Neueste Bundesdeutsche Bußübungen

Von altmod *)

Gedenktag zum Völkermord an den Armeniernarmenien

Der Mord an 1,5 Millionen Armeniern im Verlauf des 1.Weltkriegs durch die Türken zählt sicher zu den großen Staats-Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Die bundesdeutschen Politiker fühlten sich nun bemüßigt, in einer gesonderten Debatte an diesem Tag (24. 4.) des Genozids an den Armeniern zu gedenken.

Wie zu erwarten, gestaltete sich die ganze Angelegenheit zu einer weiteren schleimigen Bußübung der offiziellen Deutschen. Hatte doch schon Bundespräsident Gauck am Vortag getextet:

„In diesem Fall müssen auch wir Deutsche insgesamt uns noch der Aufarbeitung stellen, wenn es nämlich um eine Mitverantwortung, unter Umständen sogar Mitschuld, am Völkermord an den Armeniern geht.“

Der Neu-Erfinder des Vaterunsers, der geistige Jesus-Latschen-Träger Norbert Lammert, seines Zeichens Bundestagspräsident, stellte neben die (sensationelle) Feststellung, dass es sich um einen “Völkermord” gehandelt habe, gleich die historische Mitverantwortung Deutschlands in den Mittelpunkt seiner Rede:

„Obwohl die Reichsleitung (des Deutschen Reichs – d. Red.) umfassend darüber informiert war, nutzte sie ihre Einflussmöglichkeiten nicht. Diese Mitschuld einzuräumen, ist Voraussetzung unserer Glaubwürdigkeit gegenüber Armeniern wie der Türkei.“

Die Deutschen haben also nicht nur „singulär“ den Holocaust an den Juden, sondern auch die versuchte Ausrottung der Armenier mit zu verantworten.

Demnächst werden durch sog. Historiker gestützt – wie es auch im Fall der Armenier war – die Gaucks, Lammerts und wie sie sonst noch heißen, versuchen, den Deutschen auch noch die Mitschuld an den Verbrechen von Stalin, Mao und Pol Pot u.a. einzureden.

Denn hat nicht die Regierung des Kaiserreiches mitgewirkt an der bolschewistischen Revolution in Russland durch Geld und die Ermöglichung der Einreise von Lenin? Waren nicht auch Deutsche irgendwie und irgendwann an der Ausrottung der Indianer Amerikas beteiligt? Haben nicht die Deutschen selbst die Franzosen und Schweden im 30-jährigen Krieg eingeladen, um die hiesige Bevölkerung hinzumetzeln?

Stopp, es wurden ja ausschließlich Deutsche – damals mehr als die Hälfte der eingeborenen Bevölkerung – massakriert.

Der Ausweitung des Schuldkults der Deutschen sind keine Grenzen gesetzt.

Passt nicht dazu die Meldung vom Tage, dass Deutschland beim weltweit erhobenen Glücks-Index weit abgeschlagen liege?

Oder fügt sich dazu nicht auch die ebenfalls tagesaktuelle Meldung eines Umfrageergebnisse durch die Lügenmedien, dass angeblich sich jeder zweite der Deutschen für eine Aufnahme von mehr Flüchtlingen ausspricht? Natürlich wegen der “historischen Verantwortung”.

Solche Meldungen sind Wasser auf die Mühlen unserer Politiker. Steht denen doch nicht der Sinn nach dem Wohl des Landes und seines Volkes, sondern sie folgen einzig ihren mentalen Störungen – mit und ohne fremdbestimmte Injunktionen.

Manfred Kleine-Hartlage schreibt in seinem Buch über „Die Sprache der BRD“: „Politiker, die »Schuld« oder »Verantwortung« für Dinge empfinden, die sie nicht getan haben, tun gut daran, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Sie sind aber auf keinen Fall berechtigt, das Volk, dessen Nutzen zu mehren sie geschworen haben, für ihre Neurosen bluten zu lassen.“

Dem ist nichts hinzufügen.

*) „altmod“ ist Blogger (altmod.de) und häufig auf „conservo“ vertreten

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