SPD moralisch am Ende: Merkels GroKo vollstreckt für Banken

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Von Hans S. Mundi *)

Da nützt kein Pöbeln und kein Jammern. Die SPD hockt in der Falle, in welche sie sich im Laufe des jahrzehntelangen Regierens und Verwaltens opportunistisch und immer kopfloser hinein manövriert hat. Die Beteiligung an der Macht hat(te) für die einstige Arbeiterpartei am Ende einen hohen Preis – sie steht da wie ein Skelett in der Wüste, das Fleisch von den alten Knochen abgefallen, von grünen Hyänen und ultralinken Geiern umkreist, ein Dasein auf Abruf in Erwartung des finalen Nachruf. Die lebende Leiche hat noch Freunde – aber was für welche…!!!! Echte sind es nicht, die SPD verfügt heute auf ihrem immer kleiner werdenden Resonanzboden über Freunde, die auffallend eines gemeinsam haben: Es sind FALSCHE FREUNDE!

„Manche Vorschläge der SPD lassen sich einfach erklären, weil sie aus der Verzweiflung kommen, anders als die anderen sein zu wollen. Es stehen wichtige Landtagswahlen an. In Hessen zum Beispiel stellen die Deutsch-Türken eine wichtige Wählergruppe. Und überwiegend haben diese Deutsch-Türken die Politik Erdogans gebilligt. Gib der Wählergruppe Vertrauen in die SPD. Vielleicht gibt diese Wählergruppe der SPD den Dank zurück. Deshalb die Idee der SPD die Türkei finanziell zu stützen. Dass Erdogan gerade erst Deutschland als Faschistenland beschimpft hat: nicht ernst gemeint, schon vergessen. Hilfe unabhängig von den politischen Auseinandersetzungen, so SPD Chefin Nahles. Das ist ungeheuerlich und auch falsch. Deutschland hat Interesse daran, dass die Türkei nicht zu einer Demokratur wird. Das wiegt schwerer als die Interessen der SPD jede mögliche Wählergruppe zu bedienen. Es gilt (gerade für die SPD): erst nachdenken, abwägen und dann fordern.“ Gepostet auf „blog Frank Wahlig, Korrespondent, ARD Hauptstadtstudio“

Irgendwann in den 1980er Jahren geisterte das Zauberwort einer neuen Dekadenz durch die Lande, erfasste alles, von der Stadtzeitung über die Musikszene bis zu den Strategen der bundesdeutschen Parteizentralen: HEDONISMUS. Nach dem Hedonismus kam die „spaßige“ Entpolitisierung, das reine Machtkalkül, wie etwa beim letzten SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Dazwischen lag noch die für die Genossen vollkommen unerwartet hereinplatzende Wiedervereinigung – wollte man die DDR doch eigentlich längst anerkannt haben, nun hatte man auch noch die ungeliebten Ossis am Halse.

Links und verwirrt: Seit den 1980er Jahren hatte SPD-Vordenker Peter Glotz die Genossen kollektiv ins Abseits geführt, als er mit Blick auf anwachsende Subkulturen im Vorfeld kommender Parallelgesellschaften dem Politiker der Zukunft die Rolle eines „Moderators“ zuwies. Das war Entpolitisierung pur, der Ausstieg aus der Sozialistischen Internationale, wie auch die damit einhergehende Zerstörung derselben, tat ihr übriges. Heute ist die SPD nicht mehr den sozialdemokratischen Brüdern in der Türkei oder in Griechenland irgendwie zu Treue und Solidarität verpflichtet. Der heutige „SPD-Moderator“ hält abgehobene und oft unsolidarische Moralvorträge und Moralpredigten und steht als politisch korrekter Moderator weit über den Niederungen des politisch-gesellschaftlichen Alltags – nicht selten per „Beratervertrag“ auch in den Vorständen von Konzernen und Bankgesellschaften. Die moderierende SPD-Elite entfaltet dabei den Charme eines arroganten Oberlehrers und „Klugscheißers“: Ob in der israelischen Knesset mit Pöbel-Schulz pro Palästina oder Maas-los Seit‘ an Seit‘ mit Sultan Erdogan gegen den böhsen Uncle Trump aus den imperialistischen USA – Sozialdemokratie heute ist unlautere und oft undurchsichtige Spezialdemokratie, ist flexibel bis zum schrägsten Bündnis und uninteressiert an der realen Basis der kleinen Leute. Alles für die Macht und den EIGENEN Wohlstand, Genossen, alles für die Mächtigen! Vorwärts, Genossen, INS TOTALE NICHTS!

