Jamaika – nicht schwadronieren, sondern handeln!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Johannes Gerster *)

Die Potentaten einer Jamaika-Koalition schwadronieren noch vor dem ersten Treffen über die Schwierigkeiten der Gespräche und bereiten das Volk darauf vor, dass ihre Verhandlungsrunden bis ins nächste Jahr laufen werden.

Dann müssen noch die Mitglieder einzelner Parteien befragt werden, dann wird ein Koalitionsvertrag unterschrieben, dann eine Bundesregierung gebildet. das wird also März 2018! Ich halte das für skandalös. Die Parteiprogramme sind bekannt, die Akteure kennen sich.

Mensch, Leute setzt Euch zusammen und beginnt zu verhandeln und zwar sofort! Man kann konzentriert, seriös und vollständig in wenigen Wochen aushandeln, was geht und was nicht geht. Seit Beginn der Sommerferien 2017 und während des Wahlkampfes hat das Parlament fast nicht getagt, geschweige denn, Probleme gelöst. Wenn die neue Regierung dann im März mit der Arbeit vor der Osterpause beginnt, ist ein dreiviertel Jahr vergangen. Fast möchte man sagen: 9 Monate außer Spesen nichts gewesen.

Die Probleme unseres Landes, in Europa sind groß. Unser Land braucht eine arbeitsfähige Regierung noch in diesem Jahr! Schwadroniert nicht in wichtigtuerischer Weise über schwierige Verhandlungen, löst Probleme und zwar rasch und entschlossen!

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Johannes Gerster (* 2. Januar 1941 in Mainz),  CDU.  war Mitglied des Deutschen Bundestages und stv.  Fraktionsvorsitzender der Union,  vorher war er Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtages.  Von 1993 bis 1997 war Gerster Landesvorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz.  Von 2006  bis 2010 war er Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
www.conservo.wordpress.com   30.09.2017
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