Immer diese Doppelnamen! – Ein bißchen Humor in schwierigen Zeiten

(www.conservo.wordpress.com)

Von Rainer Dörschel, mit einer Vorbemerkung von Peter Helmes

Autor Dörschel, ein fröhlicher Saarländer, gehört seit Beginn unseres Blogs zur conservo-Familie. Er ist ein mitfühlender Mensch – jemand, der zuhört, mitliest und Anstöße gibt. Nie vergesse ich seine aufmunternden „Morgengrüße“, die er mir täglich (!) frühmorgens ins Krankenhaus gesendet hat – und das immer wieder, viele Wochen und Monate lang. Sein kurzer, trockener Kommentar dazu: „Wir beide wollen doch schließlich gemeinsam 100 Jahre alt werden…“ Eine solche Frohnatur wünsche ich jedem Kranken als Trosterscheinung.

Rainer Dörschel kann aber auch austeilen – und auch das geht nicht ohne Humor. Nachstehend sein neuestes Beispiel.

Peter Helmes

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Rainer Dörschel schreibt:

„Was mich schon lange Zeit wirklich sehr bewegt, bzw. was ich schon ebenso so lange auf dem Kieker habe, sind die Doppelnamen unter unseren verheirateten Mitmenschen. Deren Träger sind meist “besondere” Exemplare unserer Gesellschaft. Diese Sonderlinge schreien förmlich nach einer besonderen Erwähnung, was ich mit einem kleinen Satireaufsatz zu belegen versucht habe.

Selbstverständlich reicht dieser Aufsatz bei weitem nicht an die politisch und wissenschaftlich ausgereiften, akademisch und intellektuell dargebotenen Schriften auf conservo.de heran, aber mir ging es einfach nur darum, mit Humor die depressiven Zeiten leichter zu nehmen zu können.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Gattin jetzt schon eine gute Zeit, frohe Weihnachten, ein gutes Neues Jahr und l.b.n.l. Gesundheit und nochmals Gesundheit.

Bis demnächst, Ihr Rainer Dörschel

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Die Doppelnamen-High Society

Von Rainer Dörschel

Nachdem Herr Dr. Klöbner auf die eindringliche Bitte von Herrn Müller-Lüdenscheid die gemeinsame Badewanne endlich verlassen hatte, machte er sich chic und marschierte schnurstracks in den Hotelgarten.

Dort fand ein Sommerfest der Grünen statt. Er mischte sich unter diese illustre Gesellschaft und konnte dabei ganz wichtige Persönlichkeiten der deutschen Politik entdecken. Frau Katrin Göring-Eckhardt, deren Ohren wie gewöhnlich als Parabol-Antennen aus der Langhaarfrisur herausragten, war umringt von Damen wie Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Maria Klein-Schmeink, Silvia Kotting-Uhl und Beate Müller-Gemmeke. Am Partytisch nebenan diskutierten Charlotte Schneidewind-Hartnagel mit Beate Walter-Rosenheimer und Herrn Dr. Wolfgang Sprengmann-Kuhn über die letzten Auftritte der Bundestags-Vizepräsidentin Fräulein Claudia-Benedikta Roth und der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Antonia-Josefa Hofreiter.

Die Anwältin, Martina de Lind-van Wijngaarden, war direkt aus Karlsruhe angereist und berichtete als Special Guest zum neuen VW-Urteil des BGH. Im Hintergrund des Gartens beratschlagten sich die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen, Katja Schenkelmann-Pitts, mit einigen besonders guten grünen Damen über die Einführung einer geschlechtsneutraleren Sprache sowie mehr Rechten für Frauen.

Herr Müller-Lüdenscheid, fast schon geblendet von soviel Schöngeist, Attraktivität und Eleganz und nach mindestens sechs abgestaubten Gläsern Champagner im Kopf, schwankte in Richtung seiner Unterkunft im dem 5-Sterne-Haus, dessen Luxus für Grüne natürlich als Mindestanforderung angesehen werden darf.

Im Vorbeigehen belauschte er ungewollt einen Dialog, der ihm aber neben dem konsumierten Alkohol am späten Abend dann vollends den Rest gab.

„Sagen sie, Herr Bückhaus-Sämann, sind das da drüben neben Klaus-Peter Schnodderberg-Kübelbauer nicht Ingeborg Jungnickel-Reiter und Ottmar Stecher-Müller?“

„Nein nein, Frau Wölbke-Schwangholm, sie meinen sicher die beiden hinter Klaus-Peter Petersen-Feddersen und Fanny Schellenberger-Würgen? Ich kenne die, das sind Susanne Meier-Schmackes und Jens-Roland Grube-Ronitzki!“

www.conservo.wordpress.com     9.12.2020
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