Andrea Nahles sorgt sich angeblich um die Stabilität des NATO-Partners am Bosporus. Doch sehr viel wahrscheinlicher treibt die SPD-Chefin etwas anderes um. Ihre Partei ist dabei, ihre (…) deutsche Kernwählerschaft zu verlieren. Bei Deutschen türkischer Abstammung hingegen schneiden die Sozialdemokraten immer noch überdurchschnittlich gut ab… Noch von anderer Seite verteidigen einige Akteure in Wahrheit ganz andere Interessen, wenn sie jetzt Hilfen für Erdogans strauchelndes Reich fordern. Spanische Banken haben 81 Milliarden Euro an Krediten in die Türkei vergeben, zweitgrößter Türkei-Gläubiger sind die französischen Institute mit 35 Milliarden, dann italienische mit gut 18 und britische Banken mit knapp 17 Milliarden Euro. Erst ganz am Schluß folgt Deutschland, dessen Banken nur 12,6 Milliarden Euro an Türkei-Krediten in den Büchern stehen haben. Angedacht wird offenbar abermals die ‚Griechenland-Lösung‘, wo vornehmlich deutsche Steuerzahler ‚europäische‘ Hilfen zahlen sollen, damit vor allem französische, spanische oder italienische Banken ihr profitabel verliehenes Geld nicht verlieren.“ Wolfgang L., (Baden-Württemberg), Leserbrief in der Mittelbadischen Presse vom 17. September 2018

Das Fazit ist bitter und grausam. Auf die lange Phase der bundesdeutschen Entpolitisierung folgt nun eine Phase mühsamer Selbstbesinnung und teilweiser Re-Politisierung. Bei den Zitaten sei angemerkt, dass sie wenig bis gar nichts mit sozialen Netzwerken, der AfD oder anderen einschlägig bekannten kritischen Kreisen zu tun haben. Ersteres stammt sogar aus dem Inneren der Öffentlich-Rechtlichen, was beweist, dass sich die Dunstglocke über dem Lande langsam anhebt und der Realitätsschock unabwendbar ist. Der zuletzt genannte Leserbriefschreiber aus dem Süden wird in einem SPD-nahen Verlagshaus ausführlich zitiert, Re-Politisierung bedeutet eben auch Wahrheitsfindung. Und die Wahrheit wird für die SPD zur toxischen Medizin. Sie hat fertig. Sie ist moralisch bankrott. Mal supported sie militante Jugendhasser der Hamas im Gaza-Streifen, mal leistet sie aktive Beihilfe für politische Verbrechen in der islamofaschistischen Realdiktatur unter Sultan Erdogan, mal hilft sie Banken bei den unseriösen Geschäften und Deals zulasten des einfachen Volkes. Die SPD steht nur noch auf der falschen Seite, weil sie die richtige Seite gar nicht mehr erkennt. Das ist ein moralischer Bankrott. Und jeder sieht es. Wer ständig die Moralkeule schwingt, muss damit rechnen, dass sie einen irgendwann mal selber trifft, mit voller Wucht….*)https://www.journalistenwatch.com/2018/09/18/spd-ende-merkels/#disqus_thread

www.conservo.wordpress.com     20.09.2018
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