Grün-rote Bildungspornographie und die Tatenlosigkeit von CDU und Kirchen

Schule_jpgSonntagsgedanken

von Peter Helmes

„Unsere Kinder sind unser höchstes Gut!“ Oder: „Unsern Kindern nur das Beste!“ Und der Höhepunkt besorgter Erziehungsberechtigter: „Gute Bildung ist Grundlage für eine gute Zukunft…!“

Kennen Sie auch diese (und ähnliche Sprüche) von Eltern und „gesellschaftlich relevanten Persönlichkeiten“? Kennen Sie gewiß. Hören Sie oft! Jedenfalls in den Sonntagsreden der Politiker, egal welcher Couleur. Und natürlich sorgen sich auch die Kirchen um eine gute „christliche Erziehung“. Kann man ihnen ja auch nicht verdenken; schließlich sind sie auserwählt, das Wort Gottes zu predigen – von der Kanzel. Dann ist der Pflicht Genüge getan, der Pfarrer geht heim.

Reden wir nicht drumrum! Unter „guter Bildung versteht jede(r) etwas anderes. „Mein Kind soll es ´mal besser haben im Leben als ich“, sagt Mama. Und Papa ergänzt, Söhnchen oder Töchterchen bräuchten schon mindestens das Abitur (oder so). Wer wöllte da widersprechen! Und brav schicken die Eltern ihre lieben Kleinen zuerst in die Grundschule, dann in die…

Ach du liebe Güte, in welche Schule sollen sie denn? Eine schier unüberschaubare Vielfalt an (Ver-)Bildungsangeboten lockt Eltern und Schüler. Aber das soll hier gar nicht näher geprüft werden. Demnächst gibt´s sowieso „Einschulungsberatungsstellen“, da die Vielfalt sexueller Ausprägungen kaum mehr zu erfassen, geschweige denn unterrichtsmäßig angemessen zu berücksichtigen ist.

Es gibt, seriösen Untersuchengen zu Folge, etwa 5 Prozent Schüler_Innen (und Schüler), die nicht dem überholten Geschlechterverständnis von „hetero“ entsprechen. (Früher hätten wir das so „normal“ nicht ausdrücken dürfen.) Fünf Prozent aller Schüler, eine gewaltige Größe! Und da bei Reformpädagogen alle gleich sind, wird eben auch der Unterricht so gefaßt, daß die fünf Prozent sich wiederfinden. Wer kein Reformpädagoge ist, ist ein reaktionärer Lehrstoffvermittler. Sollte besser kündigen; denn der heutige Lehrstoff fordert den neuen Menschen – nach vorne und hinten offen.

Uns geht es schließlich darum, daß die Kinderchen bald möglichst lernen, wie das mit der Technik des Fortpflanzens ist. Und sehen Sie, just daran, an diesem unwiderstehlichen Elternwillen und Kindbedarf, orientieren sich die Bildungspolitiker. Die Schule ersetzt die Eltern. Die sind ja noch so verklemmt. Nicht nur, daß sie einen Bildungsstand von vorgestern haben. Wie man so hört, ist das bei den Alten mit den verschiedenen Sexpraktiken auch nicht so weit her.

Also her mit dem Sexspielzeug. Spielerisch lernen, heißt die Devise! „Learning by doing“, hat neulich eine Kollegin im Realgymnasium gesagt. Sie unterrichtet Zwölf- und Dreizehnjährige. Ist ja wohl schon ein bißchen spät! In manchen Kindergärten ist man weiter. Früh übt sich, wie aus dem Häkchen einen Haken werden kann.

Da einige Lehrer – die Lehrerinnen offensichtlich weniger – sich noch etwas zieren, alles so offen anzusprechen, haben findige grünrote Männ- und Frollein ein spezielles Köfferchen entwickelt, wobei es natürlich nicht ums Köfferchen geht, sondern um das „Spielzeug“, das da drinliegt: Dildos, künstliche Vaginas, Gurken, Kondome, Lustkugeln… Na ja, Sie wissen schon. Muß ich hier nicht näher ausbreiten.

