Wegen Flüchtlingen und „Flüchtlingen“ – Hört auf zu buckeln und wegzuducken!

Zeichnung: Fridolin Friedenlieb
Zeichnung: Fridolin Friedenlieb

Von Peter Helmes

Erinnern Sie sich noch? Zum „Tag der Flüchtlinge“ läuteten in vielen Städten die Glocken christlicher Kirchen. Daß gleichzeitig der Beginn des diesjährigen Ramadan „eingeläutet“ wurde, kann wohl nur ein selbstverständlich ungewollter Zufall sein. Und es ist ganz gewiß ebenso ein Zufall, daß keine einzige Glocke bei mehr als 100.000 Abtreibungen im Jahr läutet.

Kirchenglocken müßten eigentlich täglich, ja stündlich läuten, weil fast jede Stunde ein Christ abgeschlachtet wird – im Namen des Islam, der ja auch von frommen Christenfürsten als zu Deutschland gehörend begrüßt wird. Aber sie läuten nicht. Sie sammeln lieber für den Bau einer neuen Moschee oder für Geschenke zum Ende des Ramadan oder, oder.

Mein Gott, könnte man laut aufschreien, laßt doch die Kirche im Dorf! Aber geöffnet – und nicht verrammelt! Schreit laut von der Kanzel gegen das Unrecht, das Christen in der Welt täglich bereitet wird! Duckt nicht vor den Imamen, die Ihr als Brüder betrachtet! Buckelt nicht vor denen, die uns ausrotten wollen!

Ein Leser der Kolumnen, die der Präses der Rheinischen Kirche, Manfred Rekowski, alle vier Wochen in der „Rheinischen Post“ schreibt, macht seiner Empörung sachlich und unmißverständlich Luft. „Hbu“ – Name dem Autor bekannt – äußerte am 20. Juni:

„… Zum gleichen Thema hatte ich vor einigen Wochen den evangelischen Oberhirten, Präses Manfred Rekowski, angeschrieben. Anlaß war sein Beitrag “Rettet das Abendland” in der Rheinischen Post, der genau auf der gleichen Welle wie das Erzbistum Köln schwamm“ (rp-online.de/politik/deutschland/kolumnen/gott-und-die-welt/rettet-das-abendland-helft-den-fluechtlingen-aid-1.5042234).

„Leider wurde mein Brief an Präses Rekowski nie beantwortet. Aus meinem Text:

“Natürlich ist es Menschenpflicht, Ertrinkende zu retten. Das steht außer Frage. Aber schauen wir uns die „Flüchtlinge“ genauer an: Wer Tausende an Dollar für eine Schlepperbande bezahlen kann, der gehört in Afrika definitiv nicht zu den Ärmsten der Armen. Nur ein Gegenbeispiel: Das millionenfache Flüchtlingselend im Sudan. Betroffen sind christliche Stämme des Südens, die von ihren islamischen Landsleuten aus dem Norden brutal verfolgt werden. Der Blutzoll: Über dreihunderttausend Tote in den letzten zehn Jahren. Die wenigsten dieser Entwurzelten können das Geld für die kriminellen Menschenhändler zur Einschleusung nach Europa aufbringen.

Mit nur wenigen Euros pro Tag können Lebensunterhalt und medizinische Versorgung für eine Familie in Schwarzafrika gesichert werden. Das rechnen uns die Wohltätigkeitsorganisationen glaubhaft vor. Die Betreuung nur eines einzelnen Wirtschaftsflüchtlings hierzulande kostet hingegen ein Vielfaches. Abgesehen davon wäre es sinnvoller, wenn die Milliarden, die sich die kriminellen Schlepperbanden alljährlich in die Taschen stopfen, den armen Volkswirtschaften auf den schwarzen Kontinent zugutekommen würden. Ist es nicht sittlich-moralische Pflicht, begrenzte Mittel dort einzusetzen, wo sie die beste Wirkung entfalten?

Die aufopferungsvolle Arbeit der vielen tausend freiwilligen Helfer, auch kirchlicher Mitarbeiter, die dort unten die Not lindern helfen, wird durch die Wirtschaftsflüchtlinge entwertet. Denn deren Geld, Arbeitskraft und Engagement würde in ihren Heimatländern dringend gebraucht. Stattdessen bereichern sich Menschenhändler, und die, die es bis hierhin geschafft haben, sitzen beschäftigungslos in ihren Unterkünften. – Auch ich fühle mich als Spender geprellt.

Nein Herr Präses, mit bloßen Bibelzitaten aus dem Matthäusevangelium, adressiert an uns zivilisierte Europäer, ist es nicht getan. Damit wird das Problem der afrikanischen Wirtschaftsflüchtlinge nicht gelöst werden. Wir haben auch eine Verantwortung dafür, daß diese Menschen erst gar nicht die seeuntüchtigen Seelenverkäufer für die gefahrvolle Fahrt über das Meer besteigen. „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“. Auch das ist ein Bibelzitat nach der Übersetzung von Martin Luther.- Wie steht es um den Missionsauftrag der christlichen Kirchen? Dort unten vor Ort, im Herz der Finsternis, im Angesicht der Diktatoren und Kleptokraten? Damit die Menschen erst gar nicht ihre angestammte Heimat verlassen ? Sicher, das ist unbequem. Und vermutlich sogar gefährlicher als die Fahrt mit einem seeuntüchtigen Schiff. Aber auch die Apostel begaben sich in Gefahr. Nicht für sich selber, sondern um des Glaubens und der Mission willen.”

Der Text ging auch der Rheinischen Post als Leserbrief zu. Er wurde nie veröffentlicht.

