“Lügenpresse” – Ein Muß für kritische Leser

(www.conservo.wordpress.com)

Die schonungslose Aufklärung zur Lügenpresse durch einen Insider

Soeben hat Markus Gärtner sein neues Buch zur „Lügenpresse“ vorgelegt. Die Nachfrage von Seiten der Leser und von Kollegen ist enorm. Kein Wunder, ist das Thema doch unter kritischen Beobachtern der hiesigen Politbühne wahrscheinlich der Aufreger der vergangenen Jahre schlechthin. Markus Gärtner weiß, wovon er spricht. Er selbst ist über Jahrzehnte erfahrener Journalist aus genau dieser Branche, die einst angetreten war, als vierte Macht im Staat eine Kontrollfunktion auszuüben.lügenpresse

Mit dieser Erwartung ist auch Markus Gärtner seiner Berufung nachgegangen. Über viele Jahre. Er wurde gründlich enttäuscht und berichtet nun vollkommen unabhängig von den Zwängen der Macht über die Verhältnisse in der deutschen Presselandschaft. Daher habe auch ich mir sein Buch angesehen.

„Lügenpresse. Wie uns die Massenmedien durch Fälschen, Verdrehen und Verschweigen manipulieren“

…lautet der Titel seines Buches, das die deutsche Buch- und Presselandschaft aufschäumen wird. Auf mehr als 280 Seiten dokumentiert der Insider, wie es um die deutsche Presselandschaft bestellt ist. Die wundert sich inzwischen ratlos, warum sie schrumpft. Mehr als jeder zehnte Leser verabschiedete sich in kurzer Zeit von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der „Spiegel“ musste 7,5% Auflagenrückgang hinnehmen. Und sechs(!) von zehn Befragten in Deutschland haben wenig oder überhaupt kein Vertrauen in die Berichterstattung der großen Medien.

Immer wieder voll daneben

Markus Gärnter weiß, warum. „Immer wieder voll daneben“ lautet die Überschrift seines ersten Abschnitts. Die deutschen Medien haben in den vergangenen Jahren nahezu bei allen relevanten Themen massiv danebengelegen. Markus Gärnter dokumentiert herausragende Beispiele. Im Nachhinein mutet es nahezu wahnsinnig an, wie ahnungslos die Massenmedien in der Finanzkrise waren, die spätestens 2006 in den USA mit der Immobilienkrise begann. Dies war keine „Krise“, sondern eine voraussehbare Folge dessen, was die US-Notenbank im Verbund mit Präsident Clinton und den US-Großbanken begonnen hatte. Die Kredite wurden faktisch verschenkt. Die Massenmedien übersahen in geradezu abstruser Weise sämtliche Vorzeichen der kommenden Geldflut und weigerten sich bis zuletzt, die Realität anzuerkennen.

Schengen und die Kriminalität

Der Autor erinnert aus seinem großen Fundus zudem an die Vorläufer der aktuellen Diskussion um „Schengen und die Kriminalität“. Sie erinnern sich vielleicht nicht mehr, wie Politik und Medien uns das Paradies auf Erden versprachen. Offene Grenzen wurden, so zeigt Markus Gärtner noch einmal in der Rückschau, vollkommen naiv als Schlüssel für die nächste Wohlstandswelle gepriesen. Zu Recht fragt der Autor bei seinen zahlreichen Verweisen und Zitaten, ob das, was wir hier noch einmal alles lesen dürfen, Irrtümer oder nicht doch vielmehr Lügen im Dienst einer größeren Sache gewesen sind.

Allein diese Berichte, Zitate und Einschätzungen sind es wert, einmal in einer der zahllosen öffentlichen Fernsehrunden thematisiert zu werden. Markus Gärtner hat jedenfalls eindeutig Stellung bezogen. So zitiert er aus einer Studie für das University College in Dublin zur irischen Mainstreampresse: „Die Medien in Irland haben den Eliten, die sie kritisch beobachten sollten, viel zu nahe gestanden und haben mir ihren Berichten die Ansichten des »Golden Circle«, also des Machtzentrums in Politik und Hochfinanz, stark gestützt.