Hier also wird „Learning by doing“ praktisch: Das Spielzeug raus, und schwupps lernen die Kinderlein, wie Kinderlein gemacht bzw., viel wichtiger, wie sie verhütet werden. Wo kein(e) Partner(in) vorhanden, lernt man eben, wie man´s selbst macht. Und vor allem, es ist auch völlig egal, ob ein Mädchen mit einem Jungen übt, oder ein Junge mit einem Jungen oder einem Mädchen, oder ein Junge mit einem Jungen und einem Mädchen, oder ein Mädchen mit einem anderen Mädchen oder ob´s alle zusammen gemeinsam üben. Das nennt man dann Gruppenselbsterfahrung (vulgo: Gruppensex) oder, ganz amtlich „sexuelle Vielfalt“. Es gibt für solche Praktiken bestimmte Ausdrücke, die SIE vielleicht nicht kennen (weil Sie von Tun und Blasen keine Ahnung haben). Aber Ihr Söhnchen oder das Frl. Tochter, die lernen solche Sachen bei aufgeklärten Lehrern in fortschrittlichen Schulen einer aufzuklärenden Gesellschaft.

Sex regiert den Lehrplan und verhext die Kinder

Das alles wird gefördert von einem staatlichen „Bildungsprogramm“, das eigentlich die Überschrift tragen müßte: „Wie verlerne ich, rot zu werden, ohne mich grün zu ärgern?“ Ein paar Jahre dieser schulischen Erziehung – und sie werden nie mehr rot, auch nicht mehr grün, weil SIE, liebe Eltern („liebe Wehlrerinnen und Wehler“), irgendwann bald die Nase von Grün und Rot voll haben. Wetten? Ne, lieber nicht, die „Fortschrittlichen“ leben ja noch – bestens, auf Staatskosten. Und vom Köfferchenschleppen werden sie auch nicht total schlapp sein. Sie haben sogar noch Puste, an einem neuen Bildungsplan zu basteln.

„Nächst´ Jahr, Kinder, wird’s was geben, nächst´ Jahr können wir uns freu´n.  Kretschmann plant ein freies Leben. Und wir dürfen Zeugen sein.“

Diese zarte Weise zu singen, lernen die Kleinen bereits im Kindergarten, fassen sich an die Händchen, laufen rund im Kreis, spielen „Partner wechsle Dich“ und haben sich alle ganz dolle lieb. Da darf Karlchen auch schon mal bei Evchen unters Röckchen fassen und Evchen bei Karlchen in den Hosenschlitz. Die Kindergärtnerin der neuen Art paßt schon auf, daß alles klappt, Verbesserungen und Handlungsanleitungen inklusive.

Das ist nicht lustig!

So Leute, Spaß zuende! Spaß? Das ist gar nicht lustig, verdammt noch mal, das ist bitter ernst! Kein Witz! Das gibt´s wirklich! Sogar im behäbigen Schwabeländle. Unfaßbar? Ja, unfaßbar kaputt!

Im Mittelpunkt des Bildungsauftrages der Kretschmannschaft stehen nicht das Büffeln von Vokabeln, das Lernen unserer Geschichte oder die Botschaft Gottes (die schon gar nicht). Nichts dergleichen! Im Mittelpunkt grünroter Bildungspolitik steht ganz offensichtlich der Sex. Sex im Fach Biologie, Sex in Deutsch, Sex in der Musik, Sex beim Turnen und weiß der Himmel, wo noch. Es wird in Biologie gelehrt, welche sexuellen Möglichkeiten der Mensch als solcher bietet, vor allem öffnungstechnisch. In Deutsch werden – früher hätten wir gesagt „schmutzige“ – Romane nach gewissen Stellen durchpflügt. Beim Turnen lernen die Kleinen bestimmte „Stellungen“ usw. Schließlich sollen sie ja nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen.

