Wünscht sich die “Huffington Post” noch mehr tote Flüchtlinge?

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Von Thomas Böhm *)

Wir kennen das aus anderen Talkshows auch. Da versammelt sich die Runde der üblich verdächtigen Linksträger und damit das Gefasel nicht all zu langweilig wird, lädt man noch ein “Opferlamm” aus der anderen Ecke dazu, auf das dann alle publikumswirksam einprügeln können.

Bei Jauchs Schweige- und Schwafelrunde zum Thema “Flüchtlinge” war das ebenso, nur dass dieses Mal mit Roger Köppel ein Schweizer Journalist und Politiker mit Format teilnahm, der sich zu wehren wusste und sich auch traute, unbequeme Wahrheiten an die Öffentlichkeit zu bringen.

Das wiederum brachte die Staatsmedien in Rage. Allen voran die “Huffington Post”, die Köppel gleich mal zum “Hetzer gegen Flüchtlinge” degradierte:

Es gibt viele Menschen, die etwas gegen Flüchtlinge haben, aber nur wenige können es so eloquent verpacken wie der Schweizer Roger Köppel.

Der Chefredakteur der rechtskonservativen “Weltwoche” verteilt rassistische Sprüche am Fließband, wenn man ihn lässt. Und am Sonntagabend ließ Günther Jauch ihn.

Köppel forderte ganz offen, dass man den “Todeskanal” über den die “muslimischen Massen” kommen, endlich dichtmache.

Das deckte sich mit dem, was Köppel sonst so von sich gibt. Ein paar Beispiele:

“Wir dürfen nicht die ermutigen, die kein Asyl verdient haben.”

“Wir müssen Grenzen absichern.”

“Wir können nicht ganz Afrika aufnehmen.”…

Wie dürfen wir das verstehen? Glaubt die “Huffington Post” ernsthaft, dass es sich bei den Flüchtlingen fast ausschließlich um Muslime handelt, dass Muslime eine Rasse sind und dass man den Todeskanal auf keinen Fall dichtmachen darf, da es sonst zu wenig Tote geben würde?

Was hat die “Huffington Post” dagegen, dass man die Menschen, die kein Asyl verdient haben, nicht ermutigen darf? Sollen wir alle armen Menschen dieser Welt (also mehrere Milliarden Menschen) auf Totenschiffen über das Mittelmeer treiben und absaufen lassen?

Darf kein Mensch der Welt mehr seine Grenzen absichern? Kann jeder daher gelaufene Passant in die Redaktionsräume der “Huffington Post” marschieren und dort sein Zelt aufschlagen?

Möchte die “Huffington Post”, dass wir (also Deutschland und die Schweiz) ganz Afrika aufnehmen? Wie soll das bitte gehen? Und was wird dann aus Afrika – ein Kontinent nur für wilde Tiere?

Solche Artikel sind schon gemeingefährlich. Aber der “Huffington Post” geht es um etwas ganz anderes:

Man könnte ihn (Köppel) einfach machen lassen in der Schweiz. Aber wann immer es geht, wird er nach Deutschland eingeladen. Wer noch einen Scharfmacher für seine Talkrunde braucht, fragt bei Köppel an – und bekommt, was er verlangt.

Maischberger, Illner, Plasberg, Jauch: Sie alle zählen so sehr auf ihn, dass man den Eindruck bekommen könnte, in Deutschland gebe es “schlicht keinen annähernd so eleganten, kampflustigen und konservativen Rhetor”. So beschrieb es “Spiegel Online” mal.

Jedenfalls gilt für sie die Formel: Köppel, der Journalist, sorgt für die Schlagzeilen.

Und wenn die bösen Geister ständig gerufen werden, kann man ihnen keinen Vorwurf dafür machen, dass sie kommen.

huffingtonpost.de/2015/04/20/roger-koeppel-jauch-fluechtlinge_n_7098846.html?ncid=fcbklnkdehpmg00000002

Interessant: Muslime und die anderen armen Menschen aus aller Welt sind willkommen in Deutschland, aber ein Schweizer mit einer anderen Meinung soll zu Hause bleiben. So viel zur tatsächlichen Denkweise der “Heuchel Post”.

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

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