Ein weiterer Leser (W. R. Sch.) meiner Artikel schreibt mir (ebenfalls am 20. Juni) dazu:

„Genauso sehe ich das auch. Wer so viel Geld bezahlen kann, für eine Person wohlgemerkt, kann nicht zu den armen Flüchtlingen gehören. Im Gegenteil diejenigen die es wirklich nötig hätten, bekommen diese Chance nie, da das Geld für Reise fehlt. Es ist der gutgenährte Mittelstand, die hier eintreffen. Deswegen auch die Frage, wieso kommen sie nicht offiziell? Wieso durch die Hintertür, ohne Papiere, ohne Beweis ihrer Identität? Es muß einen Grund haben, und der ist bestimmt nicht friedlich. Nicht umsonst sind es gerade die Afrikaner, die hier mit nichts zufrieden sind, wo Streiks und Proteste gegen Unterkunft, Verpflegung usw. auf der Tagesordnung stehen. Menschen, die sich linke Parteien als gute Soldaten für ihre Partei ausnutzen. Von den echten wirklichen Flüchtlingen aus Kriegsgebieten hört man nichts. Die sind froh hier zu sein. Das sind die wahren Flüchtlinge. (…)

Fatalerweise nennt man auch die anderen „Flüchtlinge“. Und zwar alle, die nach Europa kommen. „Flüchtlinge“ – klingt nach „ich muß helfen”. Daß zweidrittel davon Moslime sind, wird nicht gesagt, daß diese Menschen mit dieser Religion schon im Bundestag sitzen bzw. hohe Parteifunktionäre sind, auch nicht. Daß man nicht von Unterwanderung reden darf oder eine Kritik gegen diese Menschen veröffentlichen kann, scheint inzwischen als Normalität zu gelten. Im Gegenteil, wir werden in Deutschland und Europa per Medien darauf vorbereitet, daß eine Veränderung eintritt, wir mit diesen Flüchtlingen leben müssen, ihre Religion wird uns schmackhaft gemacht. Und wir müssen unbedingt tolerant sein, ja das müssen wir! Geht das in entgegengesetzter Richtung ebenso? Ist man tolerant mit den Deutschen, den Europäern? Eher nicht, im Gegenteil, selbst deren Intoleranz müssen wir mit Toleranz begegnen. Wenn uns das aufregt, sollten wir uns gen Mekka beugen und beten. Schon zum zweiten Mal bzw. dritten Mal wird uns der diesmal gesunde Nationalstolz genommen, diesmal bis zur totalen Aufgabe und ohne Rückfahrschein.“

„Verunglimpft!“ So überschreibt Leser „Bernd“ seinen Beitrag:

„Ich fühle mich betroffen und übel verunglimpft: “Wer schwarz-rot-goldene Kreuze durch die Straßen trägt, hat für Nothilfe aber keine Hand mehr frei.” Meine Frau und ich, wir zahlen jährlich einen vierstelligen Betrag an evangelischer Kirchensteuer. Hinzu kommt ein ebenfalls vierstelliger Betrag, der sich aus Spenden für wohltätige Organisationen zusammensetzt: Misereor, Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen, Cap Anamur, Aktion pro Humanität, Katastrophenhilfe. Die Aufzählung ist nicht vollständig.

Jawohl, ich war bei einer Pegida-Veranstaltung dabei, und ich stehe dazu. Übrigens: Der Begriff „christlich“ kommt in PEGIDA nicht vor. Ich habe dort auch kein Kreuz vor mir her getragen. Ich war dabei, um zu demonstrieren gegen die Untätigkeit der Politik gegenüber importierter Gewaltkriminalität und Parallelgesellschaften, die unserem Rechts- und Wertesystem zuwiderlaufen. Als vertiefende Lektüre zu diesem Themenkomplex empfehle ich die Publikationen der Jugendrichterin Kirsten Heisig sowie des SPD-Bürgermeisters Heinz Buschkowsky. Auch die Opfer von Migrantengewalt verdienen unsere Hilfe und unser Mitgefühl. Allein Verständnis für die Täter reicht nicht. (…)

Zurück zum Abendland, das nun leider in weiten Teilen nicht mehr christlich ist. Vor einen halben Jahrhundert wurden die afrikanischen Staaten von den europäischen Kolonialmächten in die Unabhängigkeit entlassen. Ich erinnere mich noch gut an die damalige Euphorie und den Zukunftsoptimismus, die diesen geschichtlichen Prozess begleiteten. Heute ist Ernüchterung eingekehrt. Die Lebensverhältnisse vieler Menschen auf den schwarzen Kontinent haben sich seitdem verschlechtert; demokratische Entwicklungen wurden durch korrupte Machthaber erst gar nicht zugelassen. Statt dessen Bürgerkriege, Hunger, Verelendung. Wagen wir eigentlich, das politisch Unaussprechliche zu denken? Dort unten wieder Verantwortung zu übernehmen? (…)“

Soweit einige Auszüge von „Stimmen des Volkes“. Eine solche Sprache wünschte man sich auch von Politikern, die für die Entwicklung der Gesellschaft eine hohe Verantwortung tragen. Denn nicht nur die deutsche, sondern die gesamte christliche bzw. christlich-geprägte europäische Bevölkerung wird in naher Zukunft zu einer Minderheit in diesem Land werden. Die aktuellen Asylbewerberzahlen von einer halben Million Menschen jährlich und die zusätzliche Zuwanderung werden diesen Wandel beschleunigen. Ist es das, was der rheinische Präses der Evangelischen Kirche will?

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