Das überrascht Sie? Das glauben Sie nicht? Schauen Sie mal in die eher liberale FAZ oder in die linksliberale Süddeutsche: Als die jeweils vor einigen Wochen in ausführlichen Artikeln über die neuen Schulpraktiken berichteten, hagelte es Protest-, ja Wutstimmen und Leserbriefe. Der Leserklientel entsprechend vor allem von Akademikern. Tenor: „ Das haben wir nicht gewußt!“ „Das ist unglaublich!“ „Was machen die mit unseren Kindern!“ Vox populi!

Zwangssexualisierung unschuldiger Kinder – das Ende der Tradition des Liberalismus

Die gerade im Land des Liberalismus, Baden-Württemberg, früher so gepflegte Entfaltung der Freiheit und der Heranbildung der Persönlichkeit eines Menschen mit so wenig Staat wie möglich erfährt durch Grün-Rot einen Abgesang. Adieu, Liberalismus, willkommen, Libertinage!

Der Bildungsplan der Landesregierung in Stuttgart verbildet die Schüler. Bedeutet das etwa nichts anderes als Zwangssexualisierung unschuldiger Kinder durch den Staat? Ein solcher Lehrplan kann nicht Aufgabe von Schulpolitik sein, schon gar nicht ohne Zustimmung der Eltern. Auch Kinder haben das Recht auf Unverletzlichkeit der Person! Das bedeutet auch das Recht, vor sexueller Ausbeutung und persönlichkeitszerstörender, manipulativer “Bildungspolitik” der grünroten Landesregierung geschützt zu werden.

Es ist unglaublich, daß sich die geschichtsbewußte und bisher moralisch integre Partei der Sozialdemokraten dafür hergibt.

Wo bleibt der Widerstand von CDU und Kirchen?

Nun möchte man meinen, daß die Vertreter der CHRISTLICH-Demokratischen Union auf den Bänken stehen und sofortigen Stop fordern. Man reibt sich die Augen. Was aus der Ecke der CDU zu vernehmen ist, gleicht einem vornehmen Hüsteln nach der Melodei: „Aber nicht doch!“

Wer eine kraftvolle Opposition gegen die Lehre der sexuellen Vielfalt suchte, traf auf die Herren Strobl, CDU-Chef in Baden-Württemberg, und Hauck, CDU-Fraktionschef im Landtag. Ihr Hüsteln klang so: Hauck kritisierte tatsächlich den Bildungsplan, wich aber einer Stellungnahme zu dessen Inhalten aus. Strobl sprach von einem „Scherbenhaufen“ (grünroter Politik). Mein Gott, wie tapfer! Und wie nichtssagend! Vor lauter Tapferkeit vor dem Feind vergaß er aber, sich von den Inhalten der rotgrünen Sexuallehre zu distanzieren, schon gar nicht von der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“.

Ja, wenn´s dann schon keine Opposition gibt, dann schlüge doch eigentlich die Stunde der Kirchen. Kirchen? Die eine, die protestantische, können Sie bei dem Thema eh vergessen. Da sind die Türen weit offen für sexuelle Vielfalt – bis in die Pfarrhaushalte. Von denen kommt da nix, außer mahnenden Worten der Ex-Bischöfin Käßmann, doch bitte schön, bitte schön niemanden auszugrenzen. Was soll die geschiedene Ex-Bischöfin auch anders sagen!

Bleibt noch die katholische Kirche. Aber auch da läutet kein Glöcklein, da fegt kein Sturm. Da müßten doch jeden Tag die Glocken läuten und die Geistlichen von der Kaanzel donnern! Nein! Geht nicht! Die kath. Kirche – siehe Bischofssynode in Rom – hat schon genug mit dem ganzen Krempel zu tun. Da bleiben keine Reserven für die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“. Und im Übrigen, sollte man wissen, Kretschmann ist Mitglied im ZK, dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken. Und der Bischof von Stuttgart (Rottenburg) gehört zur ganz linksliberalen Fraktion im deutschen Klerus. Noch Fragen?

Es ist höchste Zeit, innezuhalten und nachzudenken. Heute sind meine „Sonntagsgedanken“ eher trübe. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine ertragreiche Woche.

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