Homosexualität ist kein »westlicher Wert«

Der ungarische Gesetzesvorstoß zur Eindämmung von Unzucht und abwegigem Sexualverhalten könnte als Vorbild für die geistig-moralische Wende dienen, die Europa dringend braucht. Doch bornierte EU-Eliten prügeln lieber auf Ungarn ein. Ist Europa noch zu retten?

(www.conservo.wordpress.com)

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Eigentlich sollten es gerade die LGBT-Aktivisten mit ihren 70 Geschlechtern und ihrer Identitätspolitik besser wissen. Denn auch sie wurden im 2. Weltkrieg in verschiedene Identitäten unterteilt und in KZs interniert.
Tafelaufschrift: Kennzeichen für Schutzhäftlinge in den Konz.-Lagern

»Eine Schande« und »schändlich«. Ursula von der Leyen, die schrillste Stimme der politischen Inkompetenz, und Jean Asselborn, der luxemburgische Außenminister, haben sich im Zusammenhang mit dem UEFA-Verbot einer Propagandabeleuchtung der Münchner Fußballarena anlässlich des EM-Spiels gegen Ungarn am vergangenen Mittwoch mit deutlichen Worten in Richtung der Regierung Orbán zu Wort gemeldet. Ungarn wurde vorgeworfen, die Werte der europäischen Verträge in Frage zu stellen. Auch auf dem EU-Gipfel am Donnerstag sollte das Thema zur Sprache kommen. Ungarn müsse endlich Konsequenzen spüren, forderte  Asselborn auf NDR-Info.

Der bayerische Doppel-Markus, Ministerpräsident Söder und CSU-Generalsekretär Blume, stellte derweil eindrucksvoll unter Beweis, dass man bei den Christsozialen (viel sozial, wenig Christ) die Narrenkappen jetzt im Gesicht trägt: Die beiden ließen sich mit einem Mundschutz in Regenbogenfarben ablichten. »Wenn du denkst, es geht nicht blöder, dann kommt Markus Söder«, reimten am Tag des Länderspiels auf Facebook zwei wenig begeisterte Nutzer.

Wie man es von der Kommissionspräsidentin erwarten durfte, die schon als Verteidigungsministerin bei der Lektüre der Bundeswehr-Beraterverträge oder des Kleingedruckten bei der Renovierung der Gorch Fock sowie zuletzt bei dem Liefervertrag mit dem Impfstoffproduzenten AstraZeneca ihre Leseschwäche eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dürfte es auch diesmal gewesen sein: Für jemanden, der es an die dicksten Fleischtöpfe eines aufgeblähten EU-Apparats geschafft hat, reicht es, mal eben flüchtig ein paar Internet-Skandalzeilen zu lesen, um sich für ausreichend informiert zu halten und auf dieser Grundlage den vermeintlich repressiven Ungarn die Leviten zu lesen. Es ist ja auch so herrlich bequem, im Schutz der Masse mitzuschwimmen: Wo keine Kritik droht, bedarf es auch keiner Selbstkritik. Wie meistens stellt sich die Sachlage ein wenig differenzierter dar, wenn man genauer hinsieht. Die Argumentation der Orbán-Kritiker weist nämlich eine Reihe von Schwachstellen auf.

1. Homosexualität und andere abwegige Formen sexuellen Verhaltens sind kein »Wert« an sich.

2. Die westlichen Werte, auf die sich Asselborn und von der Leyen berufen, sind die der »Weltoffenheit und Toleranz«, zwei linke Framing-Begriffe, die man im deutschen Grundgesetz vergeblich sucht, die aber durch Tonnen von Papier, die vorwiegend linke Abgeordnete durch die EU-Kammern geblasen und linke Journalisten dankbar aufgegriffen haben, im kollektiven Denken der Europäer verankert wurden. Sie sind gleichsam eingedrungen in das Haus Europa wie Wasser bei Dauerregen durch ein leckes Dach. Doch alles, was über Toleranz gegenüber den abwegigen Lebensformen hinausgeht, ist ebenfalls kein »europäischer Wert«, sondern ein Wert des Hippie-Hedonismus von ’68. Der Vertrag von Lissabon, der die abgelehnte EU-Verfassung nur notdürftig ersetzt, orientiert sich selbstverständlich vor allem an den Werten der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789. Das heißt, die Grundpfeiler der Demokratie, Menschenrechte wie Meinungs-, Glaubens- und Gewissensfreiheit und das Recht zur Entfaltung der individuellen Persönlichkeit, sind wie beim deutschen Grundgesetz entscheidende Norm. Aus diesen Rechten leitet sich die Forderung nach Toleranz ab: Auch vieles, was der Staat für schädlich hält (wie z.B. Pornografie oder abwegige sexuelle Orientierungen), hat er zu dulden, wenn er liberal sein will.

3. Aber: Fester Bestandteil der Bürgerrechte sind immer auch ihre Grenzen. Sie dürfen die Rechte anderer nicht verletzen und nicht »gegen das Sittengesetz« verstoßen (Art. 2 GG). Dieses Sittengesetz kann, zumindest im deutschen Grundgesetz, nur mit Blick auf den Gott der Bibel verstanden werden, dem Volk und Gesetzgeber laut Präambel des Grundgesetzes verantwortlich sind – ein echter »westlicher Wert«. Der besondere Schutz, unter den das Grundgesetz die Familie stellt, impliziert auch den Schutz vor Umdeutungen im Sinne der heidnischen LGBT-Bewegung.