Zahllose Beispiele in dem Buch belegen ein dramatisches Scheitern der Massenmedien. Die Flut der erschreckenden Fakten lässt sich an dieser Stelle gar nicht wiedergeben – dies müssen Sie lesen.

Auch Geldanleger sind schlicht belogen worden: Der Neue Markt im Jahr 2000 und die Einschätzung zum Goldpreis zeigen, wie sehr sich die Massenmedien auf die Interessen der Mächtigen eingelassen haben. Die Aktieneuphorie im Jahr 2000 spielte den Banken und jungen Unternehmen in die Hände, der niedrige Goldpreis – damals bei weniger als 300 Dollar – den Notenbanken.

Die Mainstream-Medien schrieben einfach nur die jeweils kurzfristige Tendenz weiter fort. Das Resultat: Viele Menschen verloren einen Großteil ihres Geldes. Die Medien, längst Einheizer statt Beobachter geworden, wandten sich lieber dem Euro zu, das nächste „alternativlose“ Lieblingsthema der regierenden Politik, der Talkshows und der Kommentatoren. Der Euro, so zeigt Markus Gärtner eindrucksvoll auf, wurde schon zur Erfolgsgeschichte stilisiert, bevor er überhaupt so richtig auf die Welt kam. Das allerdings ist dann keine kritische Berichterstattung, sondern Propaganda. Aber sie passt in das Bild, das die vom Autor sogenannte „Lügenpresse“ kenntnisreich zeichnet.

Die vielen Gesichter der Lügenpresse

Im zweiten Abschnitt dokumentiert Gärtner die „vielen Gesichter der Lügenpresse.“ Das Gewäsch von gestern, das niemanden länger interessiert, Propagandameldungen, falsche Realitäten, Berichte über sich selbst oder ganze Schmutzkampagnen: Gärtner zeigt den ganzen manipulativen Werkzeugkasten und schlußfolgert schließlich, dass und wie die Presse am Publikum vorbeischreibt und deshalb langsam das Vertrauen verliert. Der „Rudel-Journalismus“, so Gärtners klare Diagnose, macht es möglich. Doch das Publikum wird sich auf diese Weise nicht mehr einfangen lassen, weiß der Profi. Das neue Universum, das Internet, hat sich längst zum Medium der Leser selbst entwickelt. Der Mainstream kann nur noch jaulen.

Ein brisantes Buch, das der Insider vorgelegt hat. Ein „Must have“, wie es der Mainstream im neuen „Denglisch“ selbst sagen würde. Das Buch ist voller wichtiger Fakten, Hintergründe und spannender Geschichten sowie viel Aufklärung, die eindrucksvoll entlarvt, wie sich die Presse selbst zur „Lügenpresse“ gemacht hat.

„Angebliche Islamisierung“

Auszug aus dem zweiten Kapitel „Die vielen Gesichter der Lügenpresse“ / Mediale Wendehälse:

Zu diesen medialen »Glanzleistungen« gehört auch die Mär von der »angeblichen Islamisierung« Deutschlands. Das Wort wird von den Systemmedien besonders gerne benutzt, wenn es um die islamkritischen Äußerungen der Pegida-Teilnehmer geht. Diese befürchten eine Verschiebung der kulturellen Koordinaten in Deutschland als Folge wachsender Einwanderung. Der STERN,273 die ZEIT274 und der Spiegel275 schreiben über die »angebliche Islamisierung« besonders gerne, oft schon in der Schlagzeile, um zu unterstellen, dass es eine Islamisierung bei uns gar nicht gibt. Zu dumm nur, dass der Spiegel im Jahr 2007 seine Ausgabe 13276 mit dem Titelblatt »Mekka Deutschland – Die stille Islamisierung« versehen hatte und über das Brandenburger Tor auch noch einen goldenen Halbmond mit Stern hängte. In einem Begleitvideo277 wanderten zu Beginn voll verschleierte Frauen durchs Bild, während über die moslemischen Mitbürger gesagt wurde, »ihre Wertvorstellungen reichen bereits tief in Schule und Gesellschaft hinein … selbst in der Rechtsprechung zeigt der Islam Wirkung«. Die Überschrift in dem Spiegelbericht war übrigens eine Frage: »Haben wir schon die Scharia?« Als populistischer Nachrichten-Wendehals, der das Fähnchen in den politischen Wind hängt, entpuppte sich der SPIEGEL auch an anderer Stelle. In der Ausgabe 31/2015278 behauptete das Magazin »Fremdenhass vergiftet Deutschland.« Doch der Populismus, den der SPIEGEL 2015 geißelte, schürte er einige Jahre zuvor im selben Zusammenhang selbst. In der Ausgabe 48/1998 hatte das Blatt getitelt: »Zu viele Ausländer? Sprengsatz für Rot-Grün.«279

