig ist, auch mit militärischer Gewalt! Die Ideologie des Islam hat ein um vielfach höheres Potential, Weltherrschaft zu verwirklichen, als es der Nationalsozialismus, der diktatorische Kommunismus oder andere menschenverachtende Ideologien jemals hatten.

Denn während erstere die Parole ausgaben, ohne bzw. gar gegen Gott zu kämpfen, missbraucht der Islam den Namen und Begriff Gottes. Die Bereitschaft für den eigenen Gott zu sterben aber übertraf überall und zu jeder Zeit die Bereitschaft, für einen weltlichen Führer oder seine Sache zu sterben. Dies mag auch der Hauptgrund sein, warum das Christentum des Westens so schwach geworden ist. Es lebt und webt nicht mehr für Gott, sondern nur noch „für die Sache des Galiläers“. Der Untergang des Abendlandes!

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