Wollen Deutsche die ungarische Regierung nun dafür kritisieren, dass sie ein Sittengesetz und ein Familienschutzgesetz zur Anwendung bringt, die beide im Grundgesetz stehen? Darf ein EU-Staat trotz des universellen Gebots der Glaubens- und Gewissensfreiheit verpflichtet werden, Norm und Abweichung gleichzusetzen und zum verlängerten Arm einer zivilgesellschaftlichen Bewegung zu mutieren, die den Sittenverfall aktiv propagandistisch betreibt? Muss Ungarn akzeptieren, dass die enge Verzahnung zwischen Medienschaffenden und LGBT-Lobby so groteske Ausmaße annimmt wie bei uns, wo man sogar schon in familienfreundlichen ZDF-Heimatfilmen abwegiges Sexualverhalten zeigt? Legt man das Grundgesetz zugrunde, wäre eine Revision der EU-Verträge und deren Anpassung an deutsches Recht das Naheliegendere.

4. Strebt die EU nicht eine Toleranz an, die dann aber natürlich auch »homophobe« und misoporne Menschen in Anspruch nehmen, sondern – in klarem Widerspruch zu den Werten der christlich-abendländischen Tradition – die totale gesellschaftliche Gleichstellung von abwegigen und natürlichen sexuellen Orientierungen, muss sie das erstens offen sagen, zweitens gut begründen und drittens zugestehen, dass ein solcher Kulturbruch unter den europäischen Nationen nicht konsensfähig ist. Weder fand zu dem Thema bislang eine ergebnisoffene Debatte statt (vielmehr wurde der Wahlbürger, wie auch jetzt bei der Debatte um das Gendern oder bei der »Ehe für alle« vor vollendete Tatsachen gestellt) noch gibt es gute Gründe: Homosexuelle Partnerschaften nützen nur dem Individuum, sind unproduktiv, weil auf natürlichem Wege durch sie keine Familien entstehen, und somit in keiner Hinsicht eine Bereicherung für die Gesellschaft. Sie als Staat zu tolerieren und gezwungen zu sein, sie zu fördern, sind zwei sehr verschiedene Paar Schuhe.

5. Der grundlegende Sittenverfall, der die westlichen Kulturnationen, darunter auch Deutschland, im Würgegriff hält, steht in direktem Zusammenhang mit der Duldung von Promiskuität und Homosexualität. Er zeigt sich am Symptom der massiv zunehmenden Pornografie im Netz, darunter auch der besonders schädlichen Kinderpornografie. Dass sich in Anbetracht von zwei Dritteln gleichgeschlechtlicher Übergriffe beim aufgedeckten Missbrauch in der katholischen Kirche, in Anbetracht von homosexuellem Kindesmissbrauch, der sich im ideologischen Umfeld einer linkshedonistischen »Reformpädagogik« (Odenwaldschule) zugetragen hat, in Anbetracht der pädophilen Vergehen bei Grünen, Alternativen und Autonomen und unter dem Eindruck des Falls Dutroux sowie der über 30.000 pädokriminellen Verdachtsfälle im Dunstkreis von Lügde, Münster und Bergisch-Gladbach unter den deutschen und europäischen Spitzenpolitikern – Beatrix von Storch (AfD) bildet hier eine löbliche Ausnahme – keine Alarmstimmung eingestellt hat, ist unfassbar.

Die Vereinnahmung der EU-Eliten durch linke Framing-Worthülsen, die offenbar zu totaler Verblendung geführt hat, dürfte der Hauptgrund dafür sein. Anstatt sich die Gesetzgebungsinitiative der ungarischen Regierung zum Vorbild für das Zurückdrängen abwegiger, sittenwidriger und die Gesamtgesellschaft gefährdender Phänomene zu nehmen und die europäischen Kulturnationen vor einem weiteren Abdriften in Richtung spätrömischer Dekadenz, kulturellem Niedergang und sittlichem Verfall zu bewahren, der vor allem die nachwachsende Generation (Zunahme von Depressionserkrankungen bei Jugendlichen) schon jetzt massiv schädigt, prügelt man auf die ein, die den rechten Weg weisen.

Und zum Schluss – weil es eine so schöne Pointe ergibt – noch mal zurück zum Begriff »schändlich«. Das ist nun ausgerechnet das Wort, das Martin Luther zur Ächtung der homosexuellen Praxis in seiner Übersetzung einer der ältesten und unumstrittensten Schriften der Christenheit wählte: des Briefs des Paulus an die Gemeinde in Rom (acht Jahre, bevor Nero die Stadt abfackelte). Wer von den Werten der EU spricht, der muss auch deutlich machen, dass er die christlich-abendländische Tradition, die so lange prägend für Europa war, wie es das Römische Imperium nicht mehr gibt, in Ehren hält. So ändern sich die Zeiten: Die »schändlichen Lüste«, die Paulus als mit dem christlichen Lebensvollzug unvereinbar erklärte, sind heute salonfähig und der Vorwurf der Schande trifft die, die am christlichen Erbe festzuhalten versuchen. Besser kann man den sittlichen Verfall in Europa nicht dokumentieren.

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