Der SPIEGEL ist nicht das einzige Blatt, das diese Darstellung des Islam heute verdrängt, wo es gilt Systemschutz zu betreiben und auf Pegida einzudreschen. Zwei leibhaftige Ex-Bundeskanzler scheinen ebenfalls derartige Gedächtnislücken und Probleme mit der Wahrhaftigkeit zu haben. Dem Mainstream kann es nur Recht sein. Die BILD-Zeitung fuhr im Januar 2015 immerhin 80 Künstler, Politiker und Manager auf, um die Protestler in Dresden, die sich auch laut BILD gegen eine »angebliche Islamisierung« wenden, des »Fremdenhasses« und der »Intoleranz« zu bezichtigen. Altbundeskanzler Helmut Schmidt wurde in der gewichtigen Galerie von Kronzeugen280 gegen Pegida mit folgenden Worten zitiert: „Die Pegida-Proteste appellieren an dumpfe Vorurteile, an Fremdenhass und Intoleranz. Doch das ist nicht Deutschland. Der Blick in unsere Geschichte und der wirtschaftliche Verstand sagen uns: Deutschland darf Flüchtlinge und Asylbewerber nicht verstoßen. Deutschland muss weltoffen und tolerant bleiben. Darum ein deutliches NEIN zu Pegida!“

Hier haben wir ein besonders verlogenes Theaterstück für die ahnungslosen Leser, denn Helmut Schmidt hatte in einem Interview mit FOCUS am 11. Juni 2005281 »einen radikalen Kurswechsel in der Ausländerpolitik« angemahnt und verlangt, „wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden.“ Zuwanderung sei kein geeignetes Mittel gegen die Überalterung hierzulande. »Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht«, man schaffe lediglich »ein zusätzliches dickes Problem.« Menschen, die man nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren könne, so Schmidt, hätte man besser draußen gelassen. Nicht einmal Pegida geht so weit mit ihren Forderungen.

Auch Gerhard Schröder wurde von der BILD als einer von 80 Kronzeugen gegen Pegida aufgeboten.282 Seine Breitseite gegen die Demonstranten in Dresden lautete so: »Vor 14 Jahren gab es gegen Fremdenfeindlichkeit den Aufstand der Anständigen. Den brauchen wir auch heute. Es ist daher gut, dass die demokratischen Parteien und die Kirchen eine klare Position gegen Pegida gefunden haben.« Doch auch Schröder hatte sich vor Pegida ganz anders zu dem Thema geäußert. Der Hinweis darauf unterblieb selbstverständlich als es darum ging, die islamkritischen Marschierer in Dresden pauschal zu diskreditieren. Schröder hatte der BILD AM SONNTAG am 20. Juli 1997 – sechs Wochen vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg – Folgendes verraten: »Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell.«283 Der Hintergrund dieser Äußerung ist heute vielen nicht mehr geläufig. Die innere Sicherheit sowie die Bekämpfung von Ausländerkriminalität deuteten sich zum Zeitpunkt der Äußerungen von Schröder als ein Hauptthema für den Wahlkampf sowohl von CDU/CSU als auch SPD im darauf folgenden Wahljahr 1998 an…

(Quelle: http://journalistenwatch.com/cms/luegenpresse-ein-muss-fuer-kritische-leser/)

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  1. Okt. 2015
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